3:1 gegen Union Freiburg gewinnt dank Standards

Freiburg · Der SC Freiburg schnuppert weiter an den Europapokalplätzen. Das Team von Trainer Christian Streich feiert beim 3:1 gegen Union Berlin den 10. Saisonsieg. Auch im Breisgau gab es Fanproteste.

Bundesliga 19/20: SC Freiburg - Union Berlin: die Bilder des Spiels
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Freiburg - Union: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Patrick Seeger

Aufsteiger Union Berlin muss wieder verstärkt um seine zweite Saison in der Bundesliga bangen. Nachdem die Köpenicker zuletzt fleißig Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt hatten, unterlag Union am 25. Spieltag 1:3 (0:1) beim SC Freiburg. Mit 30 Punkten auf dem Konto haben die Berliner dennoch eine gute Ausgangslage vor den ausstehenden neun Begegnungen.

Der Ungar Roland Sallai (33.), Kapitän Christian Günter (55.) und Robin Koch (82.) trafen für die Freiburger, die zuvor bereits zweimal in der laufenden Saison (Liga und Pokal) gegen Union verloren hatten. Der SCF (36 Zähler) hat sich nach zwei Niederlagen in Folge wieder gefangen. Das Tor für Berlin durch den Schweden Sebastian Andersson (61.) brachte den Eisernen nichts. Kurz vor dem Ende musste Berlins Marvin Friedrich mit Gelb-Rot (90.+2) vom Platz.

Die Fanproteste der vergangenen Tage gegen Kollektivstrafen vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) setzten sich auch in Freiburg fort. Dabei wurde der Verband fortlaufend mit Sprechchören sowie Transparenten kritisiert und verunglimpft - allerdings ging die Schelte nicht über ein hinnehmbares Maß hinaus. Erstaunlich war die heftige Kritik der SC-Anhänger an ihrem frühen Klubchef und jetzigem DFB-Präsidenten Fritz Keller.

Die 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwaldstadion wurden in der Anfangsphase nicht sonderlich gut unterhalten. Beide Mannschaften brachten kaum Offensivaktionen zustande. Das Geschehen spielte sich zwischen den Strafräumen ab und war von Zweikämpfen geprägt. Lediglich ein Freistoß des Berliners Christopher Lenz sorgte für einen Hauch von Gefahr (13.).

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Die Toptorjäger der Liga

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Foto: AP/Martin Meissner

Die Freiburger, die ohne Amir Abrashi, Janik Haberer, Lukas Kübler und Chang-Hoon Kwon auskommen mussten, zeigten zum wiederholten Mal in der Rückrunde große Schwächen beim Herausspielen von Chancen. Es fehlten Ideen und Kreativität.

Die Defensive der Gäste, bei denen Laurenz Dehl, Akaki Gogia, Joshua Mees und Manuel Schmiedebach fehlten, kam in der ersten halben Stunde kaum in Bedrängnis. Die größte Möglichkeit in dieser Phase vergab Christian Gentner bei einem Konter der Berliner (29.).

Der erste Saisontreffer Sallais per Kopf fiel mehr oder weniger aus dem Nichts. Die Vorarbeit per Ecke lieferte Vincenzo Grifo in seinem 100. Bundesligaspiel. Günter hätte die Führung fast ausgebaut (45.).

Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs machte es der Außenverteidiger besser und versenkte den Ball nach einem gewonnen Zweikampf von der Strafraumgrenze wuchtig im Netz. Obwohl der SC danach dem dritten Treffer nahe war, fiel das Tor auf der Gegenseite. Andersson wurde bei dem Eckball von Kapitän Christopher Trimmel sträflich alleine gelassen und erzielte per Kopf sein elftes Saisontor. In der Schlussphase stellte Nationalspieler Koch den alten Abstand wieder her.

Statistik:

Freiburg: Schwolow - Gulde (86. Itter), Lienhart, Heintz - Schmid, Höfler, Koch, Günter (77. Schlotterbeck) - Sallai (65. Höler), Petersen, Grifo. - Trainer: Streich

Union: Gikiewicz - Friedrich, Schlotterbeck, Subotic (83. Becker) - Trimmel, Gentner, Andrich, Lenz - Malli (72. Ingvartsen), Bülter (58. Polter) - Andersson. - Trainer: Fischer

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Tore: 1:0 Sallai (34.), 2:0 Günter (55.), 2:1 Andersson (61.), 3:1 Koch (82.)

Zuschauer: 24.000 (ausverkauft)

Beste Spieler: Günter, Heintz - Andersson, Andrich

Gelb-Rote Karte: Friedrich (Berlin) wegen wiederholten Foulspiels (90.+2)

Gelbe Karten: Günter (2), Sallai - Ingvartsen (4)

Torschüsse: 10:15

Ecken: 7:2

Ballbesitz: 52:48 %

Zweikämpfe: 96:78

(sid/old)
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