Drei Spiele in Folge sieglos Borussia verliert in Freiburg 0:1

Freiburg · Freiburg ist für Borussia Mönchengladbach weiterhin keine Reise wert. Am 16. Spieltag gab es eine 0:1-Niederlage. Das Bundesligajahr droht für Gladbach enttäuschend zu enden. Schon am Freitag kommt der Hamburger SV.

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Der Matthias-Ginter-Fanklub kam bei der Rückkehr des Nationalspielers nach Freiburg geschlossen die Tribüne hoch, Ginters Freundin mit Borussia-Schal um den Hals, Freunde und Familienmitglieder zum Teil mit Freiburger Fanartikeln ausgestattet. Bei der Verlesung der Gladbacher Mannschaftsaufstellung konnten die Heimfans durchklatschen: Direkt nach der 28, Ginter, wurde in Vincenzo Grifo mit der 32 ein weiterer Ex-Freiburger vorgestellt.

Doch auch mit Breisgau-Einfluss gab es für Borussia nichts zu holen. Die Gastgeber gewannen 1:0, seit 2002 wartet Gladbach auf einen Bundesligasieg in Freiburg. Nils Petersen schoss in der 20. Minute per Elfmeter das einzige Tor.

In einer Anfangsphase des Abtastens brachte nur Tim Kleindiensts Schuss an die Latte das Publikum in Wallung. Das änderte sich in der 19. Minute, als Schiedsrichter Deniz Aytekin plötzlich pfiff. Erst sein Griff ans Headset weckte Erinnerungen: 62 Sekunden vorher war Petersen im Laufduell mit Jannik Vestergaard gefallen. Allerdings stellte sich die Frage, ob die Berührung eindeutig elfmeterwürdig war. Die Video-Assistenten in Köln hatten keine Zweifel, Petersen schob den Ball sicher in die rechte Ecke und Borussia wurde diesmal durch den verzögerten Einsatz des Video-Assistenten nicht ein Elfmeter genommen, sondern dem Gegner einer beschert.

Dieter Heckings Mannschaft kam in der ersten Hälfte kaum nennenswert in den Strafraum. Borussias Trainer hatte hinten rechts den Startelf-Debütanten Reece Oxford gebracht, weil Nico Elvedi eine Gelbsperre absitzen musste. Vorne stürmte Josip Drmic, anstelle von Raffael, erstmals seit neun Monaten von Beginn an. Nach 45 Minuten hatte Freiburg vier Kilometer mehr zurückgelegt und 60 Prozent der Zweikämpfe gewonnen — Borussia ließ nahezu alle Zutaten eines erfolgreichen Auswärtsspiels vermissen.

Im zweiten Durchgang stellten sich zwei Fragen: Würde Gladbach noch reinkommen in diese Partie und wie lange würde Freiburg zwei Tage nach dem kräftezehrenden 4:3-Erfolg beim 1. FC Köln so viel Aufwand betreiben können? Zunächst sah es so aus, als wollten die Gastgeber früh alles klarmachen: Petersen traf die Latte, Borussia-Keeper Yann Sommer hielt zweimal hervorragend. Hecking wechselte nach einer Stunde doppelt: Raffael und Michael Cuisance sollten die Offensive reanimieren, und auch ein paar Info-Zettel schickte der Trainer aufs Feld. Fortan agierte Borussia mit einer Dreierkette.

Erst in der 70. Minute stellte Raffael dem Freiburger Torwart Alexander Schwolow mit einem Schuss aus 18 Metern mal eine Aufgabe. Kurz darauf musste Christoph Kramer runter, der mit dem Kopf auf den Boden gefallen war, Raúl Bobadilla kam rein. Die nun bunt zusammengewürfelte Gladbacher Mannschaft probierte noch alles, blieb aber so harmlos und ideenlos wie zuvor. Nur noch Sechster ist Borussia, am Mittwoch könnte sie theoretisch sogar auf den zehnten Platz abrutschen.

(jaso)
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