VfL Bochum - Hannover 96 3:1 (1:1) Bochum im Europa-Rausch

Bochum (rpo). Der VfL Bochum spielt in der kommenden Saison um den Uefa-Cup. Der glückliche Heimsieg gegen Hannover 96 und der Punktverlust der Konkurrenz aus Dortmund ließ die Bochumer am letzten Spieltag den fünften Tabellenplatz zurückerobern.

Bundesliga, 34. Spieltag
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Das Team von Trainer Peter Neururer gewann gegen Hannover 96 3:1 (1:1) und verdrängte Borussia Dortmund (1:1 beim 1. FC Kaiserslautern) noch von Rang fünf.

Der VfL, der zum zweiten Mal nach 1997 den Uefa-Cup erreichte, beendete damit die Saison mit der Rekordpunktzahl von 56 Zählern. Zudem sind die Westfalen erstmals seit der Spielzeit 1987/88 wieder die Nummer eins im Revier vor Dortmund und Schalke 04. Hannover hatte bereits in der Vorwoche den Klassenerhalt perfekt gemacht.

Umjubelter Paul Freier

Gefeierter Held vor 32.640 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion war ausgerechnet der zuletzt scharf kritisierte Nationalspieler Paul Freier, der mit seinem ersten Saisontor in der 76. Minute den Erfolg der Bochumer sicher stellte. Zuvor hatte der Ex-Bochumer Thomas Christiansen (41.) die VfL-Führung durch Peter Madsen (26.) ausgeglichen. Den Schlusspunkt setzte Frank Fahrenhorst in der 87. Minute.

In einer zerfahrenen Anfangsphase hatten die VfL-Fans allerdins nur einmal Gelegenheit zum Feiern, als in der neunten Minute die 1:0-Führung der Lauterer auf der Anzeigetafel eingeblendet wurde. Erst nach gut 20 Minuten bekam der VfL die Partie in den Griff und erspielte sich erste Chancen. Vahid Hashemian (24.) scheiterte noch per Kopf an 96-Schlussmann Marc Ziegler, zwei Minuten später bereitete der Iraner mit einer Flanke auf Madsen den Führungstreffer vor.

Abschied

Hashemian, der in der kommenden Saison für Bayern München stürmen wird, wurde vor dem Spiel ebenso von VfL-Boss Werner Altegoer verabschiedet worden wie Fahrenhorst (zu Werder Bremen) und Anton Vriesde (noch ohne Verein). Ein Ex-Bochumer verdarb den Bochumer Fans auch kurz vor der Pause vorerst die Laune. Christiansen, der erst kurz vor Anpfiff für Thomas Brdaric in die Startformation gerückt war, ließ VfL-Torwart Rein van Duijnhoven mit einer sehenswerten Direktabnahme keine Chance. Brdaric konnte sich wegen muskulärer Probleme nicht nochmal für Teamchef Rudi Völler empfehlen.

Nach der Pause blieben die VfL-Bemühungen lange Zeit verfahren. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende erlöste Freier die Fans mit einem Linksschuss aus 18 Metern.

Beste Spieler beim VfL waren Kapitän Dariusz Wosz und Hashemian. Bei Hannover ragten N'Diaye und Per Mertesacker heraus.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Wir haben ein Ziel erreicht, das ich nach der Niederlage in Frankfurt eigentlich abgehakt hatte. Ich habe nicht gedacht, dass sich die Dortmunder das noch einmal nehmen lassen. Jetzt werden wir alle feiern, Urlaub machen und neue Ziele in Angriff nehmen. Es wird aber schwer werden, diese Saison noch zu toppen."

Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Ich möchte dem VfL Bochum zum Uefa-Cup-Platz und zur tollen Saison gratulieren. Meine Mannschaft hat Charakter bewiesen und alles gegeben, obwohl wir schon den Klassenerhalt sicher hatten. Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt."

STATISTIK ZUM SPIEL:

Bochum: van Duijnhoven - Colding, Kalla, Fahrenhorst, Bönig - Zdebel, Tapalovic (72. Buckley) - Wosz - Freier (77. Stevic), Hashemian (86. Vriesde), Madsen

Hannover: Ziegler (46. Haas) - Xavier (80. Stendel), Mertesacker, Zuraw, Kleber - Lala (80. Montabell), de Guzman - Schröter, Jaime, Idrissou - Christiansen

Schiedsrichter: Dr. Wack (Biberbach)

Tore: 1:0 Madsen (26.), 1:1 Christiansen (41.), 2:1 Freier (76. ), 3:1 Fahrenhorst (87.)

Zuschauer: 32.645 (ausverkauft)

Beste Spieler: Wosz, Hashemian - Jaime, Mertesacker

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