Umsetzung der Quarantäne Die DFL macht sich mit Gladbach-Ausnahme angreifbar

Düsseldorf · Die Deutsche Fußball-Liga hat Regeln aufgestellt, die die Bundesligisten einhalten müssen. Doch offenbar gibt es durchaus Spielraum bei der Durchsetzung. Das zeigt die verkürzte Quarantäne bei Borussia Mönchengladbach.

 Das Logo der Deutschen Fußball Liga (DFL) prangt im Frankfurter Westend vor einem Bürohaus.

Das Logo der Deutschen Fußball Liga (DFL) prangt im Frankfurter Westend vor einem Bürohaus.

Foto: dpa/Arne Dedert

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und die 36 Profivereine haben alles daran gesetzt, dass der Neustart der 1. und 2. Liga trotz der Coronavirus-Pandemie politisch genehmigt wird. Dafür hat die DFL ein ausführliches Hygienekonzept erstellt, auf dessen Basis die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel grünes Licht für Geisterspiele ab dem kommenden Samstag gegeben haben. Nun unterläuft sie mit unverständlichen Entscheidungen über die Quarantäne-Maßnahmen die eigenen Bemühungen und vor allem die Regeln. Damit macht die DFL sich nicht nur angreifbar, sondern befeuert auch die Stimmen, die den Bundesliga-Neustart ohnehin schon kritisch sehen und dem Fußball vorwerfen, eine ungerechtfertigte Sonderrolle einzunehmen.