15. Spieltag Bayern zum Südgipfel nach Stuttgart

Düsseldorf (rpo). Am 15. Bundesliga-Spieltag kommt es im Gottlieb-Daimler-Stadion zum Südgipfel zwischen dem VfB Stuttgart und Tabellenführer Bayern München. Duisburgs Trainer Norbert Meier kämpft in Bremen um seinen Job, auch Kölns Uwe Rapolder steht beim Hamburger SV unter Erfolgsdruck.

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Der 15. Spieltag im Überblick:

VfB Stuttgart - Bayer München

Nirgendwo gewannen die Bayern so oft wie in Stuttgart: 21 Siegen stehen nur zehn Niederlagen gegenüber. Von den vergangenen vier Gastspielen gewannen sie drei, und das 3:1 vom 21. Mai dieses Jahres kostete den VfB am letzten Spieltag noch die Teilnahme an der Champions League. Obwohl längst Meister, kannte Felix Magath kein Pardon mit dem ersten Bundesligaklub, der ihn nicht vor Ablauf seines Trainervertrages entlassen hatte. Magaths Stuttgarter Bilanz (190 Punkte in 114 Bundesligaspielen, Vizemeister 2003) verblasst noch hinter den Erfolgen seines Nachfolgers Giovanni Trapattoni in München: 195 Zähler in 102 Spielen, Meister 1997, Vizemeister und Pokalsieger 1998). Die Bayern gewannen ihre letzten fünf Spiele in Folge, die letzten vier mit jeweils einem Gegentor. Der VfB gewann nur eins der letzten acht Duelle mit dem Rekordmeister (3:1 am 15. Mai 2004). und sind seit acht Partien ungeschlagen.

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg

Hans Meyer führte Gladbach nach zweijähriger Abstinenz ins Oberhaus zurück und anschließend auch zum Klassenerhalt. Selbst nach der folgenden Rettung, die sich offiziell sein Nachfolger Ewald Lienen ans Revers heften durfte, feierten die Fans auf dem Bökelberg den elf Runden vor Schluss entlassenen Meyer noch frenetisch als Held. Mit Nürnberg kehrt er nun zum zweiten Meil in einer Rettungs-Mission nach Gladbach zurück, nachdem er am 17. April 2004 mit Hertha dort ein 1:1 erreicht hatte. Die Franken aber verloren zwölf der vergangenen 14 Gastspiele bei der Borussia und gewannen dort nur in der Gladbacher Abstiegssaison am 17. Oktober 1998 mit 2:0.

Borussia Dortmund - Hannover 96

Seit dem allerersten Bundesliga-Duell der beiden Klubs, in dem Walter Rodekamp mit zwei Toren ein 2:0 herausschoss, sind die Niedersachsen in Dortmund sieglos. Von den fünf Remis hatte das 1:1 vom 11. Dezember 1971 nachhaltige Wirkung, weil es BVB-Trainer Horst Witzler um den Job brachte. Davon ist der heutige Coach Bert van Marwijk weit entfernt, der drei der vergangenen vier Partien gewann, zu Hause seit dem 13. August (1:2 gegen Schalke) ungeschlagen ist und nur eine der letzten neun Aufgaben verlor. Die Niedersachsen schossen insgesamt neun Tore in den letzten drei Runden und verloren nur eins der letzten sieben Spiele (1:4 in Bielefeld am 30. Oktober).

Hamburger SV - 1. FC Köln

Nach dem 0:4 gegen Köln mit drei Treffern von Toni Polster am 17. Mai 1997 schickten die Hamburger zwei Runden vor Schluss Felix Magath weg. Die Kölner holten in den folgenden vier Gastspielen nur noch einen Punkt, aber ihr jetziger Trainer Uwe Rapolder hat auch einen HSV-Coach "auf dem Gewissen": Nach seinem 2:0-Erfolg mit Bielefeld am 16. Oktober 2004 kam das Aus für Klaus Toppmöller. Aufsteiger Köln holte aus den vergangenen acht Spielen nur zwei Punkte und ist seit dem 14. August (3:2 in Stuttgart) auswärts sieglos. Das nährt die hanseatische Hoffnung, am Samstag als dritter Bundesliga-Klub nach Bayern München und Werder Bremen die 600-Siege-Marke zu erreichen. Der HSV ist seit dem 0:1 gegen Wolfsburg vom 15. Oktober ungeschlagen und seit 376 Minuten ohne Gegentor.

1. FC Kaiserslautern - Eintracht Frankfurt

Von den 20 Gastspielen seit Anfang der 80er Jahre gewann Frankfurt genau eins in Kaiserslautern: am 5. Dezember 1992 mit 2:0 durch Tore von Uwe Rahn und Dietmar Roth. Für den letzten Eintracht-Punkt sorgte Markus Schupp beim 1:1 am 9. März 1996. Der seit elf Runden sieglose FCK holte aber aus den vergangenen sechs Heimspielen nur zwei Zähler und kassierte bei den letzten drei Niederlagen in Folge insgesamt elf Gegentore. In den vergangenen 20 Bundesligaspielen gab es für die Pfälzer im Schnitt 2,7 Gegentore und nur beim torlosen Remis in Bielefeld am 17. September ein "zu Null".

Werder Bremen - MSV Duisburg

Werder gewann nicht mal die Hälfte der bisherigen Heimspiele gegen Duisburg (12 von 25) und nur eins der letzten vier. In dieser Saison aber ist das Weserstadion eine Torfabrik mit fast vier Treffern pro Spiel, aus der nur Stuttgart (1:1 am 27. August) einen Punkt entführte. Duisburg dagegen kassierte auswärts die meisten Gegentor aller Klubs (20), holte auf fremden Plätzen nur einen Punkt (beim 1:1 in Hannover am 1. Oktober) und verlor die letzten drei Gastspiele mit insgesamt 0:9 Toren.

Arminia Bielefeld - Schalke 04

Als einziger Sieg aus den letzten zehn Duellen steht für die Arminen das 2:1 vom 28. September 2002 zu Buch. Das 0:2 vom 7. Mai dieses Jahres aber beendete die Arbeit von Trainer Uwe Rapolder. Nach einem Zwischenhoch von drei Siegen in Serie holte Bielefeld nur noch einen Punkt aus den letzten drei Runden, und in den letzten 307 Spielminuten traf nur Isaac Boakye ins Netz (dreimal). Schalke gewann nur eins der letzten sechs Gastspiele (1:0 in Frankfurt am 1. Oktober) und erzielte auswärts nicht mehr Tore als die Abstiegskandidaten Nürnberg und Duisburg.

Bayer Leverkusen - Hertha BSC

Kjetil Rekdal sorgte mit seinem Tor zum 1:0 am 2. Mai 1998 für den bislang einzigen Berliner Sieg in Leverkusen. In den sieben folgenden Heimspielen gegen Hertha erzielte Bayer mehr als drei Tore im Schnitt und immer mindestens zwei. Die einzige torlose Partie zwischen den beiden Klubs gab es am 18. September 1999 in Berlin. Die Leverkusener gewannen nur eins der vergangenen acht Spiele und schaffte als einziges Team neben Nürnberg noch kein "zu Null". Torjäger Dimitar Berbatow (20 Treffer in der vergangenen Spielzeit) ist seit 859 Minuten ohne Torerfolg.

FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg

Die seit vier Heimspielen ungeschlagenen Mainzer holten bislang noch keinen Bundesligapunkt gegen Wolfsburg und blieben vor eigenem Publikum seit dem 23. April (2:0 gegen Hannover) nicht mehr ohne Gegentor. In den letzten drei Partien ohne Sieg (zwei Punkte) kassierte Mainz jeweils zwei Gegentreffer. Seit dem 0:2 gegen Bremen vom 14. August trafen die Rheinhessen in jedem Heimspiel ins Netz. Wolfsburg ist seit fünf Runden sieglos und erzielte in den vergangenen acht Partien nur vier Tore, alle durch Diego Klimowicz.

(sid)
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