Hoffenheimer Mäzen und DFL-Geschäftsführer Hopp und Rettig nehmen Profifußball beim Klimaschutz in die Pflicht

Sinsheim · Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und der frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig haben die Deutsche Fußball Liga und die Bundesliga zu mehr Engagement für den Klimaschutz aufgefordert.

 Dietmar Hopp (l) und Andreas Rettig.

Dietmar Hopp (l) und Andreas Rettig.

Foto: obs/GES

„Der Druck, dass auch der Fußball aktiv wird, ist groß“, sagte Hopp in einem gemeinsamen Interview des klubeigenen Magazins „Spielfeld“, das die TSG 1899 Hoffenheim am Donnerstag veröffentlichte. „Es wäre aber auch wichtig, wenn ein großer Player wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund sich diesen Themen öffnet, um einen möglichst großen Nachahmungs- und Sogeffekt zu erzielen.“

Rettig schlug vor, ökologische Aspekte mit in die Lizenzierung der Vereine durch die DFL einfließen zu lassen. „Mir leuchtet nicht ein, dass wir die Lux-Werte für das Flutlicht definieren, wie viele Quadratzentimeter die Werbung auf dem Trikot umfassen darf, aber zu ökologischen Themen gibt es null Vorgaben in den Lizenzierungsvorschriften der DFL“, erklärte er. Der 55-Jährige war Manager bei verschiedenen Erstliga-Klubs und zuletzt kaufmännischer Geschäftsleiter beim Zweitligisten FC St. Pauli.

Die DFL verwies wie schon in der Vergangenheit bei solchen Themen darauf, dass die Klubs der 1. und 2. Liga individuell über eigene Nachhaltigkeits-Aktivitäten entscheiden. „Darüber hinaus ist im März 2019 ist der so genannte Arbeitskreis Verantwortung als Austauschplattform über geeignete Nachhaltigkeits-Maßnahmen gegründet worden“, sagte ein Sprecher. Er sei mit sieben gewählten Klub-Vertretern besetzt und bei der DFL Stiftung angedockt.
Die Hoffenheimer und ihr Mehrheitseigner Hopp sehen sich im Profifußball als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und haben schon mehrere Projekte gestartet. Hopp finanzierte auch das Erlebniszentrum „Klima Arena“ in Sinsheim als Stifter mit 40 Millionen Euro.

(pabie/dpa)
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