Spitzenreiter bei Bayer zu Gast Bosz erwartet ein Duell auf Augenhöhe

Leverkusen · Der Trainer von Bayer 04 sieht die Favoritenrolle vor der Partie am Samstag gegen den Tabellenführer aus Gladbach nicht klar verteilt. Der Niederländer rechnet mit einem interessanten Duell zweier offensivstarker Teams.

Leverkusens Schlüsselspieler Charles Aránguiz (r.) – hier im Kampf um den Ball mit Leipzigs Matheus Cunha – ist nach seinem vor einigen Wochen erlittenen Haarriss im rechten Mittelfuß sowie eines Faserrisses im Oberschenkel zurück im Team-Training.

Leverkusens Schlüsselspieler Charles Aránguiz (r.) – hier im Kampf um den Ball mit Leipzigs Matheus Cunha – ist nach seinem vor einigen Wochen erlittenen Haarriss im rechten Mittelfuß sowie eines Faserrisses im Oberschenkel zurück im Team-Training.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Nachrichtengehalt von Pressekonferenzen vor Bundesliga-Spieltagen hält sich im Normalfall in Grenzen. Dass der Gegner stark sei, Bayer aber auch über eine starke Mannschaft verfüge und das Duell wie freilich jedes andere auch gewinnen will, sind Informationen, mit denen Leverkusens Trainer Peter Bosz niemanden schockt. Dennoch wiederholt er sie gebetsmühlenartig. Vor der Paarung am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach hatte der 55-Jährige jedoch eine Neuigkeit parat, die er verriet: Die zuletzt verletzt ausgefallenen Wendell, Leon Bailey und allen voran Charles Aránguiz sind zurück im Mannschaftstraining.

Ob der Linksverteidiger, der Flügelstürmer und der Mittelfeldmotor aber schon gegen den Spitzenreiter auflaufen können werden, ließ der Niederländer offen. Ein Hoffnungsschimmer dürfte die Lichtung des Bayer-Lazaretts dennoch sein – auch mit Blick auf die Partie am kommenden Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League gegen Atlético Madrid. Definitiv fehlen werden nach der Rückkehr von Wendell, Bailey und Aránguiz damit nur noch Daley Sinkgraven (Muskel-Sehnenverletzung) und Lars Bender.

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Der Kapitän der Werkself hat sich beim 1:0-Zweitrundenpokalsieg am Dienstag gegen Paderborn einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und verpasst womöglich neben dem Gladbach-Spiel auch das Duell in der Königsklasse. „Gladbach wird hoch Druck machen und intensiv nach vorne spielen wollen. Das wollen wir auch“, sagte Bosz. Er interessiert sich zunächst freilich nur für das Spiel gegen den Rivalen vom Niederrhein. Seiner Meinung nach erwartet die Zuschauer in der BayArena angesichts der Spielweisen beider Teams eine „sehr interessante“ Partie.

In einer eindeutigen Favoritenrolle sieht Bosz keine der beiden Mannschaften. Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes hatte nach dem Paderborn-Sieg die in der Liga bislang erst einmal als Verlierer vom Platz gegangenen Borussen zum Favoriten auserkoren. Wie man Gladbach schlagen kann, hat erst am Mittwoch erneut der BVB gezeigt. Ebenfalls im Pokal setzte sich Dortmund mit 2:1 gegen das Team von Trainer Marco Rose durch. Ein später Doppelpack des ehemaligen Leverkuseners Julian Brandt brachte die Entscheidung. 

Bosz hat die Partie aufmerksam verfolgt und schilderte seine Beobachtungen: „Borussia war bis zur 70. Minute die bessere Mannschaft, dann haben sie nachgelassen – erst dann hat Dortmund das Spiel gedreht.“ Um gegen die international in der Europa League spielenden Gladbacher dreifach zu punkten, zählt der Coach sicher auch wieder auf den Torriecher von Lucas Alario. Beim glanzlosen Pokalsieg gegen den SCP schoss der formstarke argentinische Stürmer das entscheidende Tor. Lob gab es anschließend von allen Seiten – unter anderem von Teamkollege Aleksandar Dragovic, der den Mittelstürmer wie folgt bezeichnete: „Er ist im Strafraum ein Tier, ein Löwe.“

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