Die alternative Elf Diese elf Spieler fielen am 12. Spieltag besonders auf

Der 12. Spieltag der Bundesligasaison 2022/23 ist vorbei und hat einige High- und Lowlights hervorgebracht. Wir zeigen Ihnen unsere alternative Elf des Spieltags.

Gregor Kobel
Auch wenn die sportlichen Aspekte beim 2:1-Sieg der Dortmunder gegen Eintracht Frankfurt am Ende eher in den Hintergrund rückten, sollte nicht vernachlässigt werden, dass der BVB-Keeper eine bärenstarke Leistung zeigte. Kobel bewahrte die Dortmunder mehrfach vor dem zweiten Gegentor, sowohl mit Flugparaden als auch mit Fußabwehren. Das Prädikat „Matchwinner“ hatte er sich so mehr als verdient.

Waldemar Anton
Seinen späten Siegtreffer zum 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg konnte der aufgerückte Verteidiger eigentlich gar nicht bejubeln. Vielmehr ging Anton nach seinem Schuss sofort mit Krämpfen in der rechten Wade zu Boden und musste behandelt werden. „Es war schmerzhaft, aber sehr schön“, fasste der 26-Jährige dieses Erlebnis nach dem Schlusspfiff selber zusammen.

Amos Pieper
Der Verteidiger von Werder Bremen hätte sein eigenes Team fast um den späten Sieg gegen Hertha BSC gebracht. Kurz vor dem entscheidenden Kopfball von Siegtorschütze Niclas Füllkrug, hatte Pieper seinen Mitspieler „komplett umgetreten“, wie es ein lachender Füllkrug nach dem Abpfiff erklärte. Glück für Pieper, dass sich Füllkrug schnell wieder aufgerappelte und eine mustergültige Flanke von Anthony Jung zum Sieg einköpfte.

Dayot Upamecano
In seiner ersten Bayern-Saison galt der Franzose als der größter Unsicherheitsfaktor in der FCB-Defensive und musste sich deshalb reichlich Kritik anhören. Mittlerweile unterlaufen Upamecano deutlich weniger Fehler mehr, wodurch er bei den Münchnern aktuell zu den Leistungsträgern gehört. Gegen Mainz war er wieder einmal der beste Zweikämpfer auf dem Platz mit einer bemerkenswerten Quote von 83 Prozent.

Grischa Prömel
Im Nachgang des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) verriet Mittelfeldspieler Prömel, dass er geheime Informationen besitzt. Der Leistungsträger der TSG habe die Info bekommen, dass er auf der geheimen Kaderliste von Hansi Flick stehe, die der Bundestrainer bei der Fifa für die anstehende WM in Katar eingereicht hat. Die Info habe er von seinem Coach André Breitenreiter bekommen. Vielleicht wird der zweikampfstarke Prömel also noch zu einem Überraschungsspieler von Flick.

Lukas und Felix Nmecha
Der VfL Wolfsburg hat eine neue Bruder-Waffe, die es auch gleich zusammen in unsere Alternative Elf der Woche schafft. Obwohl es eigentlich Stoßstürmer Lukas Nmecha ist, der für das Tore schießen bei den Wölfen verpflichtet wurde, traf an diesem Spieltag sein ein Jahr jüngerer Bruder Felix Nmecha gleich doppelt ins Netz. Die herzlichen Jubelszenen der Gebrüder Nmecha waren die Höhepunkte beim 4:0-Heimsieg über den VfL Bochum.

Mario Götze
Gegen seine alte Liebe Borussia Dortmund zeigte Mario Götze eine starke Leistung. Beinahe hätte der Frankfurter bei seinem Wiedersehen mit dem Ex-Klub auch gleich ein mächenhaftes Tor erzielt. Spielverderber war am Ende jedoch BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck, der Götzes Schuss in der 57. Minute noch von der Linie kratzte.

Jonathan Burkardt
Eine alte Kreisliga-Regel besagt bei einem Strafstoß: „Der Gefoulte schießt nicht selbst“. Hätte sich Jonathan Burkardt mal im Nachhinein daran gehalten, dann hätten der Mainzer am Samstag sein erstes Saisontor erzielt. Glück für ihn, dass die anschließende Ecke, nach dem von Sven Ulreich parierten Elfmeter, dann doch noch eben zu diesem 1:3-Anschlusstreffer führte und Burkardts verschossener Strafstoß schnell vergessen wurde.

Linton Maina
Der flotte Außenspieler des 1. FC Köln (rechts im Bild) entwischte seinem Hoffenheimer Gegenspieler Stanley Nsoki mehrmals mit seinem enormen Tempo. In der 13. Minute sorgte er so auch für die Führung der Domstädter, auf Vorarbeit von Maina traf Florian Kainz zum 1:0. Gegenspieler Nsoki wurde zur Pause aus „taktischen Gründen“ ausgewechselt. In der zweiten Hälfte ging Maina dann aber die Puste aus. Nicht verwunderlich, denn erst am Freitag wurde der 23-Jährige im Conference-League-Match gegen den 1. FC Slovácko verletzt ausgewechselt.

Serge Gnabry
Der Nationalspieler dreht nach seinem Formtief im Sommer nun richtig auf. Beim 3:0-Erfolg gegen den FC Barcelona in der vergangenen Woche bereitete Gnabry alle Treffer der Münchner vor. Nun stellte er mit seinem eigenen Treffer gegen den FSV Mainz 05 einen neuen persönlichen Rekord auf: Der 27-Jährige war erstmals für den FC Bayern in fünf Pflichtspielen in Folge an mindestens einem Tor direkt beteiligt. Das dürfte auch Hansi Flick mit Blick auf die WM freuen.

Der „Kölner Keller“
Die Videoassistenten in Köln bekleckerten sich an diesem Spieltag nicht gerade mit Ruhm. In der Partie Frankfurt gegen Dortmund kam es zum Eklat, weil ein fälliger Elfmeterpfiff zu Gunsten der Eintracht ausblieb. Schiedsrichter Stegemann entschuldigte sich nach der Partie. Allerdings erhielt er auch keine Unterstützung aus Köln: „Der Check-Prozess wurde zu früh abgebrochen“. Und dann wiederum gab es im Spiel zwischen Schalke und Freiburg einen Elfmeterpfiff pro Freiburg, obwohl die Situation nicht unbedingt eine klare Fehlentscheidung darstellte. Die Diskussionen um den VAR ist dadurch wieder einmal angefacht worden.
