Die Fast-Transfers der Bundesliga Begabt, verkannt, berühmt

Düsseldorf · Beim SC Freiburg fiel er noch durchs Raster – vor fünf Jahren zwar, doch wohlgemerkt bei einem Verein, der in jüngerer Vergangenheit lediglich um den Klassenverbleib in der Bundesliga spielte. Jetzt wechselt Mehdi Benatia als drittteuerster Transfer der Vereinsgeschichte zur Nummer eins, dem FC Bayern. Der Wechsel des Marokkaners ist der klassische Fall von verkanntem Talent. Mittlerweile ist man von seinen Fähigkeiten aber allgemein überzeugt.

FC Bayern München stellt Mehdi Benatia vor
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Benatia wird beim FC Bayern vorgestellt

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Beim SC Freiburg fiel er noch durchs Raster — vor fünf Jahren zwar, doch wohlgemerkt bei einem Verein, der in jüngerer Vergangenheit lediglich um den Klassenverbleib in der Bundesliga spielte. Jetzt wechselt Mehdi Benatia als drittteuerster Transfer der Vereinsgeschichte zur Nummer eins, dem FC Bayern. Der Wechsel des Marokkaners ist der klassische Fall von verkanntem Talent. Mittlerweile ist man von seinen Fähigkeiten aber allgemein überzeugt.

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Foto: afp

Besonders Bayerns Trainer Pep Guardiola ist ein Anhänger des 27-Jährigen. Das deutete der Profi an, nachdem der Wechsel perfekt war: "Herr Guardiola wollte mich unbedingt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Ich bin bereit, Bayern zu helfen, noch stärker zu werden."

Nach der Verletzung von Javi Martínez drängte Guardiola auf die Verpflichtung eines weiteren Defensivmannes für die von ihm favorisierte Dreierkette. "Ich habe nur noch Jerome Boateng als rechten Innenverteidiger. Das ist zu wenig. Wir müssen noch einen Spieler verpflichten", forderte der Trainer. Jetzt hat er seinen Verteidiger. Gekommen vom AS Rom, für 30 Millionen Euro.

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Dabei wurde Benatia vor fünf Jahren als damaliger französischer Zweitligaspieler von Clermont Foot Auvergne im Probetraining beim SC Freiburg noch für zu leicht befunden. "Wir haben die Messlatte in diesem Bereich recht hochgelegt. Wir wollen keinen Klopfer", sagte der damalige Freiburger Sportdirektor Dirk Dufner (heute Hannover 96) in aller Deutlichkeit. Der Tenor ist längst ein ganz anderer.

"Mehdi war der beste Verteidiger der letzten Saison. Er ist stark, er ist groß, er ist schnell. Er steht immer in perfekter Position und ist taktisch klug", sagte der ehemalige italienische Bayern-Torjäger Luca Toni der "Sport Bild".

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Foto: dpa/Matthias Balk

Und als zentraler Mann in der Dreierkette hat er ebenfalls einige Erfahrungen gemacht. Bei seiner ersten Station in der italienischen Serie A bei Udinese Calcio. "Ich war von Anfang an überzeugt, dass Mehdi uns helfen wird. Er hat mich nicht enttäuscht", erzählt Trainer Francesco Guidolin.

Bei Udine reifte Benatia zu einem der zweikampfstärksten Spieler in Italien. Nach drei Jahren wechselte er im Sommer 2013 für 13 Millionen Euro zum AS Rom. Dort stellte er auch seine Torgefährlichkeit unter Beweis. In 33 Spielen erzielte der Defensivmann fünf Tore - und wurde mit Rom hinter Juventus Turin Vizemeister.

Dirk Dufner hatte das Potenzial des Fußballers nicht erkannt, als er behauptete: "Er hat nicht die Qualität." Immerhin: Auch anderen Managern ging der ein oder andere dicke Fisch durch die Lappen.

(RP)
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