Bayern München im Spitzenspiel Franck Ribery fehlt gegen den BVB

München · Schwerer Schlag nun auch für Bayern München: Der Rekordmeister muss im Spitzenspiel am Samstag ( 18.30 Uhr/Live-Ticker) beim personell angeschlagenen Verfolger Borussia Dortmund auf Europas Fußballer des Jahres Franck Ribery verzichten.

Bayern München ohne Franck Ribery bei Borussia Dortmund
Foto: dpa, Peter Kneffel

Schwerer Schlag nun auch für Bayern München: Der Rekordmeister muss im Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr/Live-Ticker) beim personell angeschlagenen Verfolger Borussia Dortmund auf Europas Fußballer des Jahres Franck Ribery verzichten.

Der 30 Jahre alte französische Nationalspieler hat im Play-off-Rückspiel der Equipe Tricolore für die WM 2014 am Dienstag gegen die Ukraine (3:0) einen Anbruch der zehnten Rippe links erlitten. Das ergab eine Untersuchung am Donnerstag in München.

"Das ist natürlich schade, ich wäre unheimlich gerne bei diesem Topspiel in Dortmund dabeigewesen", sagte Ribery, "aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft das auch ohne mich packt."

Wie der FC Bayern mitteilte, ist auch Riberys Einsatz beim Champions-League-Spiel am kommenden Mittwoch bei ZSKA Moskau fraglich.

Neben dem Franzosen muss der Triplesieger auch auf Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger (Reha nach Sprunggelenks-OP), Xherdan Shaqiri (Aufbautraining), Claudio Pizarro (Muskelbündelriss) und den weiter am Knie verletzten Nationalverteidiger Holger Badstuber verzichten.

Noch härter trifft es allerdings den BVB: Nach den Ausfällen von Neven Subotic (Kreuzband-OP) sowie Mats Hummels (knöcherner Bandausriss am Fersenbein) und Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss) fehlt die komplette etatmäßige Abwehr, zumal auch ein Einsatz von Lukasz Piszczek (nach Hüftoperation) noch zu früh käme.

Die Tatsache, dass der BVB nun die gesamte etatmäßige Vierer-Abwehrkette ersetzen muss, war auch für Zorc "ein herber Schlag". "Für uns haben sich die Rahmenbedingungen in relativ kurzer Zeit deutlich verschlechtert", stellte der Ex-Profi fest: "Wir werden improvisieren müssen." Dass Bundestrainer Joachim Löw trotz des bevorstehenden Liga-Gipfels in Wembley gegen England fünf Dortmunder einsetzte, will Zorc nicht diskutieren: "Wir machen dieses Thema nicht auf."

Das Spiel gegen die Bayern werde den weiteren Saisonverlauf, laut Zorc, noch nicht beeinflussen. "Die Saison ist noch sehr lang, es werden danach erst 13 von 34 Spieltagen absolviert sein. Natürlich ist es weiterhin unser Ziel, den Abstand zu verringern. Wir hissen niemals und vor niemandem die weiße Flagge. Wir haben wiederholt gezeigt, dass wir die Bayern schlagen können."

Bereits drei Tage nach dem Duell mit den Bayern trifft der BVB im vorentscheidenden Gruppenspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) auf den SSC Neapel. Dazu Zorc: "Eine ähnliche Konstellation hatten wir im Frühjahr, als wir kurz hintereinander in Madrid und zu Hause gegen die Bayern antreten mussten. Mit so einer dichten Folge von wichtigen Spielen kann die Mannschaft umgehen.
Psychisch wie physisch - sie ist in körperlich guter Verfassung."

Das Wiedersehen mit dem im Sommer nach München gewechselten Mario Götze werde keinen Zündstoff liefern. "Es geht um Fußball, um mehr nicht. Ich appelliere an die Fairness unserer Fans. Wir sind nicht naiv und glauben, dass es Standing Ovations für Mario geben wird. Trotzdem: Er hat zwölf Jahre erfolgreich und gut für uns gespielt, und wir haben eine Rekordablösesumme verbuchen können. Das alles gilt es am Samstagabend zu berücksichtigen."

(sid/dpa)
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