Nach angeblicher Bayern-Absage Rummenigge will „Stress“ mit Wenger ausräumen

München · Ein Telefonat von Bayern-Chef Rummenigge mit Trainer Wenger sorgt für Irritationen. Der Münchner Vorstandschef spricht von einem möglichen Missverständnis. Zur richtigen Version trägt der Präsident nicht bei.

 Arsène Wenger.

Arsène Wenger.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Karl-Heinz Rummenigge will die Irritationen um die Absage des FC Bayern München an Trainer Arsène Wenger möglichst bald in einem persönlichen Gespräch mit dem Franzosen ausräumen. „Ich habe kein Interesse, mit ihm Stress zu haben“, sagte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters und erklärte nach dem Münchner 4:0 gegen Borussia Dortmund am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel: „Vielleicht haben wir uns irgendwie missverstanden.“ Das Gespräch fand auf Deutsch statt, das Wenger als Elsässer perfekt spricht.

„Ich habe vor Arsène wahnsinnig großen Respekt. Ich kenne ihn über 30 Jahre. Ich habe überhaupt kein Problem mit ihm. Wir werden sicherlich in nicht allzu ferner Zukunft miteinander telefonieren und die Dinge ausräumen“, sagte Rummenigge.

Wenger hatte zuvor er Darstellung des FC Bayern bezüglich eines möglichen Engagements beim FC Bayern widersprochen. Nicht er habe sich in München angeboten, sondern er sei von Rummenigge angerufen worden, sagte der Franzose dem TV-Sender beIN Sports. „Er hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, weil sie nach einem Trainer suchen“, sagte Wenger, der beim FC Arsenal in London eine Ära geprägt hatte.

Die Bayern hatten dagegen am Donnerstag via „Bild“-Zeitung mitgeteilt, Wenger habe bei Rummenigge angerufen und sich nach dem Trainer-Job erkundigt. Der Elsässer sei aber „keine Option“ bei der Suche nach einem Nachfolger für Niko Kovac.

„Das ist eine überraschende Geschichte“, konterte Wenger. „Aus Höflichkeit“ habe er Rummenigge zurückgerufen und „maximal vier bis fünf Minuten“ mit dem Münchner Vorstandschef gesprochen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nicht nachgedacht habe und dass das ein wenig Zeit braucht. Wir haben zusammen entschieden, in der kommenden Woche wieder zu telefonieren.“ Das sei „die wahre Geschichte“.

Zur tatsächlich richtigen Version trug Bayern-Präsident Uli Hoeneß nichts bei. „In dieser Geschichte war ich überhaupt nicht involviert, und zwar von A bis Z nicht“, sagte Hoeneß am Samstagabend im ZDF. Um wirklich zu wissen, was passiert sei, müsse man Rummenigge und Wenger „gegenüberstellen“. Das sei aber nicht seine Aufgabe, sagte Hoeneß.

(pabie/dpa)
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