Von Upamecano bis Pongracic Das sind die Flop-Transfers der Saison 2021/2022
Am Ende der Fußball-Bundesligasaison 2021/2022 ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Ein interessanter Punkt dabei: Von welchen Zugängen, die die Vereine in der vergangenen Saison geholt haben, wurde mehr erwartet? Wir haben Spieler zusammengestellt, die nicht die erhoffte Verstärkung für die Vereine waren.
Dayot Upamecano (FC Bayern) Kann man bei einem Stammspieler von einem Flop reden? Ja, kann man. Denn der Franzose kostete über 40 Millionen Euro, sollte die Defensive des Rekordmeisters stabilisieren und der Ersatz für David Alaba sein. Doch Upamecano leistete sich viele Fehler, war eine Schwachstelle im Team.
Marin Pongracic (Borussia Dortmund) Der Kroate kam kurz vor Ende der Sommer-Transferperiode. Mehr als ein Ergänzungsspieler war er nie – und machte seine Sache dann nicht mal überzeugend. Obendrein sorgte er mit unsäglichen Aussagen gegenüber seines Stammvereins VfL Wolfsburg für Aufsehen. Fazit: Diese Leihe hatte sich nicht gelohnt.
Maximilian Philipp (VfL Wolfsburg) Im vergangenen Sommer zogen die Wölfe bei ihm die Kaufoption in seinem Leihvertrag uns lotsten ihn endgültig von Moskau in die Autostadt. Danach verlor er zusehends seinen Status im Team. Zwischenzeitlich schaffte er es nicht einmal in den Kader; gegen Ende der Saison spielte er nur noch wenige Minuten. Diesen Transfer ging für den VfL Wolfsburg nicht auf.
Rick van Drongelen (Union Berlin) Ja, richtig gelesen. Im vergangenen Sommer hatte der 1. FC Union den Niederländer vom HSV verpflichtet. Er machte allerdings nicht ein Pflichtspiel für den Ost-Klub. Im Winter wurde er zum KV Mechelen nach Belgien verliehen.
Ricardo Pepi (FC Augsburg) 16,36 Millionen Euro investierten die bayerischen Schwaben im Winter für den US-Teenager. Warum diese hohe Ablöse für ihn bezahlt wurde, konnte er noch nicht nachweisen. In elf Bundesligaspielen blieb er gänzlich ohne Torbeteiligung und war lediglich Ergänzungsspieler.
Suat Serdar (Hertha BSC) Vom Absteiger FC Schalke 04 gekommen waren die Hoffnungen groß, dass er in Berlin wieder groß aufspielen würde. Daraus wurde nix. Der viermalige deutsche Nationalspieler enttäuschte über weite Strecken der Saison. Erst unter Felix Magath fand er etwas besser rein in Berlin.
Stevan Jovetic (Hertha BSC) Der Stürmer war einer der großen Namen, die verpflichtet wurden. Doch die in ihn gesteckten Hoffnungen konnte der Montenegriner nie wirklich erfüllen. Er fehlte immer wieder verletzt und von der einstigen Torgefahr blieb auch nicht viel übrig. Dafür dürfte er einen üppigen Vertrag in Berlin erhalten haben. Das Preis-Leistung-Verhältnis passt bei ihm nicht.
Marcel Sabitzer (FC Bayern) Er war im vergangenen Jahr der Wunschspieler von Julian Nagelsmann – und wurde zum Bankdrücker. Der Österreicher hatte nach seinem Wechsel von RB Leipzig zum Rekordmeister mächtig Probleme, sich einzufinden. Sein Marktwert sank innerhalb des einen Jahres in München um satte 20 Millionen Euro. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen.
Ilaix Moriba (RB Leipzig) 16 Millionen Euro ließ sich Leipzig das Talent aus der Barca-Schmiede kosten. Doch die hätte man vielleicht besser woanders investiert. Denn der Mittelfeldspieler kam überhaupt nicht zum Zuge und wurde im Winter zum FC Valencia verliehen.
Luca Waldschmidt (VfL Wolfsburg) Bei Benfica Lissabon zum Nationalspieler gereift, in Wolfsburg kaum eine Rolle gespielt. Der Stürmer fehlte oft verletzt, war mehr Ergänzungs- als Stammspieler.
Dodi Lukebakio (VfL Wolfsburg) Diesen Leih-Transfer hatte in der Bundesliga irgendwie niemand so richtig verstanden. Während der Saison zeigte sich auch, warum. Lukebakio spielte zwar regelmäßig, strahlte aber kaum Torgefahr aus und war ein Gesicht der schwachen Phase. Nach dem Trainerwechsel zu Florian Kohfeldt stand er nur noch äußerst selten auf dem Platz.
Sam Lammers (Eintracht Frankfurt) Im vergangenen Sommer hatte sich die Eintracht noch erhofft, einen Topstürmer als Ersatz für Andre Silva geholt zu haben. Doch das Leihgeschäft mit Bergamo hatten sich alle wohl anders vorgestellt. „Es hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Was Spielzeit angeht, was die Anzahl der Tore angeht. Manchmal funktionieren Dinge gut, manchmal nicht so optimal“, sagte Sportvorstand Markus Krösche. Lammers kam mit der Bundesliga überhaupt nicht klar.
Marco Richter (Hertha BSC) Die Berliner tauschten ihn gegen Arne Maier mit dem FC Augsburg. Doch nach der Saison lässt sich wohl sagen, dass Hertha nicht den besseren Schnitt gemacht hat. Richter spielte zwar fast immer, war aber kein Leistungsträger und enttäuschte hier und da. Nur den BVB schockte er so richtig mit einem Doppelpack.
Jurgen Ekkelenkamp (Hertha BSC) In einer schwachen Mannschaft sollte er zum Heilsbringer werden. Das misslang, spielte in der entscheidenden Saisonphase kaum mehr eine Rolle. Er ist sicher einer für die Zukunft. Doch nach dieser Hertha-Saison muss man konsternieren, dass der Transfer zur falschen Zeit kam.
Gonzalo Castro (Arminia Bielefeld) Erst im Dezember unterschrieb der bis dahin vereinslose Routinier auf der Alm. Man erhoffte sich mit ihm etwas mehr Stabilität im Mittelfeld, einen Leader auf und neben dem Platz. Davon war nichts zu sehen.