Hertha-Trainer hofft auf Wende im Pokal Berliner Medien nehmen Skibbe ins Visier
Berlin · Michael Skibbe steht in Berlin schon in der Kritik. Der bislang glücklose Trainer hofft in der Krise des Berliner Bundesligisten Hertha BSC auf die vielbeschworenen eigenen Gesetzmäßigkeiten des DFB-Pokals.
Bundesliga: Skibbe als Hertha-Trainer vorgestellt
"Ich bin optimistisch. Der Pokal ist ein anderer Wettbewerb, da haben wir zuletzt dreimal gewonnen, und daran wollen wir anknüpfen", sagte der 46-Jährige vor dem Viertelfinal-Duell am Mittwoch gegen Borussia Mönchengladbach.
Nach drei Rückrundenniederlagen in der Bundesliga unter seiner Leitung ist der Druck auf Skibbe bereits groß. In den Berliner Medien wird der ehemalige DFB-Coach als "Wackel-Trainer" (Bild) und "Schönredner gegen die Abstiegsangst" (Berliner Morgenpost) bezeichnet. Das Boulevardblatt B.Z. druckte auf seiner Titelseite die Frage, die sich viele Hertha-Fans derzeit stellen: "Skibbe schon am Ende?"
Manager Michael Preetz stärkte jedoch dem Coach den Rücken und deutete an, dass die Trainerdiskussion mit einem Sieg gegen Gladbach bereits beendet werden könnte: "Mit jedem positiven Ergebnis kann die Stimmung schnell kippen."
Dafür soll vor allem Spielmacher Raffael sorgen. Der zuletzt rotgesperrte Brasilianer kehrt in die Mannschaft zurück, seine Qualitäten als Ballverteiler und Ideengeber hatten dem Aufsteiger nachweislich gefehlt. "Mit ihm kommt eine gefährliche Waffe in die Offensive zurück", sagte Skibbe. Manager Preetz warnte jedoch vor zu hohen Erwartungen: "Wir dürfen nicht alles auf ihn abwälzen."
Während Raffael zurückkehrt, ist der Einsatz von Offensivspieler Adrian Ramos wegen einer Halswirbelprellung fraglich. Auch Mittelfeldspieler Peter Niemeyer trainierte am Montag wegen eines grippalen Infekts nicht mit. Verteidiger Christoph Janker trainierte dagegen nach seinem Jochbeinbruch mit einer Spezialmaske und könnte im Kader für das Pokalspiel stehen.
