Bundesliga 18/19 6. Spieltag: Reaktionen der Trainer
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir sind spritzig gewesen. Die Spieler haben sich richtig reingehangen, und wir haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht. So mit Ballbesitz gegen die Bayern umzugehen, ist die Kunst gewesen. Am Wochenende werden wir feiern."
Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Die Chancenverwertung ist nur ein Grund, denn wir haben hinten auch zwei Tore zugelassen. Diese Fehler dürfen nicht passieren. Wir sollten nicht anfangen, jetzt alles schlecht zu reden. Wir haben trotz der Niederlage ein ordentliches Spiel gemacht, und wenn wir unsere Chancen wieder verwerten, wird unsere Leistung auch wieder anders bewertet werden. Wer die Bayern kennt, weiß, dass wir uns das nicht gefallen lassen."
Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Wir freuen uns sehr über die ersten drei Punkte, da fallen schon einige Steine vom Herzen. Wir brauchen Erfolgserlebnisse. Das erste war das 1:0, es war das erste Mal in der Saison, dass wir in Führung gegangen sind. Die erste Halbzeit war gut, wir haben das Zentrum dominiert, aber wir müssen uns noch mehr belohnen, müssen das zweite machen. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen, von der Robustheit her haben wir den Kürzeren gezogen, gegen Ende hat ein bisschen die Kraft gefehlt. Da hatten wir es ein bisschen mit der Angst zu tun."
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "In den ersten zehn Minuten hätten wir in Führung gehen können. Schalke hat mit der ersten Aktion das Tor gemacht, von da an war es nicht mehr so gut für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt auf Raute. Da hatten wir viele gute Momente, die absolute Kontrolle, haben viele Dinge richtig gemacht bis zum Strafraum. Es war eine zweite Halbzeit, die sehr sehr ordentlich war. Aber die letzte Konsequenz und Überzeugung hat gefehlt, um einen Punkt mitzunehmen."
Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind ganz ordentlich ins Spiel gekommen. Wir hatten genug Chancen, um in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause wurde es ein bisschen offener. Die Situation vor dem Gegentor ist eine Situation, die man pfeifen kann, aber nicht pfeifen muss. Dann wurde es am Ende sehr schwer. Ich kann einigermaßen damit leben aufgrund der zweiten Halbzeit, aber ein Unentschieden wäre sicherlich verdient gewesen."
Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet intensive und temporeiche Spiel, mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der ersten Halbzeit hatte Hoffenheim ein Chancenplus. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg aber verdient. Wir haben das Spiel immer mehr so gestalten können, wie wir uns das vorstellen. Was mich freut, ist wie die Mannschaft insgesamt als Gruppe verteidigt hat."
Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Überzahl befreit nicht immer. Wichtig ist, dass wir nach diesem Tor zurückgekommen sind. Wir haben weiter nach vorne gespielt mit dem Risiko, das Spiel auch zu verlieren, aber dieses Risiko mussten und wollten wir gehen. Man muss mutig sein und daran glauben, dass gute Dinge passieren auf dem Platz. In meinem Kopf war kein Unentschieden."
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben über 90 Minuten eine überragende Abwehrleistung gebracht, wir haben das Spiel dominiert. Es war eine unglückliche und aus meiner Sicht auch unverdiente Niederlage. Es ist beeindruckend, was meine Mannschaft gemacht hat, auch vom Mentalen her. Ich bin wirklich richtig stolz auf die Jungs."
Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war ein sehr intensives Spiel. Wir mussten die Gladbacher an ihren gefährlichen Kontern hindern, das ist uns zweimal nicht gelungen. Daran sieht man auch die Qualität der Gladbacher. Meine Mannschaft ist nach den zwei Nackenschlägen aber wieder zurückgekommen, am Ende waren wir dem 3:2 näher."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung. Wolfsburg ist deutlich stabiler als letztes Jahr. Mein Gefühl war, dass wir sie bis zum 2:2 im Griff hatten. Mit dem Punkt kann ich aber gut leben, den nehmen wir mit."
Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wenn jemand vor der englischen Woche gesagt hätte, dass wir sechs Punkte holen, hätte das jeder unterschrieben - das tun wir auch. Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Mannschaft hat sich für ein sehr, sehr kühles, nüchternes Spiel belohnt. Das Leben besteht immer aus kleinen Momenten, da kannst du draus lernen oder nicht. Wir haben daraus gelernt und sind nach Dortmund wieder zurückzukommen. Es war nicht einfach, aber wir haben es geschafft."
Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, viele schlechte Entscheidungen getroffen und Gegentore bekommen, die so nicht fallen dürfen. Der Club hat es besser gemacht. Das 2:0 war eine Art Vorentscheidung. Wir haben trotzdem versucht, weiter nach vorne zu spielen, und so das 3:0 bekommen. Das passiert in der Bundesliga anderen Mannschaften auch."
Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir hatten die Möglichkeiten aufs 3:0. Im Gegenzug passiert der Anschlusstreffer. Das Abwehrverhalten von dem einen oder anderen Spieler war nicht gut. Da fehlt die Intensität. Insgesamt war es eine gute Leistung, aber in den entscheidenden Situationen waren wir nicht da."
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es waren am Ende viele Emotionen. Das war super. Wir haben gut gespielt. Leverkusen hätte das 3:0 machen können. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit aber kontrolliert und gut Fußball gespielt. Die Tabellenführung ist sehr schön. Das ist ein guter Start."
Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich freue mich unglaublich, auch für die Fans. Der erste Heimsieg war sicherlich ein Befreiungsschlag. Ich habe einen verdienten Sieg gesehen. Der Knackpunkt war das 3:0. Wir nehmen diese drei Punkte sehr gerne mit."
Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Die Eintracht hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Bis zum 0:1 war es relativ ausgeglichen. Beide Seiten hatten bis dahin wenig Torchancen. Das 0:2 direkt vor der Pause war sehr ärgerlich. Beide Mannschaften waren in einer ähnlichen Situation. Die Eintracht hat gezeigt, dass sie heute mit aller Macht gewinnen wollte. Insgesamt ist es sehr schwierig, in der Bundesliga mit so einfachen Fehlern im Zweikampfverhalten Siege einzufahren. Das hat heute nicht gereicht."
Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben eine unserer besten Halbzeiten hingelegt in der ersten Halbzeit. Anfangs der zweiten Halbzeit waren wir extrem orientierungslos, sind nicht mit Freiburgs Umstellung zurechtgekommen. Für Alfred und die Jungs freut es mich extrem, dass sie sich belohnt haben."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Dass das Ergebnis verdient ist, ist klar. Wir waren in der ersten Halbzeit gedanklich und physisch unterlegen, waren schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und waren im Spiel, hatten die Riesenchance zum 2:2 und treffen den Ball nicht. Aber Augsburg hat hoch verdient gewonnen."