Klare 0:4-Heimniederlage FC Bayern ist einfach zu stark für Fortuna

Düsseldorf · Fortuna kommt nicht an ihr höchstes Leistungsniveau heran, der FC Bayern spielt stark und souverän auf. Das Resultat: eine verdiente 0:4-Niederlage gegen den Rekordmeister.

Bundesliga 19/20: Fortuna Düsseldorf - Bayern München: die Bilder des Spiels
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Fortuna - Bayern: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Um gegen die Bayern etwas zu holen, benötigt es für Mannschaften wie Fortuna Düsseldorf einen Sahnetag. Den erwischte das Team von Trainer Friedhelm Funkel aber keineswegs – und daher ging das Heimspiel gegen den Rekordmeister am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga folgerichtig deutlich mit 0:4 (0:3) verloren.

Funkel setzte zur Verwunderung einiger Fans und vermeintlichen Experten nicht auf eine Dreier- bzw. Fünferkette in der Abwehr. Andre Hoffmann fand sich auf der Bank wieder. Ebenso verzichtete Funkel im Gegensatz zum Spiel auf Schalke auf Jean Zimmer in der Startelf. Dafür rückten Kapitän Oliver Fink und Erik Thommy ins Team. Insgesamt wählte der 65-Jährige also einen offensiveren Ansatz im 4-2-3-1-System als beim 3:3 in Gelsenkirchen.

Und vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, hätte Dawid Kownacki den Ball beim ersten Konter der Partie besser verarbeitet und das 1:0 erzielt. Doch der polnische Nationalstürmer vertändelte die Kugel. Der andere polnische Nationalstürmer auf dem Platz, Robert Lewandowski, bewies hingegen mal wieder, warum er zur absoluten Weltklasse gehört. Es machte mehrfach den Eindruck, als hätte der Torjäger einen unsichtbaren Schild um sich, der verhindert, dass ihm ein Verteidiger den Ball abnehmen kann. Dennoch blieb es dabei, dass Lewandowski auch im sechsten Spiel gegen Fortuna torlos blieb.

Für die Treffer sorgten andere, weil die Düsseldorfer, die in Sondertrikots mit dem Totenkopf-Logo der Toten Hosen aufliefen, in allen Belangen unterlegen waren. Die Münchner hatten logischerweise mehr Ballbesitz, aber sie gewannen auch mehr Zweikämpfe und wurden bei ihren Toren auch noch von den Fortunen unterstützt.

Beim 1:0 (11.) von Benjamin Pavard nach einer kurz ausgeführten Ecke hatten die Bayern viel zu einfaches Spiel, dem 2:0 (27.) von Correntin Tolisso ging ein katastrophaler Fehlpass von Fortuna-Torhüter Zack Steffen auf Thomas Müller voraus. Und beim 3:0 (34.) von Serge Gnabry schafften es die Düsseldorfer nicht, den Ball aus dem eigenen Fünfmeterraum zu klären. So war die Partie nach etwas mehr als einer halben Stunde praktisch schon entschieden.

Ein Fußballwunder nach der Halbzeit blieb vor allem auch deshalb aus, weil die Bayern unter ihrem neuen Cheftrainer Hansi Flick neben der furios wirbelnden Offensive auch wieder über eine hervorragende defensive Absicherung verfügen. Zudem gelang es Fortuna auch nach der Pause nicht, ihre Kontergelegenheiten zielstrebig zu Ende zu spielen. Zwar kamen Kownacki und Fink mal zu Abschlüssen, die für Nationaltorhüter Manuel Neuer aber keinerlei echte Probleme darstellten.

Die Bayern schalteten zwar mit Blick auf das Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad unter der Woche einen Gang zurück. Für das 4:0 (70.) durch den an diesem Nachmittag schlechtesten Bayern-Akteur Philippe Coutinho reichte es aber noch. Lewandowski ließ Matthias Zimmermann links liegen und bereitete lässig mit einem Chip-Ball vor.

Für Fortuna wurde es schließlich die eingeplante Niederlage, für die Konkurrenz im Titelkampf war es die klare Ansage, dass die Flick-Bayern in dieser Form wieder große Furcht ausstrahlen.

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