Rhein-Main-Derby Kolo Muani sichert Eintracht einen Punkt in Mainz

Mainz · Der französische Stürmer verwertet in der zweiten Hälfte ein traumhaftes Zuspiel von Nationalspieler und WM-Teilnehmer Mario Götze zum 1:1-Ausgleich gegen Mainz 05. Damit überwintern die Hessen auf einem Europapokalplatz.

 Frankfurts Randal Kolo Muani vergibt eine Torchance gegen den Mainzer Torwart Robin Zentner (r.).

Frankfurts Randal Kolo Muani vergibt eine Torchance gegen den Mainzer Torwart Robin Zentner (r.).

Foto: dpa/Torsten Silz

Ein Götze-Geniestreich, aber kein Derbysieg: Eintracht Frankfurt hat sich mit einem kleinen Dämpfer aus einem denkwürdigen Jahr verabschiedet. Die Mannschaft der Stunde um DFB-Rückkehrer Mario Götze musste sich im Rhein-Main-Duell beim FSV Mainz 05 mit einem 1:1 (0:1) begnügen, überwintert in der Fußball-Bundesliga aber dennoch auf einem Europacup-Platz.

Randal Kolo Muani (67.) rettete den Frankfurtern nach einem spektakulären Götze-Pass zumindest einen Punkt, nachdem Jonathan Burkardt (40.) die lange überlegenen Mainzer in Führung gebracht hatte. Dennoch verpassten die Hessen den achten Erfolg aus den vergangenen neun Pflichtspielen, Götze agierte insgesamt etwas unauffälliger als zuletzt.

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„Es war wie immer in Mainz. Ein aggressiver Gegner, der keinen Zentimeter Platz gelassen hat“, sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode bei DAZN und meinte mit Blick auf die vergangenen Monate: „Es ist hervorragend, was wir geleistet haben. Die Entwicklung vom ersten Spieltag, wo wir auf die Mütze bekommen haben, bis heute. Achtelfinale in der Champions League, der Platz in der Bundesliga - das könnte kaum besser sein.“

SGE-Trainer Oliver Glasner vertraute der Startelf, die unter der Woche furios gegen Hoffenheim (4:2) aufgespielt hatte - somit auch den WM-Fahrern Götze und Kevin Trapp. Nach dem starken Auftritt wollte der Eintracht-Coach in Mainz zum Abschluss „am liebsten noch einen draufpacken“.

In einer wilden Anfangsphase vor 33.305 Fans gerieten die Frankfurter aber zunächst defensiv massiv unter Druck. Erst nach den Mainzer Chancen durch Jonathan Burkardt und Dominik Kohr (9.) beruhigte der Europa-League-Sieger das Geschehen etwas - auch dank kluger Aktionen von Götze.

Der FSV von Trainer Bo Svensson, mit vier Wechseln im Vergleich zum schwachen Auftritt auf Schalke (0:1), setzte aber umgehend nach. Die Eintracht wirkte defensiv gegen griffige Mainzer keineswegs sicher, nach vorne fehlten trotz einiger guter Ansätze die klaren Abschlüsse. Auch Götze tauchte in der Folge wieder etwas ab.

Vieles im FSV-Spiel ging zu schnell für die Hessen. Burkardt bestrafte Frankfurt aber erst kurz vor der Pause, als er aus dem Gewühl zur verdienten Führung traf. Nationaltorhüter Trapp hatte unmittelbar zuvor zweimal sensationell pariert, beim dritten Abschluss war er machtlos.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie intensiv - und Mainz setzte erneut die ersten Zeichen. Burkardt (47.) scheiterte per Kopf am starken Trapp, FSV-Kapitän Silvan Widmer (52.) verzog freistehend vor dem Tor. Dass die Hessen nicht früher deutlicher in Rückstand gerieten, war einzig Trapp zu verdanken.

Frankfurt kämpfte sich zurück ins Spiel, während bei Svenssons Elf die Kräfte schwanden. Junior Dina Ebimbe (65.) vergab die große Chance auf den Ausgleich, nach Götzes Gedankenblitz blieb Kolo Muani aber eiskalt vor dem Tor. Kurz darauf verpasste Götze (74.) aus rund 40 Metern den nächsten Frankfurter Treffer.

Mainz: Zentner - Fernandes, Hack, Bell - Widmer (67. da Costa), Kohr, Martin (84. Caci) - Stach (84. Lee), Barreiro - Onisiwo (84. Ingvartsen), Burkardt (73. Barkok). - Trainer: Svensson

Frankfurt: Trapp - Tuta, Jakic (46. Smolcic), Ndicka - Dina Ebimbe, Sow, Kamada, Knauff (59. Pellegrini) - Götze, Lindström (59. Rode, 90. Alario) - Kolo Muani. - Trainer: Glasner

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 1:0 Burkardt (40.), 1:1 Kolo Muani (67.)

Zuschauer: 33.305 (ausverkauft)

Beste Spieler: Burkardt, Barreiro - Kolo Muani, Trapp

Gelbe Karten: Bell (5), Martin - Tuta (3), Kolo Muani

Torschüsse: 19:10

Ecken: 5:2

Ballbesitz: 43:57 %

Zweikämpfe: 122:94

(lonn/SID)
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