Bundesliga 22/23 34. Spieltag: die Reaktionen der Trainer

Wir haben die Reaktionen der Trainer am 34. Spieltag gesammelt.

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): „Bevor ich über das Spiel rede, möchte ich Glückwünsche an den FC Bayern ausrichten. Das ist der ehrlichste Titel, den man gewinnen kann. Wenn man nach 34 Spieltagen oben steht, egal, wie es zustande gekommen ist, dann hat man es sich verdient. Verzeiht mir, dass es mir nicht leicht fällt, eine Analyse abzugeben, die dem Spiel und den Emotionen gerecht wird. Nach dem zweiten Gegentor hat man gemerkt, wie schwer der Ball wird, wie schwer die Beine werden. In der Halbzeit hat man gemerkt, dass die Jungs wirklich noch dran geglaubt haben, dass diese Saison wirklich so verrückt ist, dass wir das noch drehen. Doch man sieht, wie hart dieser Sport sein kann, in den wir uns verliebt haben. Es ist hart, wenn am Ende ein Tor fehlt. Es tut extrem weh.“

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): „Wir haben das Spiel gewonnen, aber das ist Nebensache, wenn ich sehe, dass meine Jungs hier 130 Kilometer gelaufen sind. So etwas wie heute erlebst du nicht so oft. Wir schießen das Tor mit der ersten Chance, die verschießen einen Elfmeter, es ist auch vieles gegen sie gelaufen. Ich fand nicht, dass sie nervös waren, sondern, dass wir sie vor Probleme gestellt haben. Natürlich ist Mitleid da, ich muss Mainz 05 vertreten, dafür werde ich bezahlt, aber wenn ich mich in die Dortmunder Spieler und in das Team hineinversetze: Das muss brutal sein.“

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): „Die ganze Liga hat in diesem Jahr genug Möglichkeiten gehabt, die Bayern auch mal zu stoppen. Das ist nicht gelungen. Auch wir hatten im Spiel aus meiner Sicht ein, zwei Mal die Möglichkeit, der Stolperstein zu sein. Wer am Ende oben steht, hat es verdient. Das respektieren wir, das akzeptieren wir, wir alle in der Liga haben die Möglichkeit, so zu arbeiten, dass es vielleicht mal einen anderen deutschen Meister gibt. Aber dafür müssen wir alle hart arbeiten, daher großen Glückwunsch an die Bayern.“

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): „Diese Erlebnisse von heute kann uns niemand nehmen, die sind extrem wichtig. Es war keine Saison, mit der wir zufrieden sein dürfen. Wir müssen besser spielen, dominanter, stabiler. Es gibt so viele inhaltliche Dinge. Dazu kommt das Thema mit Oli und Brazzo. Es ist einfach viel. Unbeschreiblich, und trotzdem haben wir ein politisches Thema im Klub, das diesen Sieg, diese extreme Meisterschaft, diese extreme Willensleistung ein bisschen trübt.“

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Wir wollten noch einmal gewinnen, uns ein gutes Gefühl holen, gesund bleiben. Wir haben Christo noch einmal geholfen, und er sich auch selbst, die Torjägerkanone zu holen. Ansonsten wünsche ich Thomas Reis und Schalke 04 für das Wiederkommen nur das Beste. Schalke 04 gehört in die Bundesliga.“

Thomas Reis (Trainer Schalke 04): „Heute ist nicht so ein schöner Tag. Leipzig hat uns logischerweise das Leben sehr schwer gemacht, sie waren von Anfang an sehr griffig. Du gehst 0:2 in Rückstand und dann kann ich meiner Mannschaft weiter keinen Vorwurf machen. Wenn man die Rückrunde sieht, für die wir uns leider nichts kaufen können, aber die Art und Weise, wie wir auch heute zurückgekommen sind mit der Mentalität und dem Glauben daran, dass wir vielleicht auch noch etwas Unmögliches erreichen können, das habe ich auf jeden Fall gesehen. Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison, wir haben den Abstieg nicht heute besiegelt.“

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): „Wir sind enttäuscht mit dem Ergebnis, nicht unbedingt mit dem Spiel. Wir hatten gute Chancen, um in Führung zu gehen, es hat aber immer ein bisschen Präzision, ein bisschen Klarheit gefehlt. Den Rückstand haben wir richtig gut verarbeitet. Jetzt müssen wir über die nächsten 180 Minuten den Klassenerhalt perfekt machen, das werden wir mit voller Überzeugung angehen.“

Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim): „Das war wohl der erste unverdiente Punkt, seitdem ich hier übernommen habe. Wir waren in der ersten Halbzeit zu langsam und haben auch in der zweiten Halbzeit nie wirklich Zugriff gefunden. Die Mannschaft hat aber Charakter gezeigt und für den Punkt gekämpft.“

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): „Eine Analyse zum Spiel braucht kein Mensch heute. Wir freuen uns und die da draußen auch. Die Tabelle am Schluss spiegelt die Saison wieder. Wir haben immer an uns geglaubt. Es musste irgendwie am 34. Spieltag sein, es hat sich so angefühlt. Uns war klar: Wenn wir gewinnen, haben wir mindestens den Relegationsplatz sicher.“

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): „Wir wollten nur auf uns schauen und gewinnen, um nicht davon abhängig zu sein, was in Wolfsburg passiert. Das hat leider nicht geklappt. Bochum hatte 85 Minuten lang einen Spieler mehr auf dem Feld, dennoch haben wir uns trotz Unterzahl einige Chancen heraus gespielt. Das Spiel muss nicht 0:3 enden.“

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): „Das, was wir erreicht haben, muss ich erstmal sacken lassen. Es wird wichtig sein, dass wir uns treu bleiben, weiter Demut und Bescheidenheit zeigen und uns nicht zu stark verändern. Das wird die Herausforderung sein. Es war das erwartet schwere Spiel. Worauf ich wirklich stolz bin, ist, wie ruhig die Mannschaft geblieben ist. Wir haben das Spiel verdient gewonnen.“

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Es war das Spiel, das man erwarten konnte. Wir haben es lange Zeit gut verteidigt. In der ersten Halbzeit haben wir mit Ball zu wenig auf den Platz gebracht. Am Ende sind uns ein bisschen die Körner ausgegangen.“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Wir freuen uns riesig. Es war schwierig, Freiburg hat uns kommen lassen. Wir haben viel gespielt, waren aber nicht gefährlich. Als Hertha geführt hat, kam das Stadion. Und damit kam der Glaube, wir sind All-In gegangen. Nach dem 1:1 hatte jeder das Gefühl, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Das zeigt, was diese Gruppe an außergewöhnlicher Einstellung und Mentalität hat. Wenn keiner mehr an sie glaubt, glauben sie noch an sich.“

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Es gab einen Unterschied auf dem Platz, das war Kolo Muani. Man kann ihn kaum verteidigen, er hat eine außergewöhnliche Qualität. Wir sind in Führung gegangen, bis zur 70. Minute war alles in Ordnung. Die letzten 20 Minuten war es ein offener Schlagabtausch. Aber uns hat etwas die Kraft gefehlt, deshalb ist es letztendlich auch verdient.“

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): „ Ich bin sehr enttäuscht und tieftraurig. Wir hätten das Spiel nie und nimmer verlieren dürfen. Unsere Abschlüsse müssen konzentrierter sein, diese Nachlässigkeiten müssen wir abstellen.“

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): „Diesmal war endlich einmal das Spielglück auf unserer Seite. Niemand geht gern mit einer Niederlage in die Sommerpause. In der nächsten Woche wird es ein Gespräch mit dem Verein darüber geben, wie es bei der Hertha weitergeht.“
Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Das war für uns ein perfekter Abschluss. Wenn wir uns ein letztes Spiel hätten malen können, wäre es genau so gelaufen. Am Ende sind wir noch an Köln vorbei gezogen und Zehnter. Die erste Halbzeit war relativ nah an der Perfektion. In Ballbesitz waren wir heute richtig gut. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Sommerpause.“

Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): „Das war ein sehr schweres Spiel für uns. Nach dem frühen Gegentor haben wir überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden. Wir mussten die Mannschaft wieder arg verändern - das soll keine Ausrede sein, aber wir bekommen keine Konstanz in die Aufstellung. Am Ende sind wir glücklich, dass wir die Klasse gehalten haben. Aber wenn du nach 34 Spieltagen dort stehst, hast du es auch verdient.“

„Wir als Fortuna haben eine Grenze überschritten“Wie der Platzsturm von Thioune und Co. bewertet wird

„Hässlich gewinnen, ist auch schön“Das sagen die Fortunen zum Sieg gegen St. Pauli

Von Weisweiler bis Farke Alle Bundesliga-Trainer von Borussia Mönchengladbach
