Dreierpack von Timo Werner Leipzig schießt Mainz mit 5:0 ab

Mainz · Mainz bleibt der Lieblingsgegner von Timo Werner. Wie scho im Hinspiel schießt Leipzigs Stürmer drei Tore und beendet seine Torflaute von über 300 Minuten. Und sein Club ist nach einer Remis-Serie wieder dem Ziel Königsklasse ein Stück näher.

 Timo Werner (M) von Leipzig in Aktion neben Moussa Niakhate (r) und Torwart Florian Müller von Mainz.

Timo Werner (M) von Leipzig in Aktion neben Moussa Niakhate (r) und Torwart Florian Müller von Mainz.

Foto: dpa/Kai Pfaffenbach

RB Leipzig ist wieder erster Verfolger des Spitzenduos aus München und Dortmund. Mit einem 5:0 (3:0) bereitete der Herbstmeister dem FSV Mainz 05 am Sonntag ein weiteres Debakel und beendete eine Serie von drei Partien ohne Sieg. Die Rheinhessen waren schon im Hinspiel mit 0:8 unter die Räder gekommen. Durch einen Dreierpack von Nationalstürmer Timo Werner (11./48./75. Minute) sowie Tore von Yussuf Poulsen (23.) und Marcel Sabitzer (36.) kletterten die Leipziger hinter dem FC Bayern und dem BVB in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf Rang drei und haben wieder klar Kurs auf die Champions League genommen.

„Wir haben uns heute erneut viele Chancen rausgespielt und diesmal diese auch in Tore umgemünzt - damit können wir zufrieden sein. Es war insgesamt ein sehr gutes Spiel“, sagte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche bei Sky.

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Leipzigs Chefcoach Julian Nagelsmann wählte ein 4-4-2-System, um nach der kleinen Ergebniskrise mehr Druck zu entwickeln, was sich schnell bezahlt machte. In der 11. Minute erzielte Werner aus Nahdistanz die Führung für die Gäste und seinen ersten Treffer nach zuvor 310 torlosen Minuten.

Mit dem Gegentreffer war der anfängliche Drang in die gegnerische Hälfte der mut- und ideenlosen Mainzer bis zur Pause so gut wie beendet. „Wenn man ehrgeizig ist, punkten und Spiele gewinnen will, tun solche Spiele weh“, befand der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder bei Sky. „Wir können froh sein, dass wir nur fünf Stück bekommen haben und viel Gutes bleibt heute nicht übrig.“

Dafür hielten die Sachsen den Druck aufrecht und konnten durch ein Kopfball von Poulsen, der sein 250. Pflichtspiel für Leipzig bestritt, nach gefühlvoller Flanke von Sabitzer auf 2:0 erhöhen. Das Duo sorgte auch für den dritten Treffer: Diesmal verwertet Sabitzer eine Vorlage von Poulsen mit einem Schuss ins rechte Toreck.

Nach dem 0:3 mussten die Mainzer fürchten, wie im Hinspiel erneut böse unter die Räder zu kommen. Denn es hätte nicht viel gefehlt und sie wären mit einem 0:5 in die Halbzeit gegangen, da Poulsen (33.) und Christopher Nkundu (45.) noch zwei hundertprozentige Chancen vergaben. Nicht nur die Gegentreffer dokumentierten, dass die Gastgeber einen rabenschwarzen Tag erwischten. Bis zur Halbzeit wies die Statistik 11:0 Torschüsse und 71:29 Prozent Ballbesitz für Leipzig auf.

Lange dauerte es nach dem Wiederanpfiff nicht, bis erneut Werner traf und nach überragender Vorarbeit von Kevin Kampl erhöhte. Er krönte seine Leistung sogar noch mit dem 5:0 in der 75. Minute. Dass der Nationalstürmer seine Ladehemmung gegen Mainz ablegte und seine Treffer 22, 23 und 24 erzielte, kam nicht völlig überraschend: Es war bereits sein 13 Tor in der achten Partie gegen die Rheinhessen. Damit erhöhte er zugleich die Torquote der Leipziger in dieser Saison auf 68 Tor. Das ist neuer Vereinsrekord. In der vergangenen Saison erzielten sie in der kompletten Spielzeit 63 Treffer.

Die Rheinhessen, zuvor in drei Spielen ohne Niederlage, dürften es mit so einer dürftigen Leistung im Kampf gegen den Abstieg sehr schwer haben. Robin Quaison gab in der 54. Minute den ersten Schuss auf das Leipziger Tor ab. An der desaströsen Quote konnte auch der in der zweiten Hälfte eingewechselte Torjäger Jean-Philippe Mateta nichts ändern.

Leipzigs Mittelfeldabräumer Konrad Laimer, der in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden musste, zog sich nach Vereinsangaben eine Knieprellung zu. Wie lange der Österreicher ausfällt, ist noch unklar.

(pabie/dpa)
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