Trainertreue in der Bundesliga Bayern und Dortmund fehlt ein Bessermacher

Nach dem neunten Spieltag sind noch dieselben 18 Bundesliga-Trainer im Amt wie vor dem ersten. Das gab es zuletzt 1999. Es herrscht längst nicht überall Eintracht. Doch für Bayern und Dortmund ist derzeit das größte Trainerproblem, einen zu finden.

 Bayern-Trainer Niko Kovac (l) und BVB-Coach Lucien Favre.

Bayern-Trainer Niko Kovac (l) und BVB-Coach Lucien Favre.

Foto: imago images / Sven Simon/Frank Hoermann/SVEN SIMON;via www.imago-images.de

Fußballprofis haben grob geschätzte 95 Wörter für „Kein Kommentar“. Die rhetorische Nullstelle „Stand jetzt“ erfreute sich zuletzt besonderer Beliebtheit. Hauptverantwortlich dafür ist Niko Kovac. Seit seinem brüchigen Bekenntnis zu Eintracht Frankfurt muss er sich diese Stanze bei jeder (Un-)Gelegenheit um die Ohren hauen lassen. Googelt man "Stand jetzt", erscheint ein Bild von Kovac. Nach knapp 15 Monaten im Amt könnte die dünne Phrase auch als Arbeitstitel für sein Wirken als Bayern-Coach herhalten. Kovac hat sich eingerichtet im Ungewissen, soweit das eben geht. Den Kreislauf aus wenig planvoller Kaderplanung, dürftigen Auftritten, Medienschelte und Entlassungsgerüchten durchbricht er gerade noch oft genug mit achtbaren Erfolgen. Zum Fortbestand seines Arbeitsverhältnisses hat das noch immer gereicht - Stand jetzt.