Bundesliga 19/20 Mainz - Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im Spiel gegen Mainz bewertet.
Lukas Hradecky
In der Schlussphase parierte er einmal spielentscheidend stark gegen Jean-Philippe Mateta. Ansonsten hatte er ein paar gute Momente bei insgesamt wenigen Ballkontakten. Das lag aber vor allem daran, dass die Mainzer meist neben oder über das Tor des Finnen zielten.
Note: 2
Wendell
Leistete sich teils haarsträubende Fehler und war im Spiel nach vorne nicht vorhanden. Es war ein von vorne bis hinten fahriger Auftritt des Brasilianers, der in der zweiten Halbzeit innerhalb von zwölf Minuten zwei Gelbe Karten sah und sich so selbst aus einer Gleichung nahm, die von Anfang an nicht so richtig aufging.
Note: 5
Sven Bender
War in einer dauergefährdeten Viererkette der stabilste Akteur. Nach der Pause wurde daraus eine Dreierkette, in der er den Mann in der Mitte gab. Spielte auch diesen Part so, wie man es von ihm aus der Hinrunde gewohnt war: souverän.
Note: 2-
Jonathan Tah
Seine defensiven Kompetenzen waren in Mainz vor allem in der ersten Halbzeit recht häufig gefragt. Doch der Nationalspieler konnte sie nicht immer zuverlässig abrufen und streute öfter Fehlpässe oder missglückte Klärungsversuche ein. Im zweiten Durchgang dann zunehmend sicherer in seinen Aktionen.
Note: 3
Panagiotis Retsos
Der Grieche stand das erste Mal in dieser Saison bei einem Bundesligaspiel in der Startelf. Er fiel vor allem durch Querpässe auf einen der Innenverteidiger und defensive Unsicherheiten auf. Zur Halbzeit war sein Arbeitstag beendet und die Vierer- in eine Dreierkette umgebaut, weil Karim Bellarabi übernahm.
Note: 4-
Charles Aránguiz
Nach zuletzt eher schwachen Spielen zeigte der Chilene nun wieder eine zumindest solide Leistung. Allerdings hat er derzeit ein wenig die Form verloren, die ihn eigentlich unverzichtbar für die Werkself macht. Der Mittelfeldmotor ist nicht mehr auf Touren – vorerst jedenfalls.
Note: 3-
Kerem Demirbay
Sieben oder acht Fehlpässe in den ersten 45 Minuten sprechen nicht gerade für den Mittelfeldspieler. Auch er hatte gehörigen Anteil daran, dass die Werkself lange keine Ruhe in ihr Spiel bekam. Doch nach dem Wiederanpfiff lief es für ihn wie für die gesamte Werkself besser.
Note: 4+
Kai Havertz
Man merkte seinen Aktionen bisweilen an, dass ihm die vergangenen Wochen zu schaffen machten. Dinge, die ihm sonst mit gottgegebener Selbstverständlichkeit gelingen, fallen ihm momentan schwer. Kurz gesagt: Die Leichtigkeit fehlt. War aber immerhin an der Entstehung des entscheidenden Tores beteiligt.
Note: 3-
Moussa Diaby
War stets mit viel Tempo unterwegs, doch viel gelang dem Franzosen nicht. Wenn er mal seinen explosiven Antritt auf den Rasen brachte, verhedderte er sich kurz darauf meist in einem Gegenspieler. In der zweiten Halbzeit zunehmend unsichtbar und nach Wendells Platzverweis aus taktischen Gründen ausgewechselt.
Note: 4-
Nadiem Amiri
In Bayers schwacher erster Halbzeit war auch von ihm zu wenig gesehen, doch nach dem Wiederanpfiff fand der zunehmend besser in die Partie. Hatte etwas Pech, dass seine Vorarbeit auf Kevin Volland nichts wert war, weil bei der vorangegangenen Balleroberung seine Hand mit im Spiel war. Wie sagte der längst vergessene Dschungelcamp-Philosoph Marc Terenzi so schön: „The Regels sind the Regels“. Das gilt freilich auch für die neue, aber nicht unumstrittene Handregel.
Note: 4+
Kevin Volland
Drei Mal traf der Angreifer ins Tor der Mainzer – und drei Mal wurde das Tor entweder zurückgenommen oder schon vor dem Abschluss wegen Abseits abgepfiffen. In letzter Sekunde nutzte aber er noch seinen parierten und wieder zu ihm abgeprallten Schuss zur Vorlage des 1:0.
Note: 3
Karim Bellarabi (ab der 46.)
Brachte als Substitut für Panagiotis Retsos viel Schwung in Bayers Offensive und glänzte in der Schlussphase auch im eigenen Strafraum, als er eine äußerst brenzlige Situation in letzter Sekunde klärte.
Note: 2-
Aleksandar Dragovic (ab der 74.)
Kam für Moussa Diaby ins Spiel, nachdem Wendell den Platz verlassen musste und half dabei, die Null auch Unterzahl zu halten.
Note: 3
Lucas Alario (ab der 81.)
Ersetzte Kerem Demirbay und stand kurz vor dem Abpfiff genau da, wo ein Torjäger stehen muss, um den entscheidenden Treffer in einem hart umkämpften Spiel zu setzen. Seine Einwechslung war angesichts der Unterzahl ein Risiko – und es hat sich gelohnt.
Note: 2