5:2 nach 0:2 Bayern ringen freche Mainzer nieder

München · Trotz eines Rückstands von 0:2 zur Pause hat der FC Bayern sein Heimspiel gegen den FSV Mainz noch deutlich gewonnen. Der Rekordmeister drehte nach dem Seitenwechsel auf und gewann noch mit 5:2. Robert Lewandowski traf mal wieder doppelt.

Leroy Sané (m.) traf zum 2:2.

Leroy Sané (m.) traf zum 2:2.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Bayern München hat angeführt von Weltfußballer Robert Lewandowski und mit größter Mühe einen krachenden Fehlstart seines Unternehmens Triple-Verteidigung 2021 verhindert. Der Titelsammler drehte gegen das überraschend kecke Kellerkind FSV Mainz 05 einen 0:2-Pausenrückstand und verteidigte die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga beim 5:2 (0:2) mit Ach und Krach.

Jonathan Burkardt (32.) und Alexander Hack (44.) brachten den frechen Außenseiter, der keines seiner jüngsten sechs Pflichtspiele gewonnen hatte, verdient in Führung. Doch die Münchner Mentalitätsmonster kamen auch nach dem achten Rückstand in der Liga in Serie zurück und verhinderten die erste Heimpleite seit über 13 Monaten: Mittelfeld-Boss Joshua Kimmich (50.), Sorgenkind Leroy Sane (56.), der eingewechselte Niklas Süle (70.) und Doppelpacker Lewandowski (75., Foulelfmeter/82.) trafen.

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Der Mainzer Interimscoach Jan Siewert, Platzhalter für den neuen Trainer Bo Svensson, wollte die Bayern mutig "unter Druck setzen" - und das tat seine Mannschaft bravourös. Siewert wählte dafür vor der Viererkette eine klassische Raute, die die Räume geschickt verengte - und mit schnellem Umschalten in der Offensive immer wieder Überzahl schaffte. Das neuformierte Münchner Mittelfeld mit Kimmich, der erstmals seit Anfang November in der Startelf stand, und Corentin Tolisso hatte kam häufig nicht hinterher.

Schon in der fünften Minute musste Bayern-Kapitän Manuel Neuer erstmals gegen Burkardt retten. In der Folge entwickelte sich ein Spiel, das viel offener war als von allen erwartet. Siewert hatte befürchtet, dass Mainz "auch mal tiefer stehen müssen" würde, doch das war lange nicht der Fall. Auch wenn die Offensivstars der Münchner um Sane, der Kingsley Coman (Zerrung) ersetzte, aufgrund ihrer Klasse zu Chancen kamen.

Beim 0:1 fühlte sich Jerome Boateng von Burkardt regelwidrig gerempelt; der Rekordmeister protestierte lautstark, aber vergeblich. Der bis dahin unauffällige Lewandowski hatte den Ausgleich auf dem Fuß (36.). Doch Profidebütant Finn Dahmen, der FSV-Stammkeeper Robin Zentner (Rücken) gut vertrat, parierte stark. Schon Robin Quaison hätte erhöhen können (40.), was dann Hack nach dem Freistoß von Daniel Brosinski per Kopf tat.

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Nach der Pause verhinderte Neuer gegen 05-Kapitän Danny Latza das 0:3 (48.). Es war der endgültige Weckruf für die Bayern, die mit dem eingewechselten Leon Goretzka im Mittelfeld stabiler standen und nun zur Aufholjagd bliesen. Lewandowski legte für Kimmich auf, der per Kopf zum Anschluss traf. Der Mittelfeld-Chef höchstpersönlich bereitete für Sane vor, der wie einst Arjen Robben von rechts nach innen zog und aus 18 Metern kunstvoll vollstreckte.

Mainz blieb mutig, Quaison traf die Latte (59.). Erst ein Gewaltschuss des aufgerückten Süle wendete letztlich das Blatt. Ein Foul von Leandro Barreiro an Serge Gnabry führte zum Elfer, den "Lewa" sicher zu seinem 18. Saisontreffer verwandelte. Gnabry humpelte danach angeschlagen vom Platz, Lewandowski legte Tor Nummer 19 nach.

(stj/sid)
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