Überblick Bundesliga 13/14: 25. Spieltag - Pressestimmen
Wir haben den Medienwald für Sie durchforstet.
Spox: "BVB: Der Einfluss der Seuche. Überraschungsmomente und spielerische Kreativität fehlten Borussia Dortmund in dieser Saison schon häufiger - auch bei der 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach. Dies ist eine Folge der Verletzungsproblematik, die unterschiedlichen Formationen der Mannschaft hindern den BVB an der Konstanz."
Die Welt: "Der Rücktritt ihres Präsidenten löst bei den Spielern des FC Bayern Trauer aus. Die anstehende Meisterschaft ist derzeit zweitrangig. Nach dem Abpfiff lachten die Spieler nicht mehr. Sie sind seit 50. Spielen unbesiegt, der Erfolg gegen Leverkusen war der 21. Heimtriumph in Serie. Die Mannschaft ist die erste, die nach 25. Spieltagen noch ohne Niederlage ist. Mandzukic führt mit 17 Treffern die Torjägerliste an und wurde am Wochenende als Kroatiens Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Und bereits am kommenden Samstag können die Bayern zum 24. Mal Meister sein – sie müssen dafür bei Mainz 05 gewinnen, und Borussia Dortmund (auswärts gegen Hannover) und Schalke 04 (daheim gegen Braunschweig) dürfen nicht gewinnen.Aber all das interessierte keinen der Bayern-Profis an diesem Abend so richtig. Das Thema Hoeneß stand über allem."
Focus Online: "BVB-Trainer Klopp: Neuer persönlicher Pöbel-Rekord. Mehr noch als der drohende Ärger mit dem DFB machte ihm jedoch die bereits vierte Saison-Heimschlappe zu schaffen. Das Fehlen weiterer Stammkräfte wie Henrich Mchitarjan und Marco Reus erwies sich für den Tabellenzweiten als zu schwere Hypothek. Der Kampf um die Champions-League-Plätze wird mehr und mehr zur Zitterpartie."
Süddeutsche Zeitung: "Bastian Schweinsteiger: Durch das Bank-Sabbatical von Philipp Lahm mit Kapitänsbinde auf dem Platz. Fällte Arjen Robben, als er eigentlich den herbeihuschenden Son erwischen wollte. Musste nach dem Halbzeitpfiff von Thomas Müller Vorschläge zur Spielgestaltung anhören. Machte seine Kollegen dann umgehend sprachlos: Nutzte in der 52. Minute reichlich Mauer-Geschiebe der Abwehr, um seinen Freistoß zu berechnen. Führte ihn aus etwa 18 Metern von der linken Seite aus – in Form einer Bogenlampe, die noch die Unterkante der Latte küsste und dann ins linke Eck plumpste."
Sport1: "Gladbach schockt Dortmund wieder. Die Bemühungen um den schnellen Anschlusstreffer nach dem Wiederanpfiff endeten zumeist bei ter Stegen, zudem fehlte es den Schwarz-Gelben an der zündenden Idee und der Konzentration für einen erfolgreichen Abschluss. Bei den Dortmundern vermochten allenfalls Hummels und mit Abstrichen Hofmann zu gefallen. Gladbach hatte in Herrmann und Raffael seine herausragenden Kräfte."
Rheinische Post: "Als Max Kruse nach 872 torlosen Bundesliga-Minuten im vollbesetzten Dortmunder Westfalenstadion trifft, wischt er sich mit den Händen über das weiße Trikot. So, als wolle der Stürmer alles, was an Pech und Ärger in den vergangenen Wochen auf ihn und Borussia Mönchengladbach eingeprasselt ist, abschütteln. Neun Spiele wartete der 25-Jährige bis zu diesem Zeitpunkt auf ein Tor, neun Spiele war die Mannschaft von Trainer Lucien Favre ohne Sieg. Beide Serien endeten an diesem Nachmittag in Dortmund: Kruses Tor zum 2:0 war der Grundstein zum 2:1-Erfolg beim BVB, dessen Trainer Jürgen Klopp mal wieder auf die Tribüne geschickt wurde."
Express: "Dortmund düpiert, Favres Fohlen siegen endlich wieder! Raffael brachte die Gäste mit seinem 13. Saisontreffer (31.) in Führung, bevor Max Kruse (40.) seine Ladehemmung nach fast 870 Minuten beendete."
Sportal: "Die Gäste versteckten sich nicht in der Defensive, versuchten den BVB schon im Mittelfeld zu stellen und mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Patrick Herrmann vergab eine gute Chance zur Führung, bevor die Westfalen den Druck verstärkten. Ter Stegen rückte immer öfter in den Mittelpunkt. Mit einem Reflex parierte der 21-Jährige gegen den freistehenden Mats Hummels."
Bild: "Neun Spiele war Gladbach ohne Sieg. Ebenso lange Max Kruse (25) ohne Tor. Beide Serien werden beim 2:1 in Dortmund gestoppt. Kruse tanzt Gladbach aus der Krise! Was für ein Tor des Nationalspielers! Mit einem Schlenker nach rechts und einem Schlenker nach links tanzt er Verteidiger Piszczek und Torhüter Weidenfeller gleichzeitig aus, schießt den Ball ins leere Tor."
FAZ: "Schalke 04 schafft es dank seines holländischen Torjägers Huntelaar, den aufstrebenden FC Augsburg in die Schranken zu weisen und schiebt sich auf Platz drei nach vorne. Der Augsburger Sturmlauf in Richtung Europacup-Ränge wurde dagegen vorerst gestoppt."
Spiegel Online: "50 Bundesliga-Spiele ohne Niederlage, 17 Siege nacheinander. Trotzdem sind die Bayern nach dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen nicht zufrieden. Die Aussicht, schon kommende Woche Meister werden zu können, macht den Münchnern nicht nur Freude. Josep Guardiola spricht nicht gerne in Mikrofone, gerade jetzt nicht, da das alles bestimmende Thema beim FC Bayern München Uli Hoeneß ist. Das erste Spiel nach Hoeneß - dieses Thema dominierte den 2:1-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen. Das Sportliche? Schien nur ein Randaspekt zu sein."
Hamburger Morgenpost: "Oh wie ist das wichtig! Der HSV gewinnt mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Am Ende zittern sich die Rothosen zum Sieg. 26 Torschüsse brauchte der HSV insgesamt für die beiden Treffer. Einerseits klares Zeichen für die Überlegenheit der Rothosen, andererseits aber auch ein Zeichen für die klar verbesserungswürdige Chancenverwertung der Slomka-Elf. Doch egal, am Ende sind drei Punkte und der Sprung auf den 14. Tabellenplatz zu feiern!"
Sportschau: "Der VfL Wolfsburg kann beim Tabellenletzten aus Braunschweig nicht gewinnen.. Auch die Platzherren brachten kaum mehr zustande. Die Braunschweiger Spieler standen meist sehr tief und warteten lange vergeblich auf Kontermöglichkeiten. Nach dem völlig überraschenden Ausgleichstor wurde der BTSV mutiger. Wolfsburgs Aktionen wurden immer fahriger und unpräziser. Beide Teams konnten sich in der Folge nicht mehr entscheidend durchsetzen."
Kicker: "Raffael und Kruse mit feinem Füßchen. Gladbach entschied das intensive Borussen-Duell in Dortmund überraschend, aber nicht unverdient zu seinen Gunsten. Nach Vorteilen für die Gäste stand Dortmund dicht vor der Führung, ehe die Favre-Elf zwei Konter eiskalt zur Pausenführung nutzte. Der VfL blieb auch im zweiten Durchgang gegen einen sichtlich bemühten, aber oft ideenlosen BVB gefährlich – bis zum Platzverweis Nordtveits. Dortmund versuchte alles, mehr als das Anschlusstor sollte aber nicht gelingen."
Goal.com: "HSV gewinnt Keller-Krimi gegen Nürnberg. Mit einem schwer erkämpften, aber dann doch absolut verdienten 2:1-Erfolg setzt der Hamburger SV im Abstiegskampf ein Zeichen. Slomkas Elf befreit sich etwas."
tz: "Bastian Schweinsteiger hat es allen gezeigt: Mit seinem herrlichen Freistoßtor gegen Leverkusen und seiner Präsenz auf dem Platz hat er seinen Führungsanspruch beim Rekordmeister eindrucksvoll untermauert."
Abendzeitung München: "Diego Contento wird selten eingebunden, wenn er mal spielt – fehlendes Vertrauen der Mitspieler? Holte immerhin den Freistoß vorm 2:0 clever raus. Bastian Schweinsteiger: Im Lexikon unter Freistoßtor klebt ein Bild von seinem 2:0. Sonst: Super Flanke zum 1:0, viele Pässe, gutes Auge. Da stört’s gar nicht, dass ihm noch Sprit im Tank fehlt."
Weser Kurier: "Hunt im Glück. Den ganz großen Befreiungsschlag hat Werder verpasst. Aber das 1:1 gegen den VfB Stuttgart reicht, um zumindest bis Sonntagnachmittag den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf neun Punkte auszubauen. Werders Mann des Tages war Torschütze Aaron Hunt. Es war kein Wunder, dass eine Standardsituation herhalten musste, damit das Publikum doch noch jubeln durfte. Aus dem Spiel heraus war Werder nicht viel geglückt."
Der Tagesspiegel: "Langsam wird es peinlich. Was Hertha BSC derzeit seinen Anhängern im eigenen Stadion bietet, grenzt schon fast an Arbeitsverweigerung. Zwar stellte sich den Berlinern in Hannover 96 erneut ein schlagbares Kaliber in den Weg, aber auch gegen die auswärtsschwächste Mannschaft der gesamten Liga gelang Hertha nach einem enttäuschenden Auftritt nicht Zählbares. Im Gegenteil. Die 0:3 (0:0)-Niederlage vor 46 727 Zuschauern im Olympiastadion stellt gewissermaßen den Höhepunkt einer inzwischen handfesten Heimschwäche dar."
Augsburger Allgemeine: "Schalke zeigt, was dem FCA fehlt. Augsburgs Höhenflug in der Bundesliga ist von Schalke 04 vorerst gestoppt worden. Beim 1:2 zeigt sich, was den engagierten Schwaben im Vergleich zu einem Spitzenteam fehlt. Seine (Augsburg-Trainer Markus Weinzierl, Anm. der Red.) Profis grätschten, sprinteten und bemühten sich gegen den Champions-League-Achtelfinalisten am Freitagabend wie man es von den Fuggerstädtern in dieser Saison gewohnt ist."
Stuttgarter Zeitung: "Stevens entfacht beim Team Euphorie. Huub Stevens hat dem VfB Stuttgart in einer Woche Ruhe und Selbstvertrauen vermittelt. Im Abstiegsduell bei Werder gab es wenig Feinkost, aber ein verdientes 1:1. Die Bremer sind mit 29 Punkten fast aus dem Keller, die Schwaben müssen nun gegen den HSV bestehen."
Hannoversche Allgemeine: "Mit Effektivität zum zweiten Auswärtssieg. Lange Zeit wurden die Spieler von Hannover 96 als Auswärtsdeppen der Liga verspottet. Am Sonnabend haben sie alle Spötter eines Besseren belehrt: Das Team von Trainer Tayfun Korkut gewann bei Aufsteiger Hertha BSC Berlin verdient mit 3:0. Lange glücklos sorgte er in der zweiten Halbzeit für viel Freude bei den Anhängern von Hannover 96: Leonardo Bittencourt avancierte zum Mann des Spiels. Sakai und Schulz sorgten für Sicherheit in der Abwehr."
Bundesliga.de: "Das kommt selten vor, aber war an diesem Tag auch nicht schlimm. Fast die gesamte Spielzeit war sein Team (der FSV Mainz 05, Anm. der Redaktion) unter den eigenen Ansprüchen geblieben – und gewinnt doch. Warum also sollte man diese Partie penibel analysieren? Hoffenheim spielte bis zur 65. Minute so gut wie nie in dieser Runde, Mainz so schlecht wie nie. Dann fiel 25 Minuten vor Abpfiff ein Mainzer Tor, und dann noch eins, und noch eins und noch eins – und die Mainzer waren plötzlich die Sieger, die Hoffenheimer plötzlich bedröppelte Verlierer. Die Mainzer sind nach einer konstanten Serie mit nur einer Niederlage aus den letzten elf Spielen auf den 5. Tabellenrang vorgerückt, die Europa-League-Teilnahme scheint möglich, selbst die Champions-League-Plätze liegen nur drei Punkte entfernt."
Reviersport: "Borussia Dortmund hat zum zweiten Mal in dieser Saison ein optisch überlegen geführtes Spiel gegen Mönchengladbach verloren. Vor allem in der ersten Hälfte fiel dem BVB gegen die tief stehenden Gladbacher wenig ein. Zu viele Fehlpässe schlichen sich ins Spiel der Klopp-Elf. Der Schlussspurt, der fast die gesamte zweite Hälfte dauerte, brachte keine Punkte mehr ein. Roman Weidenfeller bekam nicht viel zu tun und musste in den ersten 45 Minuten trotzdem zweimal hinter sich greifen. Beim 0:1 von Raffaels Kullerball auf dem falschen Fuß erwischt. Wurde beim 0:2 gemeinsam mit Piszczek auf die wilde Maus gesetzt. Musste in der Situation nicht zwingend sein Tor verlassen."