Bundesliga 16/17 18. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 18. Spieltag der Bundesliga gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Im Rausch – Wenn zum Rückrunden-Auftakt zwei Klubs wie Leverkusen und Gladbach aufeinander treffen, die am liebsten die Hinrunde vergessen machen würden, ist ein Sieg automatisch eine Nummer größer - und eine Niederlage doppelt schmerzlich. Aber wie sind dann erst die Maße für das, was am Samstagabend in Leverkusen geschah? Da führte Bayers Werkself zur Pause 2:0 gegen Mönchengladbach - und musste mit ansehen, wie die Gäste als verdienter 3:2-Sieger vom Platz gingen. Während Leverkusens Attacke auf die internationalen Plätze im Ansatz gestoppt wurde, ließ die Borussia erkennen, dass sie am Ende der Saison die Leverkusener vielleicht doch noch überholen könnte."
Rheinische Post: "Gladbach dreht Spiel und holt ersten Auswärtssieg – Borussias Fans jedenfalls hatten ihre Freude am Geschehen auf dem Rasen und versuchten, weitere Treffer herbei zu singen. Als in der 61. Minute Dahoud, der eingewechselte André Hahn und Kramer mit Nachdruck den Ball erkämpften, Kramer dann Raffael schickte, der sich gegen Tah durchsetzte und zum 2:3 einschob, war das Spiel gedreht. Was für eine Geschichte. Das Team, das auswärts fast phobisch unterwegs war, liegt 0:2 hinten, steht dann aber wieder auf."
FAZ: Gladbach gelingt ein furioses Comeback – Beim Derby im Rheinland scheint Leverkusen zur Halbzeit beim 2:0 alles im Griff zu haben. Doch dann dreht die Borussia mächtig auf und siegt noch."
Spiegel Online: "0:2 zurückgelegen, dann noch 3:2 gewonnen: Mönchengladbach hat seinen Auswärtsfluch in Leverkusen eindrucksvoll besiegt. Ein tiefes, intensives Gefühl der Befreiung lag in dem Schrei, der um etwa 20.20 Uhr in den Leverkusener Winterhimmel emporstieg. Die Fans in der Kurve von Borussia Mönchengladbach, die schon lange vorher zur dominierenden Kraft des Abends geworden waren, brüllten ein inbrünstiges "Jaaaaa", ballten die Hände zu Fäusten, und unten am Spielfeldrand ließen sich Szenen bestaunen, die auch als würdiges Ende eines etwas kitschigen Hollywoodfilmes getaugt hätten. Große Helden feierten eine Umarmungsorgie, schlugen sich kräftig auf den Rücken, strahlten vor Glück. Wie in einem dieser Schinken, in dem mit viel Geschick, Leidenschaft und Glück eine lebensgefährliche Weltraummission zu Ende gebracht wurde."
Bild: "Gladbach dreht in Leverkusen ein 0:2, holt beim 3:2 den ersten Sieg unter Dieter Hecking. Aber das erste Feuerwerk gab es (mal wieder) auf der Tribüne...Eine sportliche Strafe hat Leverkusen von Gladbach bekommen. Gladbach holt den ersten Sieg in der Fremde, schießt dabei genauso viele Auswärtstore wie in der kompletten Hinrunde. Und Leverkusen kann den Anschluss an Europa erst mal vergessen."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Gladbach dreht das Derby gegen Leverkusen – Bayer 04 Leverkusen hat ein schon halb gewonnen geglaubtes Spiel gegen Borussia Mönchengladbach verloren. 2:0 geführt und die Punkte mit 2:3 hergegeben. Allerdings war die Niederlage, auch wenn zwei Tore der Gladbacher umstritten waren, verdient, denn die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt überzeugte nur durch Standardsituationen und in der Viertelstunde vor der Halbzeit. Den gesamten Rest des Spiels dominierte die Elf vom Niederrhein."
Express: "Gladbach dreht 5-Tore-Spektakel in Leverkusen – Der erste Auswärts-Sieg in dieser Saison für Borussia, erster Dreier unter dem neuen Coach Dieter Hecking. Irre! Gladbach beendet unter dem 52-Jährigen nicht nur den Auswärts-Fluch, sondern dreht bei Bayer erstmals seit 2012 wieder einen Zwei-Tore-Rückstand. Durchatmen am Niederrhein."
Hamburger Morgenpost: "Der Hamburger SV wird schockgefrostet – Was war das für ein erbärmlicher Auftritt! Nimmt man die Leistung des HSV beim 1:3 (0:2) in Ingolstadt zum Maßstab, dann hat der Liga-Dino den Abstiegskampf bereits aufgegeben. Denn im Duell des Vorletzten mit dem Drittletzten war von Kampf keine Spur."
Süddeutsche Zeitung: "Schon wieder ganz unten – Der Hamburger SV ist mittlerweile schon so etwas wie ein Abstiegskampf-Dino, er vegetiert schon länger am Tabellenende herum, als der 1. FC Ingolstadt in der ersten Liga spielt. Doch eigentlich dachte man nach einem guten Dezember und einem lobumhudelten Trainingslager, dass diese Zeiten endgültig vorbei wären. Jetzt aber wurde die Mannschaft vom 16. auf den 17. Platz geschickt. Da würde bekanntlich nicht mal die Relegation helfen."
Spox: "Meier verhagelt Schalke den Rückrundenstart – Vor 60.885 Zuschauern in der Veltins-Arena brachte Alex Meier die Eintracht mit dem ersten Frankfurter Schuss aufs Tor in Führung (33.). Es war sein 92. Bundesliga-Treffer. Das reichte für den ersten Sieg der Hessen auf Schalke seit Mai 1999.
Hessenschau: "Mit dem 1:0-Erfolg beim FC Schalke hat die Eintracht ihr persönliches Trauma verarbeitet. Noch nie konnten die Hessen zuvor in der 2001 eröffneten Arena auf Schalke gewinnen. Der letzte Sieg in Gelsenkirchen datierte aus dem Jahr 1999 und wurde noch im altehrwürdigen Parkstadion eingefahren. Es war die längste Durststrecke des Clubs gegen einen der aktuellen Bundesligisten."
Kicker: "Werder rennt Alabas Traumtor vergeblich hinterher – Bremen lieferte im Heimspiel gegen die Bayern eine couragierte Leistung ab und kam im zweiten Durchgang nach einem 0:2-Rückstand noch einmal ran. Doch zu mehr als dem Anschluss durch Kruse reichte es nicht mehr."
Weserkurier: "Es ist viele Jahre her, dass Werder in einem Bundesligaspiel so nahe an einem Punktgewinn gegen die Bayern war wie diesmal. Trotzdem verloren leidenschaftlich kämpfende und ansehnlich spielende Bremer am Ende mit 1:2 gegen den Favoriten."
Express: "FC zaubert sich zum Rückrunden-Auftakt nach Maß – Bann gebrochen! Am Böllenfalltor gewann der 1. FC Köln erstmals seit dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach im November – sechs Spiele waren seither vergangen. Gegen das Tabellen-Schlusslicht drehte die FC-Offensive richtig auf. Vor allem einer war heiß: Yuya Osako! Der Japaner war beim 6:1-Sieg an vier Toren beteiligt, schoss sogar zwei selbst."
Bild: "Modeste klatscht Darmstadt weg – Modeste spielt einen Pass und bewegt sich dann nach vorne. Dabei holt der Stürmer gegen Sulu aus und trifft den Innenverteidiger mit der Faust im Gesicht. Es sieht nach einer klaren Tätlichkeit aus, die das Schiri-Gespann nicht ahndet! Modeste klatscht Darmstadt weg – und legt dann in der 42. Minute auch noch einen Treffer nach."
Kölner Stadt-Anzeiger: "FC feiert historischen Auswärtssieg – Knapp 30 Minuten lang konnte Darmstadt mit seinem Zerstörungskonzept erfolgreich dagegen halten. Nach dem Eigentor der Lilien durch Kapitän Aytac Sulu war der FC mannschaftlich und individuell klar besser."
Kölnische Rundschau: "6:1-Kantersieg für Köln gegen Darmstadt – Mit dem höchsten Saisonerfolg starteten die Kölner erfolgreich in die Rückrunde und bleiben in Reichweite der Europapokal-Plätze. Dass die Reise dahin gehen soll, skandierten die rund 2500 mitgereisten Fans nach dem Führungstreffer unablässig bei ihren Gesängen."
Spiegel Online: "Werner beinhart – Schon klar, beim "El Plastico" geht es um fehlende Tradition, um erkaufte Erfolge. Den Vorwurf, Plastikfußball zu spielen, müssen sich RB und Hoffenheim jedoch nicht gefallen lassen. Es war ein würdiges Spitzenspiel und in Leipzig wird es immer wahrscheinlicher, dass in der kommenden Saison die Champions-League-Hymne erklingt."