Augsburg - Fürth 3:1 Augsburg schafft den Klassenerhalt

Augsburg · Der Keller-Krimi der Bundesliga ist für den FC Augsburg mit dem ersehnten Happy End ausgegangen. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl besiegte die schon geraume Zeit als Absteiger feststehende SpVgg Greuther Fürth hochverdient mit 3:1 (1:0) und schaffte aufgrund der parallelen Niederlage von Fortuna Düsseldorf in letzter Sekunde den direkten Klassenerhalt. Damit spielen die Schwaben auch in der kommenden Saison in der Bundesliga.

Bundesliga 12/13: Bierdusche für Augsburg-Trainer Weinzierl
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Zu den Helden im Abstiegskampf wurden Mittelfeldspieler Tobias Werner (30.), der mit einem direkten Freistoß traf, Jan-Ingwer Callsen-Bracker (55.), der eine Ecke von Werner ins Tor köpfte und der Südkoreaner Ji Dong-Won (75.), der auch die letzten Zweifel beseitigte. Der Flachschuss von Florian Trinks (62.) zum zwischenzeitlichen 1:2 war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Der zur Schau getragene Optimismus von Weinzierl ("Wir werden am Samstag da sein") hatte sich als berechtigt erwiesen, denn die Augsburger kamen mit der mentalen Anspannung insgesamt gut zurecht. Noch an Weihnachten war die Lage des FCA mit nur neun Punkten praktisch aussichtslos gewesen, doch eine mit 24 Zählern überragende Rückrunde führte letztlich zum erhofften Ziel.

Die Nerven der Augsburger wurden aber gleich zu Beginn gehörig strapaziert. Der Fürther Edgar Prib verwandelte in der 4. Minute zunächst einen Foulelfmeter, den Ragnar Klavan im Duell mit Felix Klaus verursacht hatte. Weil aber der Fürther Park Jung-Bin zu früh in den Strafraum gelaufen war, ließ Schiedsrichter Tobias Welz die Ausführung wiederholen, FCA-Torwart Alexander Manninger parierte Pribs zweiten Versuch.

Augsburg anfangs vorsichtig

Augsburg agierte anfangs nicht mit der Dynamik der beiden letzten gewonnenen Heimspiele, sondern wirkte phasenweise etwas zu vorsichtig. Erst bei einer Eingabe von Matthias Ostrzolek (12.) kam so etwas wie Gefahr auf, doch Torjäger Sascha Mölders wurde am Abschluss gehindert. Einem Kopfball Werners (16.) fehlte dann der nötige Druck. Die bis dahin größte Chance hatte Andre Hahn (25.), doch sein Flugkopfball strich deutlich über das Tor.

Fürth beschäftigte die Schwaben in einer sehr emotionalen Begegnung mehr, als ihnen lieb sein konnte. Die Elf von Frank Kramer unterstrich auch im vorerst letzten Bundesliga-Spiel des Kleeblatts durchaus die zuletzt guten Auswärtsauftritte. Mit manch ansehnlicher und zügig vorgetragener Kombination brachten die Franken Unordnung in die FCA-Defensive. Auch der sechste Saisontreffer von Werner, der einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an Freund und Feind vorbei ins Tor schoss, schockierte die Fürther nicht.

Nach dem Wechsel setzte Augsburg allerdings entschlossen nach. Zunächst lenkte Fürth Torhüter Wolfgang Hesl noch einen Kopfball von Mölders (55.) glänzend um den Pfosten. Doch bereits bei der anschließenden Ecke stieg Callsen-Bracker am höchsten und versetzte den FCA-Anhang unter den 30.112 Zuschauern in Freudentaumel.

Der Anschlusstreffer von Trinks für die bis zum Schluss kämpfenden Fürther sorgte dennoch noch für einige bange Momente, auch weil Werner (70./72.) gleich zwei Mal freistehend vergab. Doch Ji (75.) erhöhte mit seinem fünften Saisontor auf 3:1.

Bei Augsburg ragten Ji und Werner heraus. Auch Daniel Baier überzeugte als Lenker im zentralen Mittelfeld. Fürth hatte in Abdul Rahman Baba und Prib seine besten Akteure.

(sid/seeg)
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