Souveräner 3:1-Sieg Borussia gewinnt in Frankfurt und springt auf Rang drei

Frankfurt · 66 Tage nach dem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln hat Borussia auch ihr zweites Geisterspiel der Saison gewonnen. In Frankfurt gewann das Team von Marco Rose mit 3:1 und springt in der Tabelle nach dem Unentschieden von RB Leipzig auf Platz drei.

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Frankfurt - Borussia: die Bilder des Spiels

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Foto: AP/Michael Probst

Schon früh deutete sich in der Partie an, dass Borussia auch dieses Geisterspiel erfolgreich bestreiten wird. Nach 38 Sekunden erzielte Alassane Plea mit einem platzierten Rechtsschuss das 1:0. Bedient wurde er von Jonas Hofmann, den Rose diesmal als Rechtsaußen aufstellte, der 27-Jährige wurde zuvor vom „Zehner“ Breel Embolo geschickt.

Sichtlich beflügelt vom schnellsten Tor, das die Borussen in der bisherigen Saison erzielten, gingen sie sogleich auf das zweite Tor. Vor der Corona-Pause hatte Rose bekräftigt, dass der nächste Schritt sei, in Führung liegend nachlegen zu wollen und ein Spiel vorzeitig zu entscheiden, anstatt das Ergebnis verwalten zu wollen. Am Samstag setzten sie Roses Willen zu Beginn direkt um und kamen nur wenige Minuten später zum 2:0. Matthias Ginter schlug einen Diagonalball auf Ramy Bensebaini, dessen flache Hereingabe konnte Marcus Thuram aus kurzer Distanz mühelos ins leere Tor verwerten.

Nach diesem Blitz-Start nutzten die Borussen die nächsten Minuten, um ein bisschen Luft zu schnappen. Sie ließen den Ball mehr in den eigenen Reihen zirkulieren und gingen erstmal nicht voll auf Angriff, deuteten aber immer wieder an, dass sie jederzeit gefährlich werden können. Dennoch kam die Eintracht zumindest optisch besser ins Spiel, ohne jedoch selbst das Tor von Yann Sommer, der im weißen Feldspieler-Trikot spielte, zu gefährden. Einzig Daichi Kamada vergab in der 19. Minute eine Gelegenheit aus recht aussichtsreicher Position.

Eine Minute später wurde es auf der anderen Seite wieder brandgefährlich. Thuram nutzte einen Fehler des Ex-Gladbachers Djibril Sow, steckte auf Plea durch, dessen Linksschuss SGE-Keeper Kevin Trapp jedoch parieren konnte. Der Nachschuss von Hofmann verfehlte das Tor. Im Gegenzug konnte sich dann Sommer erstmals auszeichnen, einen fulminanten Freistoß von Filip Kostic konnte Borussias Nummer eins jedoch abwehren.

Es entwickelte sich trotz der fehlenden Atmosphäre eine Partie auf sehr hohem Bundesliga-Niveau, vergleichbar mit dem Hinspiel, das Borussia im eigenen Stadion 4:2 gewinnen konnte. Doch es war auch zu erkennen, dass es aufgrund der Situation mit der kurzen Vorbereitung nicht möglich war, wie damals über die gesamte Spieldauer dieses intensive Spiel durchzuziehen. Doch Borussia hatte den Vorteil, bereits das komfortable 2:0-Polster im Rücken zu haben, stand hinten sicher und spielte ihre fußballerische Qualität aus.

Auch in der zweiten Halbzeit veränderte sich das Bild nicht. Frankfurt hatte zwar zu Beginn eine gefährliche Aktion durch Kamada, die Nico Elvedi im letzten Moment klären konnte, ansonsten kontrollierte Borussia die Partie, ohne jedoch selbst gefährlich zu werden. Insgesamt verlor das Spiel nach der Pause etwas an seiner Intensität. Zu ungefährlich waren die Offensivbemühungen und zu wenig war es für Borussia notwendig, weiter ins Risiko zu gehen. Ein Geniestreich von Plea hätte dennoch beinahe für das 3:0 gesorgt. Ein Schlenzer aus 20 Metern landete jedoch nur am Lattenkreuz.

Das gelang dafür jedoch nach 73 Minuten. Nach einem Foul an Embolo entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Elfmeter für die Gladbacher. Sowohl Plea als auch Hofmann meldeten Ansprüche an, den Strafstoß zu schießen, doch Bensebaini, der gegen Bayern München in der Hinrunde per Elfmeter das 2:1 in der Nachspielzeit erzielte, wurde als Schütze bestimmt – und traf. Spätestens jetzt war die Partie entschieden. André Silva erzielte in der 81. Minute noch den Ehrentreffer für die Gastgeber.

Mit dem Sieg klettert Borussia um eine Position auf Rang drei der Tabelle, nachdem RB Leipzig am Nachmittag nur 1:1 gegen den SC Freiburg gespielt hatte. Im Rennen um die Champions-League-Plätze hat Gladbach damit ein starkes Zeichen gesetzt. Nächste Woche Samstag ist dann mit Bayer Leverkusen, aktuell fünf Punkte hinter Borussia und einem Spiel weniger (Montag in Bremen), der Tabellenfünfte zum Duell der Königsklassen-Aspiranten nach Gladbach.

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