„Grandiose Spiele vor der Brust“ Frankfurt feiert gelungene Champions-League-Generalprobe

Frankfurt · Eintracht Frankfurt feiert mit dem 2:0 gegen Werder Bremen eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinale in der Champions League.

Frankfurts Randal Kolo Muani (2.v.r.) klatscht mit seinem Teamgefährten Ansgar Knauff (3.v.l) ab.

Frankfurts Randal Kolo Muani (2.v.r.) klatscht mit seinem Teamgefährten Ansgar Knauff (3.v.l) ab.

Foto: dpa/Arne Dedert

Beim Schlusspfiff waren Mario Götze und Randal Kolo Muani schon längst dick in ihre Winterjacken eingepackt. Trainer Oliver Glasner klatschte zufrieden seine Spieler ab: Die Generalprobe von Eintracht Frankfurt für das mit Spannung erwartete Champions-League-Achtelfinale war geglückt - mit überschaubarem Aufwand, aber gewünschtem Erfolg.

„Wir haben einen wichtigen Sieg eingefahren. Wir haben sehr, sehr wenig zugelassen, damit können wir zufrieden sein“, sagte Rio-Weltmeister Götze nach dem glanzlosen 2:0 (1:0) gegen Werder Bremen bei Sky, mit dem die Eintracht den Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga hielt - und noch einmal Selbstvertrauen für das Duell in der Königsklasse mit der SSC Neapel tankte. „Wir haben grandiose Spiele vor der Brust“, betonte der Nationalspieler, der wie Stürmerstar Kolo Muani vorzeitig ausgewechselt wurde, um Kräfte zu sparen.

Ein Eigentor des Bremer Kapitäns Marco Friedl (8.) und einmal mehr Kolo Muani (52.) ließen die Hessen drei Tage vor dem Hinspiel in der Königsklasse jubeln. Die Eintracht verdiente sich den Erfolg gegen äußerst schwache Gäste, gegen den Spitzenreiter der italienischen Serie A muss sich Frankfurt am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) jedoch steigern.

„Die Niederlage ist absolut verdient“, gab Friedl zu, „wir haben nicht die nötige Überzeugung mit dem Ball reingebracht.“

Voller Fokus auf die Liga, erst dann Vorfreude auf den Festabend in Europa - so lautete Glasners Motto. Man habe ausschließlich über Werder gesprochen, hatte der Eintracht-Coach im Vorfeld versichert. Neapel? Soll erst ab Sonntag das große Thema werden.

Entsprechend seriös starteten die Hessen, die nach der Pleite in Köln (0:3) auf Wiedergutmachung aus waren. Mit hohem Pressing, Ruhe im Ballbesitz, aber ohne spielerische Glanzpunkte kontrollierte Frankfurt die Partie vor 50.000 Fans. Zusätzlich Sicherheit brachte die frühe Führung: Werder-Verteidiger Friedl bugsierte den Ball nach einer Hereingabe von Kristijan Jakic etwas unbeholfen ins eigene Tor.

Kurz darauf kam Daichi Kamada frei in aussichtsreicher Position ins Straucheln und verzog (12.). Es sollte für lange Zeit der letzte gefährliche Abschluss gewesen sein, viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Kurz vor der Pause waren es die Hessen, die nach dem besten Angriff der Partie durch Jesper Lindström noch einmal für Gefahr sorgten.

Im Vorfeld hatte auch das Duell zwischen Frankfurts Topscorer Kolo Muani und Werders Nationalspieler Niclas Füllkrug für Gesprächsstoff gesorgt. Füllkrug, bester Torschütze der Liga, tauchte aber über weite Strecken ab, offensiv fiel den Gästen fast nichts ein. SGE-Torhüter Kevin Trapp erlebte einen ruhigen Samstagabend.

Kolo Muanis Schnelligkeit blitzte dagegen immer wieder auf. Beim 2:0 musste der WM-Zweite jedoch aus kurzer Distanz nur noch einschieben, den ersten Versuch des Franzosen unmittelbar zuvor hatte Werder-Torhüter Jiri Pavlenka noch stark pariert. Frankfurt behielt auch in der Schlussphase alles im Griff, Glasner nahm Kolo Muani bereits nach etwas mehr als einer Stunde mit Blick auf Dienstag vom Feld.

(sid/stja)
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