Wichtiger Erfolg im Meisterschaftskampf BVB gelingt Befreiungsschlag gegen Leverkusen

Dortmund · Mit einem 3:2-Sieg über Bayer Leverkusen hält das Team von Trainer Lucien Favre den FC Bayern auf Distanz und stoppt seine Mini-Krise mit zuletzt drei Unentschieden in der Liga.

Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen: Bilder des Spiels
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Foto: AP/Martin Meissner

Viel spannender hätte die Ausgangslage vor dem Duell der beiden West-Klubs kaum sein können. Der seit drei Ligaspielen sieglose Tabellenführer aus Dortmund empfing das bis dato stärkste Team der Rückrunde aus Leverkusen – und brauchte unbedingt drei Punkte, um den am Vortag herangerückten FC Bayern auf Distanz zu halten. Diese Mission hat das Team von Trainer Lucien Favre erfüllt: Der 3:2 (2:1)-Sieg gegen die Werkself verschafft dem BVB wieder Luft im Titelrennen. Der Tabellenführer wackelte, doch er fiel nicht.

Dortmunds Ex- und Bayers Jetzt-Trainer Peter Bosz veränderte im Vergleich zum Europa-League-Aus gegen Krasnodar seine Startformation auf drei Positionen: Sven Bender, der vor seinem Wechsel zur Werkself acht Jahre das Trikot des BVB trug, Tin Jedvaj sowie Julian Baumgartlinger ersetzten Aleksandar Dragovic, Wendell und Lucas Alario. Sein Pendant Lucien Favre musste unter anderem auf die noch nicht genesenen Leistungsträger Marco Reus und Lukasz Piszczek verzichten.

Leverkusen begann selbstbewusst, hatte viel Ballbesitz und durch Kai Havertz den ersten Abschluss, doch der Schuss des 19-Jährigen war zu hoch angesetzt (3.). Die Gäste blieben das aktivere Team, allerdings zunächst ohne wirklich zwingende Offensivaktionen – bis sich Sven Bender vorwagte und nach Vorarbeit von Julian Brandt aus rund 15 Metern abzog. Der vielversprechende Versuch des Abwehrchefs ging links am Tor vorbei (20.), ebenso wie wenige Minuten später der von Havertz (23.).

Doch dann war Dortmund plötzlich im Spiel, zog das Tempo an und erspielte sich zumindest halbgefährliche Chancen. Eine davon zog eine für Bayer folgenschwere Ecke nach sich. Sancho trat das Leder von rechts Richtung Dan-Axel Zagadou, der Jonathan Tah abschüttelte, den linken Fuß hinhielt und aus kurzer Distanz die den Spielverlauf auf den Kopf stellende Führung für Favres Team erzielte (31.).

Bayer war kurz beeindruckt, doch verlor seine Linie nicht. Das zahlte sich zügig aus. Havertz und Kevin Volland spielten sich durch die Dortmunder Hintermannschaft, ehe letzterer aus knapp 17 Metern zum 1:1 traf (37.). Nur eine Minute später stellte jedoch der im Strafraum sträflich ungedeckte Sancho mit einem sehenswerten Volley ins lange linke Eck den alten Abstand wieder her. Die dafür maßgeschneiderte Flanke kam von Abdou Diallo.

Die zweite Halbzeit begann erneut mit einer Leverkusener Sturm-und-Drang-Phase, die diesmal aber nicht lange andauerte und in einen offenen Schlagabtausch überging. Als Mario Götze dann nach einer knappen Stunde an der Strafraumgrenze völlig freie Schussbahn hatte, ließ sich der Weltmeistertorschütze von 2014 nicht lange bitten und vollendete eine flache Hereingabe von Achraf Hakimi präzise ins linke untere Eck (60.).

Es war die Vorentscheidung in einem phasenweise mitreißenden Spiel, das anschließend noch einige Höhepunkte zu bieten hatte – nicht nur wegen des per Videobeweis aberkannten 4:1 durch Paco Alcacer (63.). Jonathan Tah stellte mit einem wuchtigen Kopfball nach einem Freistoß von Julian Brandt den Anschluss her und sorgte für eine hitzige Schlussphase (75.), die aber auch mit fünf Minuten Nachspielzeit keine spielstandsverändernde Wirkung hatte.

Dortmund: Bürki - Hakimi, Akanji, Zagadou, Diallo - Weigl, Witsel - Sancho, Mario Götze (83. Dahoud), Guerreiro (75. Bruun Larsen) - Paco Alcacer (90. Wolf). - Trainer: Favre

Leverkusen: Hradecky - Weiser, Tah, Sven Bender, Jedvaj - Baumgartlinger - Aranguiz, Brandt - Havertz, Volland, Bailey (70. Alario). - Trainer: Bosz

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)

Tore: 1:0 Zagadou (30.), 1:1 Volland (37.), 2:1 Sancho (38.), 3:1 Mario Götze (60.)

Zuschauer: 81.029

Gelbe Karten: Guerreiro - Jedvaj (2), Tah (2)

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