Schlüsselposition in der Nachwuchsarbeit Rolfes ist Bayers neuer Karriereplaner

Leverkusen · Zehn Jahre trug der Mittelfeldspieler einst das Trikot der Werkself, davon sieben als Kapitän. Nun kehrt er in einer neuen Funktion zurück: Als Leiter für Jugend und Entwicklung steht Simon Rolfes angehenden Fußballprofis zur Seite.

 2015 beendete Simon Rolfes seine aktive Laufbahn unter dem Bayer-Kreuz. Die vergangenen Jahre nutzte er unter anderem für ein Studium und seine Tätigkeit als TV-Experte.

2015 beendete Simon Rolfes seine aktive Laufbahn unter dem Bayer-Kreuz. Die vergangenen Jahre nutzte er unter anderem für ein Studium und seine Tätigkeit als TV-Experte.

Foto: UWE MISERIUS

Simon Rolfes war nie wirklich weg. Natürlich war der Ex-Leitwolf der Werkself nach seinem Karriereende als aktiver Profi 2015 viel unterwegs - unter anderem als TV-Experte, Kolumnist, Unternehmer, Studierender, angehender Funktionär und Fußballreisender. Doch der 36-Jährige blieb trotz des stolzen Pensums stets in Reichweite des Rheinlandes. Immer wieder war er bei Bayers Testspielen als Zuschauer dabei und auch in Liga sowie Pokal war er häufiger zu Gast in der BayArena. Keine Frage: Er hat sich mit seinem neuen Leben nach der aktiven Laufbahn bestens arrangiert. Nun spielt er wieder eine wichtige Rolle im Gesamtgefüge des Bundesligisten: Als Leiter für Jugend und Entwicklung nimmt Rolfes ab Juli eine Schlüsselposition in der Nachwuchsarbeit ein.

Er verantwortet künftig die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Nachwuchsarbeit. Sein Vertrag läuft über drei Jahre. Rolfes, zu dessen Hauptaufgabe die Optimierung der Durchlässigkeit vom Jugend- in den Lizenzspielerbereich gehören wird, berichtet direkt an den neuen Sportdirektor Jonas Boldt, wird aber vor allem eng mit Scout und Kaderplaner Claus Costa zusammenarbeiten. Sein Schwerpunkt soll auf der Karriereplanung der angehenden Profis liegen. "Simon wird die Ausbildung unserer Nachwuchsspieler strategisch planen, um sie möglichst zu vollwertigen Profis für unsere Lizenzmannschaft zu entwickeln", erklärt Boldt das Konzept, das die Jugendarbeit im Klub weiter professionalisieren und noch effizienter gestalten soll. Er freue sich sehr, dass Rolfes in dieser Position im Verein arbeiten werde.

Während Jugendleiter Helmut Jungheim schwerpunktmäßig den Trainerbereich am Nachwuchsleistungszentrum Kurtekotten verantwortet, wird Rolfes den Blick vor allem auf die Karrieren der jungen Spieler richten. Der 36-Jährige soll sie während ihrer Entwicklung begleiten, als Mentor ihren Werdegang fördern und auch Leihspielern, die ihren Weg temporär bei anderen Klubs weitergehen, beratend zur Seite stehen.

Kai Havertz, Benjamin Henrichs oder Dominik Kohr - das sind drei prominente Beispiele, die es aus Bayers Talentschmiede in den Lizenzspielerbereich geschafft haben. Geht es nach den Verantwortlichen, soll diese Liste in Zukunft noch länger werden. "In Zukunft wird es angesichts der großen Konkurrenz in NRW noch mehr darum gehen, aus selbst ausgebildeten Talenten gestandene Profis für die erste Mannschaft zu machen", betont Rudi Völler, der im Juli den neuen Posten des Sportgeschäftsführers im Verein einnehmen wird. Rolfes sei "wie geschaffen" für die ihm zugedachte Aufgabe.

Bayer bindet immer wieder verdiente Profis nach ihrer Laufbahn in den Klub ein. In Patrick Helmes kehrt ein weiterer Ehemaliger in die BayArena zurück - als Jugendtrainer. Stefan Kießling ist nach seinem emotionalen Abschied im Mai indes noch auf der Suche nach einer passenden Aufgabe.

"Ich habe mich immer weiter mit dem Fußball beschäftigt und ihn dabei aus unterschiedlichsten Perspektiven beobachtet", sagt Rolfes. "Jetzt freue ich mich, meine neuen Erfahrungen mit denen als Fußballprofi zu verbinden und in die Jugendarbeit einzubringen, die für mich eine der spannendsten Aufgaben ist. Ich bin mir sicher, dass ich in Leverkusen viel Positives bewirken kann."

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