Borussias Torschütze Matthias Ginter im Interview "Schalke liegt mir"

Mönchengladbach · Matthias Ginter macht da weiter, wo er vergangene Saison aufgehört hat: Er macht Tore. Fünf waren es in der abgelaufenen Spielzeit, nun, beim 2:1 gegen Schalke 04, gelang nach der Ecke von Jonas Hofmann der erste Treffer der neuen Saison.

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Foto: Falk Janning

Ein Kopfball-Tor gegen Schalke – haben Sie im Nationalteam geübt? Da hatten Sie gegen Frankreich und Peru je eine Möglichkeit per Kopf, ohne zu treffen.

Matthias Ginter (grinst) Alle guten Dinge sind drei. Ich habe mir nach meinen beiden guten Chancen in der Nationalmannschaft auf der Rückfahrt vom zweiten Spiel Tipps abgeholt.

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Borussia - Schalke: Bilder des Spiels

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Foto: AFP/PATRIK STOLLARZ

Von Horst Hrubesch?

Ginter Nicht ganz. Aber von Miroslav Klose. Er war auch in München. Und auf der Rückfahrt vom zweiten Spiel in Sinsheim habe ich mir Videos von Sergio Ramos angeschaut. Beide sind nicht ganz so schlechte Kopfballspieler und anscheinend hat es geholfen.

War es mehr Klose oder mehr Ramos gegen Schalke?

Ginter (lacht) Der Mix wird es wohl ausgemacht haben.

Tore gegen Schalke – für einen Ex-Dortmunder dürfte das ein zusätzlicher Punkt sein.

Ginter Schalke liegt mir tatsächlich. Ich habe auch für Dortmund zweimal im Derby gegen Schalke getroffen und bin froh, dass es nun auch für Gladbach geklappt hat.

Dabei hat Schalke wegen der vielen großen Spieler eigentlich Lufthoheit.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Ginter Wenn Schalke eine Raumdeckung spielt, ist es ein Vorteil für die Stürmer, weil sie dann mit Anlauf kommen können. Das haben wir ganz gut ausgenutzt. Wir haben den Ball auch nicht dahin geschlagen, wo alle stehen, sondern etwas weiter weg. Das hat gepasst. Es war natürlich toll, das Spiel so zu beginnen.

Wie bewerten Sie den Sieben-Punkte-Start?

Ginter Wir sind sehr froh, dass wir zu Hause gegen zwei gute Gegner gewonnen haben. Jetzt gilt es, auswärts nachzulegen. Da hat es auch in der letzten Rückrunde nicht ganz so gut geklappt, das wollen wir verbessern und jetzt in Berlin etwas mitnehmen. Wir versuchen, weiter an uns zu arbeiten. Es war auch gegen Schalke ein hartes Stück Arbeit. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr die richtige Kontrolle, waren auch bei den zweiten Bällen nicht so gut und haben ein bisschen zu viele Flanken zugelassen. Mit dem 2:0 haben wir uns wieder befreit.

Hat es der Trainer geschafft, die Mentalität zu wecken, die engen Spiele unbedingt gewinnen zu wollen. Das war in der vergangen Saison ein Problem, gerade gegen Schalke.

Ginter Wir sind in der Entwicklung, haben eine junge Mannschaft. Wenn ich es mal mit dem letzten Heimspiel gegen Schalke vergleiche, gab es ja da eine unglückliche Schiedsrichter-Entscheidung, als uns ein Elfmeter weggenommen wurde. Auch auf Schalke war es so, dass wir das Gefühl hatten, dass wir hätten gewinnen können. Heute haben wir gewonnen. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Wohin kann der Weg führen?

Ginter Es ist zu früh, darüber zu reden. Wir haben jetzt ein schweres Auswärtsspiel und auswärts haben wir, wie gesagt, noch etwas nachzuholen. Darum möchte ich noch nicht über Ziele reden.

Das Gespräch führte Karsten Kellermann.

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