Bayern - Stuttgart 2:0 Bayerns B-Elf gibt sich keine Blöße

München · Bayern München hat den historischen Kraftakt in der Champions League gut verdaut und gegen den VfB Stuttgart gehörig Selbstvertrauen für die kommenden Final-Wochen getankt.

Bundesliga 11/12: Bayern - Stuttgart
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Mit einer besseren B-Elf gewann der deutsche Fußball-Rekordmeister den Süd-Schlager verdient 2:0 (1:0) und baute die beeindruckende Heimserie auf 14 Spiele ohne Niederlage auf.

Der ehemalige Stuttgarter Mario Gomez (32.) und Thomas Müller (90.+2) erzielten die Treffer, wobei sich Gomez endgültig zum Bayer machte: Mit nun 64 Bundesligatoren toppte der Nationalspieler seine Leistung im Trikot der Schwaben. Für den VfB, der mit zwei Lattentreffern Pech hatte, ist die erste Niederlage nach zehn Liga-Spielen ein herber Rückschlag im Kampf um Platz fünf und den Einzug in die Europa League.

Bayern-Trainer Jupp Henyckes hatte seine Erfolgself, die am vergangenen Mittwoch bei Real Madrid nach kräftezehrenden 120 Minuten ins Finale der Champions League eingezogen war, auf acht Positionen verändert. Torwart Jörg Butt erhielt zum Dank für sein "überragendes Verhalten" in den letzten vier Jahren ein Abschiedsgeschenk und führte die Elf in seinem 387. Bundesligaspiel als Kapitän in die Arena.

Kurz vor dem Anpfiff und in der Halbzeitpause sorgte eine Münchner Blaskapelle für Volksfest-Stimmung unter den 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena. Entsprechend begannen beide Mannschaften bei traumhaften äußeren Bedingungen äußerst offensiv. Stuttgarts Georg Niedermeier traf in der fünften Minute per Kopf nur die Latte. In der Folge entwickelte sich jedoch ein eher lauer Sommerkick, Stuttgart schaffte es nicht, die sich bietenden Räume zu nutzen, der zuletzt stark aufspielende Vedad Ibisevic blieb unauffällig - oder vergab gegen Butt (38.).

Die Passivität wurde bestraft: Thomas Müller tauchte nach einem Abspielfehler von Maza alleine vor Torwart Sven Ulreich auf und spielte umsichtig auf den freistehenden Gomez (32.). Vier Minuten später hatten die Bayern doppeltes Glück, als Shinji Okazaki wieder nur die Latte traf und Christian Gentner freistehend per Kopf scheiterte. Schon Minuten vor dem Pausenpfiff feierten die Bayern-Fans weniger das aktuelle Spiel als den Finaleinzug in der Königklasse.

Zur zweiten Halbzeit brachte Heynckes David Alaba für Torjäger Gomez, Ivica Olic rückte in seinem letzten Bundesliga-Heimspiel für München in die Spitze. In der 56. Minute wurde unter tosendem Applaus Bastian Schweinsteiger eingewechselt, der gegen Madrid den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte. Spielerisch gab es für die Anhänger beider Mannschaft dann weniger zu bejubeln - die Bayern beschränkten sich weitgehend auf das Verwalten der Führung, Stuttgart fehlte zunehmend die Präzision. Olic hätte in der 66. Minute nach starkem Zuspiel von Alaba die Führung ausbauen können, scheiterte aber am starken Ulreich.

Beste Spieler beim Rekordmeister waren Butt und Verteidiger Holger Badstuber, bei Stuttgart gefielen Niedermeier und Ulreich.

(sid/seeg/can)
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