Kommentar zum Sicherheitsgipfel Beschlüsse ohne Wirkung

Düsseldorf · Die Stehplätze bleiben den deutschen Fußball-Fans erhalten. Das ist eine gute Nachricht. Denn die Kurve gehört zur Kultur des Fußballs hierzulande.

Chronik eines Fußball-Jahres: Prügel, Bengalos, Kassenrolle
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Foto: dpa, Roland Weihrauch

Die weiteren Ergebnisse des mit viel Theaterdonner angekündigten "Sicherheitsgipfels" bleiben erwartungsgemäß unbestimmt. Natürlich hatte das Wort von der "null Toleranz gegen Gewalt" Konjunktur. Selbstverständlich drohte der Innenminister für den Fall eines Krawalltrends in den Stadien mit harten Einschnitten. Und jedermann war ohnehin davon ausgegangen, dass alle Parteien dem wilden Abbrennen von Bengalos eine lautstarke Absage erteilen würden.

Das Problem des Gipfelgesprächs ist, dass sich die Wohlmeinenden in Berlin trafen. Die Partei der Krawallmacher war nicht vertreten. Und sie wird sich einen Teufel um Beschlüsse scheren, die im Prinzip nur das geltende Recht wiederholen.

Wenn das konsequent angewendet würde, dann wären schon einige der Brandstifter auf Lebenszeit aus den Stadien vertrieben. Aber die unheilige Allianz zwischen einigen Klubs und den zur Stimmungsmache vermeintlich unentbehrlichen Liebhabern von Feuerwerk hat das bislang verhindert. Nur Träumer können glauben, dass sich daran etwas ändert.

(RP/seeg/das)
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