Vorbereitung Bundesliga-Klubs in Torlaune

Frankfurt/Main (rpo). Knapp fünf Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt schießen sich die Klubs bereits für den Ernstfall warm. Borussia Dortmund, Aufsteiger 1. FC Köln und der VfB Stuttgart hatten ordentlich Zielwasser getrunken und erzielten in ihren Testspielen am Samstag gegen unterklassige Gegner insgesamt 35 Treffer. Derweil hat der FC Bayern sein Interesse an Lukas Podolski untermauert.

Doch trotz der Torfestivals waren nicht alle Beteiligten vollauf zufrieden. "Für uns war das ein gutes Training in gemütlicher Atmosphäre. Wir hätten nur ein paar Tore mehr schießen müssen", erklärte Trainer Bert van Maarwijk nach dem 14:1-Erfolg der Dortmunder gegen eine Regionalauswahl in Göttingen und fand trotz des Kantersiegs noch ein Haar in der Suppe.

Dennoch ist den Westfalen, die bis zum Freitag ihre Zelte in Niedersachsen aufgeschlagen haben, mit dem Sieg vor 5.100 Zuschauern ein schwungvoller Start in die Vorbereitung auf den UI-Cup gelungen. In zwei Wochen muss der BVB in der dritten Runde des Wettbewerbs gegen Pogon Stettin oder Sigma Olmütz antreten, und van Maarwijk zeigte sich bereits zuversichtlich: "Meine Mannschaft zieht im Trainingslager sehr diszipliniert mit. Ich habe bisher ein gutes Gefühl."

Wörns trifft ins eigene Netz

Auch Nationalspieler Christian Wörns, der den Ehrentreffer für die Regionalauswahl per Eigentor markierte, hofft auf eine positive Entwicklung beim BVB. "Ich möchte noch einmal europäisch spielen. Borussia ist immer noch eine gute Adresse und ich bin zuversichtlich, dass wir bald wieder an der Spitze mitmischen können", meinte der Kapitän nach dem Erfolg, an dem der polnische Nationalspieler Ebi Smolarek mit drei Treffern den größten Anteil hatte.

In Torlaune war auch VfB-Amateur Tobias Weis, der beim 13:0-Sieg der Schwaben beim Landesligisten VfL Herrenberg gleich viermal traf. Dennoch sind die Stuttgarter, deren Bank-Konto nach den Transfers von Kevin Kuranyi (zu Schalke 04) und Alexander Hleb (zu Arsenal London) um über 20 Millionen Euro angewachsen ist, weiter auf der Suche nach einem Torjäger.

Mit dem Test vor 4000 Zuschauern in Herrenberg war das neue Trainer-Tandem Giovanni Trapattoni und Andreas Brehme allerdings sehr zufrieden. "Darauf können wir aufbauen. Alle ziehen wunderbar mit, denn jeder will einen Platz im Team", freute sich Brehme über den Konkurrenzkampf im Kader.

Bayern bestätigt Interesse an Podolski

Die Vorfreude auf die anstehende Rückkehr in die Eliteklasse war auch den Kölnern beim 8:1-Erfolg vor 2500 Zuschauern beim Oberligisten GFC Düren anzumerken. Doch die Freude über den ersten Erfolg unter dem neuen Coach Uwe Rapolder war nicht ungetrübt, denn die Rheinländer müssen sich offenbar auf den baldigen Abschied von Senkrechtstarter Lukas Podolski einstellen. "Wir haben immer gesagt, dass Podolski irgendwann beim FC Bayern spielen wird, wenn die Zeit reif ist. Und das wird 2006 sein", verkündete Münchens Manager Uli Hoeneß.

Bayern-Jäger Schalke 04 war bereits am Freitag im Testspiel-Einsatz. Der Vizemeister gab sich beim 7:0-Sieg gegen eine Auswahl der Landesligisten SSV Meschede und TuS Sundern keine Blöße. Dabei musste Trainer Ralf Rangnick noch auf seine zehn im Urlaub befindlichen Nationalspieler verzichten.

(sid)
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