Was Sie über den 10. Spieltag wissen müssen Ausgerechnet Leverkusen könnte Schalkes Vorbild sein

Düsseldorf · In Stuttgart herrscht neue Unruhe, in Leverkusen unerwartete Zuversicht, auf Schalke wollen sie die Kritik nicht hören. Wir haben uns einige Partien des 10. Spieltags in der Bundesliga genauer angeschaut.

Sie jubeln wieder: Die Leverkusener Lars Bender (l.) und Kevin Volland in Mönchengladbach.

Sie jubeln wieder: Die Leverkusener Lars Bender (l.) und Kevin Volland in Mönchengladbach.

Foto: dpa/Marius Becker

In welchen Duellen des Spieltags steckt besonders viel Brisanz? Hier erfahren Sie das Wichtigste.

Schalker Watschn

Christian Heidel gefiel die Kritik von Fernseh-Experte Dietmar Hamann gar nicht. Deswegen watschte der Schalker Manager den ehemaligen Profi umgehend harsch ab: „Er hat es nicht verstanden. Deshalb sitzt er auch im TV-Studio und nicht auf der Trainerbank“, sagte Heidel angesprochen auf Hamanns Kritik, Schalke habe sich spielerisch im Vergleich zur Vorsaison zurückentwickelt. Nun, das Problem ist: Hamann hat nicht Unrecht. Schalke hat in dieser Saison spielerisch nicht geglänzt, die Bilanz von fünf Saisontoren in neun Spielen spricht da eine ziemlich deutliche Sprache. Das Weiterkommen im Pokal gegen Zweitligist Köln im Elfmeterschießen war auch glanzlos. Und auch in der vergangenen Saison war Schalke keine Tormaschine, aber immerhin effizient. Am Samstag geht es zu Hause gegen Hannover 96, das mit einem Punkt weniger als Schalke auf dem Relegationsplatz steht. Für den angeschlagenen Schalker Trainer Domenico Tedesco ist es eine undankbare Aufgabe. Nur ein klares Ergebnis kann ihn aus der Schusslinie bringen.

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Nur schnell über die A52

In diesem Spiel steckt so vieles. Da ist die geringe Entfernung: Die Stadien von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf liegen nur etwas mehr als eine halbe Autobahnstunde auseinander. Da ist der Tabellenstand: Borussia steht an Platz drei und will nach der Schlappe gegen Freiburg wieder Punkte holen, Fortuna ist Tabellenvorletzter und braucht die Punkte noch viel dringender. Und da ist die Rivalität der Bewohner der beiden Städte: Die Mönchengladbacher gefallen sich gut in der Rolle der Fußballmacht, die den aus ihrer Sicht überheblichen Nachbarn mal die Grenzen aufzeigt. Die Düsseldorfer wiederum ärgert das. Das klingt doch nach einem vielversprechenden Nachmittag in Mönchengladbach.

Filmreif

6:2 in Bremen, 5:0 im Pokal in Mönchengladbach – wer die vergangenen Ergebnisse von Bayer 04 Leverkusen sieht, der muss sich verwundert die Augen reiben. Die Werkself schoss zwei der am besten aufgelegten Mannschaften der Bundesliga aus ihren Stadien. Erwarten konnte das niemand, hätte man die Saison der Leverkusener bis dato aus Fan-Sicht ins Horror-Genre einordnen müssen. Die Werkself schreibt nun völlig überraschend an einem ganz neuen Drehbuch und könnte mit einem Sieg gegen Hoffenheim auf einen einstelligen Tabellenplatz springen. Es ist eine ziemlich schmalzige Geschichte. Die Leverkusener lagen schon am Boden, der Trainer war in den Augen vieler so gut wie weg – nun bäumt sich die Mannschaft wieder auf und schießt Tore wie am Fließband. Es gibt viele warme Worte. Bleibt das so?

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