Alle Bundesliga-Artikel vom 14. August 2004
Cacau trifft und fliegt

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart 1:1 (1:1)Cacau trifft und fliegt

Nürnberg (rpo). Aufsteiger 1. FC Nürnberg bleibt auch nach dem 2. Bundesliga-Spieltag ohne Niederlage. Gegen die ab der 42. Minute dezimierten Gäste aus Stuttgart wäre sogar der zweite Sieg möglich gewesen. Am Ende entführte der VfB beim 1:1 (1:1)-Unentschieden glücklich einen Punkt aus dem Frankenstadion.Der Torschütze zum 0:1, Cacau, musste vorzeitig unter die Dusche. Der Brasilianer, der in der 7. Minute mit seinem vierten Saisontreffer die Führung für die Schwaben erzielt hatte, sah kurz vor der Pause wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Cacaus früher Treffer im mit 41.384 ausverkauften Frankenstadion war der einzige Höhepunkt für die Stuttgarter in der ersten Halbzeit. Nach einer Hereingabe des guten Silvio Meißner vollendete der 23-Jährige, der zwischen 2001 und 2003 44 Bundesliga-Einsätze (8 Tore) für Nürnberg bestritten hatte, mit einer Direktabnahme unhaltbar für FCN-Torhüter Rafael Schäfer. Kurz vor der Halbzeit erwies Cacau seiner Mannschaft allerdings einen Bärendienst, als er mit gestrecktem Bein gegen Nürnbergs Abwehrchef Tomasz Hajto einstieg. Schiedsrichter Uwe Kemmling (Burgwedel), der den Torjäger bereits nach 18 Minuten wegen eines Foulspiels an Marek Mintal verwarnt hatte, zeigte daraufhin umgehend Gelb-Rot. Bereits zuvor hatte der "Club" die Schwaben allerding überraschend klar beherrscht. Ivica Banovic, bis zu seiner Auswechslung in der 66. Minute bester Spieler seiner Mannschaft, erzielte bereits in der 15. Minute den verdienten Augleich. Dabei machte die Stuttgarter Innenverteidigung, allen voran Bundesliga-Rückkehrer Markus Babbel, einen schlechten Eindruck. Auch in der Folgezeit hatten die Franken, die am ersten Spieltag den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1 besiegt hatten, eine bessere Figur und zeigten eine durchaus reife Spielanlage. Kurz nach der Pause kam allerding ein Bruch ins Nürnberger Spiel. Ausgerechnet nach einem Kopfball von Markus Schroth an den Pfosten des VfB-Tores (52.) verflachte der Auftritt der Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf. Gegen die nun stark defensiv eingestellten Schwaben tat sich der Aufsteiger enorm schwer, eine Lücke zum Torschuss zu finden. Die beste Chance hatte noch Stürmer Robert Vittek, der in der 73. Minute von der Strafraumgrenze das Ziel verfehlte. Vittek und Banovic waren bei einem knapp 50 Minuten lang überzeugenden "Club" die auffälligsten Spieler. Beim VfB, der erneut ohne die Nationalspieler Philipp Lahm und Kevin Kuranyi begann, bot Meißner auf der rechten Außenbahn eine gute Partie. Im Spielaufbau blieb das Mittelfeld um den nach einem Foulspiel von Banovic gehandicapten Alexander Hleb dagegen vieles schuldig. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg): "Es gibt zwei Sieger heute. Mit der ersten Halbzeit bin ich hundertprozentig zufrieden, nach dem 0:1 haben wir eine klasse erste Halbzeit abgeliefert. Nach dem Platzverweis war mir klar, dass es für uns schwer werden wird, so komisch sich das anhört. Aber der Punkt war mehr wert, als ins offene Messer zu laufen." Trainer Matthias Sammer (VfB Stuttgart): "Wir sind in Führung gegangen, obwohl wir nicht so ins Spiel gekommen sind, wie wir uns das vorgenommen hatten. Danach haben wir zu schnell den Ausgleich bekommen. Die Gelb-Rote Karte kann ich nicht nachvollziehen, wenn das der Maßstab ist, Karten zu verteilen, spielen wir bald sieben gegen sieben."Die Statistik zum Spiel:Nürnberg: Schäfer - Wolf, Hajto, Bosacki, Wiblishauser - Sven Müller (73. Wagefeld), Larsen, Mintal, Banovic (66. Daun) - Vittek, Schroth Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Stranzl, Babbel, Gerber - Soldo - Meißner, Hleb (90. Tiffert), Heldt (46. Vranjes) - Szabics (73. Kuranyi), Cacau Schiedsrichter: Kemmling (Burgwedel) Tore: 0:1 Cacau (7.), 1:1 Banovic (15.) Zuschauer: 41.384 (ausverkauft) Beste Spieler: Vittek, Banovic - Meißner Rote Karten: keine Gelb-Rote Karte: Cacau wegen wiederholten Foulspiels (42.) Gelbe Karten: Banovic (2), Wiblishauser - Vranjes, Soldo

Erster Bundesliga-Sieg für Mainz

FSV Mainz 05 - Hamburger SV 2:1 (0:1)Erster Bundesliga-Sieg für Mainz

Mainz (rpo) Antonio Da Silva hat mit seinen beiden Toren für eine tolle Bundesliga-Heimpremiere des Aufsteigers FSV Mainz gesorgt. Im ausverkauften Bruchweg-Stadion musste sich der Hamburger SV überraschend mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.Für die Rheinhessen war es der erste "Dreier" im Oberhaus. Am vergangenen Sonntag hatten die Rheinhessen mit 2:4 beim VfB Stuttgart verloren. Dagegen steht Hamburgs Trainer Klaus Toppmöller nach dem klassischen Fehlstart mit zwei Niederlagen zum Auftakt bereits gewaltig unter Druck. Vor 18.700 ZUschauern hatte zunächst der belgische Neuzugang Daniel Van Buyten in der 28. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor für die Führung der Gäste gesorgt. Linksfuß Christian Rahn hatte den ersten HSV-Treffer mit einem scharf geschossenen indirekten Freistoß aus 18 Metern vorbereitet. Anschließend begann aber die Da-Silva-Show, die das Mainzer Stadion in ein wahres Tollhaus verwandelte. Dabei wurden die hohen Erwartungen der Mainzer Anhänger beim Heim-Debüt ihres Teams in der Elite-Liga zunächst nicht erfüllt. Die Partie bewegte sich im ersten Abschnitt auf extrem niedrigen Niveau, Torraumszenen gab es kaum zu verzeichnen. Vor allem die technisch limitierte Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, der seinen Stürmer Benjamin Auer am Freitag überraschend aus dem Kader gestrichen hatte, wirkte gegen keinesfalls überzeugende Hamburger über weite Strecken äußerst hilflos. Allerdings konnte auch die Toppmöller-Elf keine spielerischen Akzente setzen. Zwar war der HSV auch ohne die verletzten Bernardo Romeo (Adduktorenzerrung), Collin Benjamin (Kahnbeinbruch) und Benjamin Lauth (Trainingsrückstand) zumeist feldüberlegen, agierten im Angriff aber viel zu zaghaft. Vor allem das Zusammenspiel zwischen dem schwachen Neuzugang Emile Mpenza und Mittelfeld-Regisseur Sergei Barbarez funktionierte überhaupt nicht. Nach der Pause legten die Mainzer dann ihre Anfangsnervosität ab und kam wie verwandelt aus der Kabine. Vor allem der für den verletzten Angreifer Markus Dworrak in der 43. Minute eingewechselte Brasilianer Da Silva spielte mit der HSV-Abwehr kurzzeitig Katz und Maus und sorgte so für den ersten Bundesliga-Sieg der Rheinhessen. Beste Spieler auf Seiten des FSV waren "Matchwinner" Da Silva und Christof Babatz. Beim HSV wussten Torschützen Van Buyten und mit Abstrichen Rahn zu überzeugen. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "In der ersten Halbzeit war der HSV klar überlegen, wir waren nie zwingend, auch wenn der Gegentreffer sehr unglücklich war. In der zweiten Hälfte hab ich dann auf 4-4-2 umgestellt, und wir haben anschließend die Tore einfach nur erzwungen. Hut ab vor dem Auftritt von Antonio da Silva, das sind die wunderbaren Geschichten, die nur die Bundesliga schreibt." Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Ich bin wahnsinnig enttäuscht von meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir klar besser. Nach dem Ausgleich sind wir aber komplett aus dem Rhythmus gekommen und haben die Mainzer stark gemacht. Die Niederlage ist aus meiner Sicht deshalb nicht unverdient."Statistik zum Spiel:Mainz: Wache - Nikolic (60. Abel), Friedrich, Bodog, Rose - Gerber, Babatz, Kramny - Niclas Weiland, Weber (82. Casey), Dworrak (43. da Silva) Hamburg: Pieckenhagen - Wicky, van Buyten, Reinhardt, Kling (65. Takahara) - Jarolim, Beinlich (77. Hleb), Rahn (65. Schlicke) - Mahdavikia, Barbarez - Mpenza Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren) Tore: 0:1 van Buyten (28.), 1:1 da Silva (51.), 2:1 da Silva (53.) Zuschauer: 18.700 (ausverkauft) Beste Spieler: Babatz, da Silva - Rahn, van Buyten Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Friedrich - Hleb, Mpenza, Schlicke

Asamoah rettet Schalkes Heimpremiere

Schalke 04 - 1. FC Kaiserslautern 2-1 (1-1)Asamoah rettet Schalkes Heimpremiere

Gelsenkirchen (rpo). Ein Doppelpack von Gerald Asamoah hat dem FC Schalke 04 die Heimpremiere gerettet. Die Ruhrgebietler gewannen mit 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern.Asamoah erzielte in der 25. und 65. Minute die Tore zum verdienten, aber keineswegs glanzvollen 2:1 (1:1)-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer waren in der 18. Minute ausgerechnet durch den Ex-Schalker Jochen Seitz vor 60.976 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena AufSchalke in Führung gegangen. Die FCK-Mannschaft von Trainer Kurt Jara verlor nicht nur drei Punkte, sondern auch noch Dimitrios Grammozis in der 78. Minute nach rüden Foulspiel gegen Christian Pander durch Rote Karte. Die "Roten Teufel" gehen nach dem 1:3 zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg schweren Zeiten entgegen. Schalke, das am ersten Spieltag bei Doublegewinner Werder Bremen mit 0:1 verloren hatte, erzielte einen Arbeitssieg. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes war über weite Strecken der Partie tonangebend, hatte die besseren Chancen, obwohl die Mannschaft gegenüber dem ersten Endspiel im UI-Cup am vergangenen Dienstag gegen Slovan Liberec (2:1) auf vier Positionen geändert worden war. Stürmerstar Ailton wurde vor dem Spiel als erster Ausländer von kicker-Chefredakteur Rainer Holzschuh als Deutschlands "Fußballer des Jahres" geehrt worden. Aber der Goalgetter blieb ohne Tor, wenngleich er in der 25., 57.und 83. Minute drei gute Möglichkeiten besaß. Asamoah machte eine ausgezeichnete Partie und wurde mit seinen Bundesligatoren Nummer 22 und 23 belohnt. Auch Levan Kobischwili wusste zu gefallen. Mladen Krstajic stand in der Abwehr gut und bereitete der Offensive beide Tore vor. Die ersatzgeschwächten Lauterer waren total defensiv mit zwei Viererketten in Abwehr und Mittelfeld eingestellt und waren mit dem Ergebnis noch gut bedient. Dass es am Ende nur 1:2 hieß, hatten die Pfälzer der aufoperungsvollen Arbeit in der Abwehr vor Herve Lembi und Lucien Mettomo zu verdanken. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Jupp Heynckes (Schalke 04): "Mir hat heute das schnelle erfrischende Spiel nach der Partie gegen Slovan Liberec gefehlt. Wir müssen lernen, eine englische Woche zu absolvieren. Es war heute ein Arbeitssieg, wir brauchen noch Zeit, damit wir zusammenwachsen." Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Wenn man mit null Punkten nach zwei Spielen dasteht, ist das sicher unangenehm. Die Mannschaft hat sich aber absolut gesteigert gegenüber dem Spiel gegen Nürnberg. Ärgerlich war, dass sie die Tore durch Standardsituationen bekommen hat. Da waren wir nicht wach genug."Statistik zum Spiel:Schalke: Rost - Waldoch, Bordon, Krstajic - Poulsen (55. Oude Kamphuis), Lincoln (78. Vermant), Hamit Altintop, Kobiaschwili, Rodriguez (55. Pander) - Asamoah, Ailton Kaiserslautern: Wiese - Grammozis, Lembi, Mettomo, Wenzel - Riedl, Zandi, Nerlinger, Tchato (35. Drescher) - Seitz (23. Halil Altintop), Jancker (80. Kosowski) Schiedsrichter: Sippel (München) Tore: 0:1 Seitz (18.), 1:1 Asamoah (25.), 2:1 Asamoah (65.) Zuschauer: 60.956 Beste Spieler: Asamoah, Kobiaschwili - Mettomo, Lembi Rote Karte: Grammozis wegen groben Foulspiels (72.) Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Krstajic - Nerlinger (2), Wenzel

Gladbach verpatzt Heimpremiere gegen Dortmund

Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund 2-3 (2-3)Gladbach verpatzt Heimpremiere gegen Dortmund

Mönchengladbach (rpo). Borussia Mönchengladbach hat die Heimpremiere im neuen Stadion verpatzt: Die Rheinländer unterlagen gegen die Borussia aus Westfalen, sprich Dortmund, mit 2:3. 53.148 Zuschauer erlebten die Heimpleite mit.Gladbach legte mit nur einem Punkt aus zwei Spielen einen Fehlstart in die Saison 2004/05 hin. Der BVB rehabilitierte sich dagegen mit einer guten Leistung für die 1: 2-Auftaktpleite gegen den VfL Wolfsburg und verbuchte den ersten Bundesliga-Sieg unter dem neuen Trainer Bert van Marwijk. Zweimal waren die Gladbacher durch Ivo Ulich (7.) und Markus Hausweiler (34.) in Führung gegangen, doch Niclas Jensen mit einem abgefälschten Freistoß (13.), Jan Koller (35.) und der Brasilianer Ewerthon (38.) schafften noch die Wende. Die Tore waren dabei die Krönung in einem unterhaltsamen Bundesliga-Spiel mit starken Offensivreihen und schwachen Abwehrformationen auf beiden Seiten. Dabei legten die Hausherren zunächst einen furiosen Start hin. Bereits nach sechs Minuten und 24 Sekunden sorgte der Tscheche Ulich für das erste Bundesliga-Tor in der hochmodernen Arena. Nach einer Flanke von Christian Ziege war der Mittelfeldspieler zur Stelle. Doch der BVB antwortete unter Führung des überragenden Regisseurs Tomas Rosicky sogleich. Glück hatten die Schwarz-Gelben jedoch beim Freistoßtreffer von Jensen, der von einem Gladbacher Abwehrspieler unhaltbar für Schlussmann Darius Kampa abgefälscht worden war. Die "Fohlen"-Elf konnte allerdings überhaupt nicht an die kompakten Defensivleistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Vor allem Neuzugang Nico van Kerckhoven erwies sich als Unsicherheitsfaktor. Dagegen hinterließ Neuzugang und Kapitän Christian Ziege einen starken Eindruck. Auf der Gegenseite war die Handschrift des neuen Trainers Van Marwijk bereits deutlich zu sehen. Offensiver und spielfreudiger als in der vergangenen Saison präsentierten sich die Westfalen und hatten in Rosicky und Dede ihre besten Spieler. Bei Gladbach wusste neben Ziege noch der neue Stürmer Oliver Neuville zu gefallen. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Natürlich bin ich enttäuscht, aber nicht über die Leistung meiner Mannschaft. Es war ein offenes Spiel, am Ende hatten wir sogar noch die besseren Chancen" Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen. Wir hatten das Spiel nach etwa zehn Minuten im Griff. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Konter nicht gut genug ausgespielt." Statistik zum Spiel:Mönchengladbach: Kampa - van Kerckhoven, Gaede, Strasser - Hausweiler - Fukal (56. Korzynietz), Ulich, Schlaudraff (67. Broich), Ziege - Neuville - Sverkos (67. van Hout) Dortmund: Warmuz - Evanilson, Demel, Bergdölmo, Jensen - Oliseh, Kehl - Rosicky, Dede - Ewerthon, Koller Schiedsrichter: Wagner (Kriftel) Tore: 1:0 Ulich (7.), 1:1 Jensen (13.), 2:1 Hausweiler (34.), 2:2 Koller (35.), 2:3 Ewerthon (38.) Zuschauer: 53.148 (ausverkauft) Beste Spieler: Ziege, Neuville - Rosicky, Dede Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: van Kerckhoven, Hausweiler, Ziege, Korzynietz - Koller

Werder übernimmt die Tabellenführung

Hansa Rostock - Werder Bremen 0:4 (0:0)Werder übernimmt die Tabellenführung

Rostock (rpo). Double-Gewinner Werder Bremen steht bereits wieder an der Spitze der Bundesliga-Tabelle. Der deutsche Meister setzte sich in Rostock souverän mit 4:0 (0:0)durch und durfte nach drei Jahren erstmals wieder mit drei Punkten das Ostseestadion verlassen. Hansa steht bereits nach zwei Spieltagen mit nur einem Punktgewinn wieder unter Druck.Vor rund 20.000 Zuschauern erzielten Ivan Klasnic (54., 64.), Johan Micoud (58.) und der Finne Petri Pasanen (89.) die Tore für die Bremer, die sich bei optimalen äußeren Bedingungen mit der besseren Spielanlage und im zweiten Abschnitt auch mit dem richtigen Torriecher präsentierten. Schon in der ersten Hälfte hätte die Mannschaft von Thomas Schaaf in Führung gehen können, doch Schiedsrichter Knut Kircher verzichtete in der 15. Minute nach einem Foul von Rostocks Abwehrspieler Uwe Möhrle an Nationalspieler Miroslav Klose auf den fälligen Elfmeterpfiff. Die Gastgeber versuchten lange Zeit, ihre technischen Mängel durch großen Einsatz wettzumachen und hatten damit zumindest vor der Pause Erfolg. Bis zum Halbzeitpfiff spielte die Mannschaft von Trainer Juri Schlünz ordentlich mit und erarbeitete sich eine Vielzahl guter Torchancen. Doch erneut machte sich im Sturm das Fehlen von Ex-Torjäger Martin Max bemerkbar. Allein der Schwede Rade Prica vergab im ersten Durchgang drei Möglichkeiten (12., 13. und 43.). In der 55. Minute lief der "Chancen-Tod" alleine auf Werder-Keeper Andreas Reinke zu und fand erneut in dem Schlussmann seinen Meister. Die Bremer, die bis zur 76. Minute wieder auf Europameister Angelos Charisteas und Nelson Valdez verzichteten, suchten auch im zweiten Durchgang bei ihren Offensivbemühen konsequent den Weg durch die Mitte und hatten damit Erfolg. Erst scheiterte Nationalspieler Tim Borowski noch mit einem Schuss aus 16 Metern (53.), dann eröffnete der kroatische Nationalspieler Klasnic nach Vorarbeit von Klose in der 54. Minute den Torreigen. Bei den Gastgebern zeigten Mittelfeldspieler Markus Lanz und Torwart Mathias Schober eine solide Leistung. Bei den Gästen überzeugte der zweimalige Torschütze Klasnic sowie Spielgestalter Micoud. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Wir sind sehr engagiert und laufstark in die Partie gegangen. Wir wussten ja, gegen wen wir spielen, nämlich gegen den deutschen Meister. Wir haben in der ersten Halbzeit gute Szenen gehabt, doch unsere Chancen leider nicht genutzt. Wenn man 0:1 zurückliegt und dann innerhalb von wenigen Minuten zwei weitere Treffer kassiert, dann sieht man, dass wir nicht die individuelle Klasse der Bremer haben. Trotzdem darf man nicht 0:4 zu Hause verlieren, egal gegen wen. Das schmerzt. Aber das wirft uns nicht um, wir werden weiter nach vorne schauen." Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Ich bin froh, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Mit unserer Leistung in der ersten Halbzeit kann ich nicht zufrieden sein. Wir haben den Gegner zum Toreschießen eingeladen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir endlich agiert, sind konsequenter in die Zweikämpfe gegangen und haben uns besser bewegt. Außerdem konnten wir endlich unsere Chancen verwerten." Statistik zum Spiel:Rostock: Schober - Möhrle, Persson, Hill - Tjikuzu, Maul (64. di Salvo) - Rydlewicz (88. David Rasmussen), Lantz, Thomas Rasmussen - Arvidsson (81. Lapaczinski), Prica Bremen: Reinke - Pasanen, Ismael, Fahrenhorst, Magnin (85. Stalteri) - Borowski, Baumann, Ernst - Micoud - Klose (76. Charisteas), Klasnic (76. Valdez) Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) Tore: 0:1 Klasnic (54.), 0:2 Micoud (58.), 0:3 Klasnic (63.), 0:4 Pasanen (89.) Zuschauer: 25.000 Beste Spieler: Schober, Lantz - Micoud, Klasnic Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Hill - Fahrenhorst, Valdez

Bayern schafft nur mageres Unentschieden gegen Hertha

Bayern München - Hertha BSC Berlin 1-1 (0-1)Bayern schafft nur mageres Unentschieden gegen Hertha

München (rpo). Der selbst ernannten Titelfavorit und Rekordmeister Bayern München ist am zweiten Spieltag der Fußballbundesliga nicht über ein mageres 1:1-Unentschieden gegen Hertha BSC hinausgekommen. Die Partie im Münchner Olympiastadion war nur mäßig.Vor 58.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion brachte der Brasilianer Marcelinho die Gäste nach 15 Minuten in Führung. Bayern-Torjäger Roy Makaay glich in der 46. Minute aus und rettete den einfallslosen Gastgebern wenigstens noch einen Punkt, hätte kurz vor Schluss sogar beinah noch den Siegtreffer erzielt. In der 86. Minute sah der Münchner Neuzugang Andreas Görlitz in einer nickeligen Partie wegen wiederholtem Foulspiels völlig zu Recht vom sicheren Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) die Gelb-Rote Karte. Unter den Augen des neuen Bundestrainers Jürgen Klinsmann, dessen Assistent Joachim Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff bot Bayern-Coach Magath in Sebastian Deisler, Mehmet Scholl, Michael Ballack und Ze Roberto gleich vier offensive Mittelfeldspieler auf. Das Spiel beherrschten überraschend zunächst jedoch die Gäste. Nachdem Artur Wichniarek in der achten Minute und Marcelinho (12.) bereits zwei Großchancen hatten, gelang Marcelinho nach Pass von Pal Dardai die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die Hertha. Die Viererabwehrkette der Münchner um Weltmeister Lucio hinterließ in allen drei Situationen keinen guten Eindruck. In der Folgezeit erspielten sich die Gastgeber zwar ein optisches Übergewicht, die Kreativabteilung entwickelte jedoch keine Ideen, so dass die einzige Spitze Makaay in der ersten Hälfte völlig in der Luft hing. Erst nachdem Magath zur Pause Ze Roberto durch Angreifer Roque Santa Cruz ersetzte, wurde das Münchner Spiel etwas zielstrebiger. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung war es dann auch Santa Cruz, der von Scholl herrrlich frei gespielt wurde, der den Ausgleich durch Makaay vorbereitete. Für den erfolgreichsten Münchner Torschützen der letzten Saison war es der erste Treffer in dieser Spielzeit. Nach dem 1:1 waren die Bayern zwar um den Siegtreffer bemüht, die meisten Aktionen waren jedoch zu umständlich angelegt. Lediglich bei einigen Einzelaktionen des starken Scholl wurde es gefährlich für die Berliner Hintermannschaft, die ansonsten wenig gefordert war. In der Offensive versäumte es die Hertha nach der frühen Führung, weitere Akzente zu setzen. Bei den Münchnern verdienten sich Scholl und Nationalspieler Torsten Frings, der im Mittelfeld viele Löcher stopfte, die besten Noten. Die Berliner hatten in Marcelinho und Kapitän Arne Friedrich ihre auffälligsten Akteure. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Felix Magath (Bayern München): "Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan. Hertha kam viel besser ins Spiel. Das 0:1 hat uns zusätzlich verunsichert. Wir hatten überhaupt keinen Rhythmus in unserem Spiel. Nach dem schnellen Ausgleich nach der Pause haben wir auf die Entscheidung gedrängt, haben es aber nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Deshalb müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn ich mir mein erstes Spiel in München anders vorgestellt habe." Trainer Falko Götz (Hertha BSC Berlin): "Wir sind nach München gefahren und wollten uns nicht verstecken. Wir wollten die Bayern schon im Spielaufbau stören, was uns in der ersten Halbzeit auch sehr gut geglückt ist. Deshalb war unsere Führung auch verdient. Nach dem schnellen Ausgleich haben wir es nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen. Die Mannschaft ist aber für eine leidenschaftliche Leistung in der Abwehr belohnt worden."Statistik zum Spiel:München: Kahn - Görlitz, Lucio, Linke, Salihamidzic - Frings (88. Kuffour) - Deisler (79. Hargreaves), Scholl - Ballack, Ze Roberto (46. Santa Cruz) - Makaay Berlin: Fiedler - Friedrich, van Burik, Simunic - Marx (24. Madlung), Dardai, Niko Kovac - Marcelinho, Gilberto (90. Neuendorf) - Bobic, Wichniarek (80. Fathi) Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) Tore: 0:1 Marcelinho (15.), 1:1 Makaay (47.) Zuschauer: 58.000 Beste Spieler: Frings, Scholl - Friedrich, Marcelinho Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: Görlitz wegen wiederholten Foulspiels (86.) Gelbe Karten: Frings (2), Linke - Dardai, Friedrich, Niko Kovac, Madlung, Marcelinho

Sonntagsspiele: Brisantes Westduell in Bochum

Bangen um NowotnySonntagsspiele: Brisantes Westduell in Bochum

Neuss (rpo). Paul Freier trug acht Jahre den Dress des VfL Bochum. Am Sonntag (ab 17.30 Uhr in unserem LIVE!-Ticker) gastiert der "verlorene Sohn" mit seinem neuen Arbeitgeber Bayer Leverkusen im Bochumer Ruhrstadion. Im zweiten Spiel empfängt Wolfsburg Volker Finkes Truppe aus Freiburg.Doch "Slawo" Freier sitzt nur auf der Bank des Meisterschaftsdritten der vergangenen Saison. Der Pole Jacek Krzynowek erhält den Vorzug. "Gerade in Bochum macht es keinen Sinn, ihn von Anfang an zu bringen. Paul muss im Training Gas geben und versuchen, sich wieder aufzudrängen. Aber ich bin überzeugt, dass wir schon bald den alten Paul Freier sehen werden. Wir geben ihm alle Unterstützung", begründete Bayer-Coach Klaus Augenthaler die Nichtberücksichtigung des für 3,5 Millionen Euro vom VfL geholten Offensivspielers. Bislang konnte sich Freier in die Leverkusener Mannschaft nicht integrieren. Sowohl beim 2:1 Auftaktsieg gegen Hannover 96 als auch beim 5:0-Erfolg in der Champions-League-Qualifikation am vergangenen Mittwoch gegen den tschechischen Meister Banik Ostrau wirkte der 25-Jährige wie ein Fremdkörper. "Ich habe mit ihm gesprochen, vielleicht setzt er sich auch zu sehr unter Druck", meinte "Auge" und betrieb zusammen mit dem Spieler Ursachenforschung. Freier selbst gesteht ein: "Das Wechseltheater belastet mich noch." VfL-Trainer Peter Neururer hatte Bayer und dem Nationalspieler vor einigen Monaten die Pistole auf die Brust gesetzt. Er drohte Freier in dieser Saison mit einem Platz auf der Ersatzbank, sollte er nach seiner bereits erfolgten Einigung mit den Rheinländern für einen Wechsel zum 1. Juli 2005 nicht vorzeitig zu Bayer gehen und so den Westfalen eine stattliche Ablösesumme in die Kassen spülen. Augenthaler sprach zuletzt davon, dass Freier "von Peter Neururer förmlich an die Wand genagelt wurde". Das Westduell verspricht also viel BrisanzDas Westduell verspricht also viel Brisanz, zumal der VfL die letzten vier Duelle seit dem Wiederaufstieg allesamt gewinnen konnte. Gegen Ostrau zeigte Leverkusen allerdings unter den Augen von Neururer eine überzeugende Vorstellung. "Leverkusen ist in der Mitte und im Angriff beängstigend gut besetzt", meinte der Bochumer Coach, der allerdings auch Schwächen im Defensivverhalten der Leverkusener ausgemacht hat. Deshalb wird er voraussichtlich mit drei Spitzen - dem Ex-Leverkusener Christoph Preuß, Vratislav Lokvenc und Peter Madsen - gegen Bayer spielen lassen. Die Gäste bangen noch um Kapitän Jens Nowotny, der über muskuläre Probleme klagt. Sollte der 30-Jährige ausfallen, würde Augenthaler auf eine Viererkette umstellen, wobei der Argentinier Diego Placente für Nowotny in die Mannschaft rücken würde. Augenthaler warnte seine Spieler ausdrücklich vor der Stärke der Westfalen bei Standardsituationen: "Da müssen wir hellwach sein." Den zweiten Sieg will der VfL Wolfsburg acht Tage nach dem 2:1 in Dortmund im Heimspiel (17.30 Uhr/live bei Premiere) gegen den SC Freiburg einfahren. "Wir werden den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen und dürfen den Freiburgern keinen Raum zum Spielen geben. Dafür haben wir nicht genügend Qualität", sagte VfL-Trainer Erik Gerets, der noch um den niederländischen Neuzugang Kevin Hofland (Mittelohrentzündung) bangt. Damit ist die neue Inneverteidigung mit Facundo Quiroga in Gefahr. Als möglicher Ersatz stehen Stefan Schnoor oder Marino Biliskov bereit. Gewohnt zurückhaltend äußerte sich Freiburgs Trainer Volker Finke: "Wolfsburg hat in Dortmund gewonnen, das sagt deutlich etwas über deren Stärke aus." Die Breisgauer müssen in der VW-Arena auf die Stammkräfte Roda Antar (Muskelfaserriss) und Ellery Cairo (Sehneneinriss) verzichten.Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: VfL Bochum - Bayer Leverkusen Bochum: Van Duijnhoven - Colding, Kalla, Knavs, Bönig - Maltritz, Zdebel - Wosz - Preuß, Lokvenc, Madsen Leverkusen: Butt - Juan, Nowotny (Placente), Roque Junior - Krzynowek, Schneider, Ramelow, Babic - Ponte - Berbatow, Franca Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin)VfL Wolfsburg - SC Freiburg Wolfsburg: Jentzsch - Rytter, Quiroga, Hofland, Weiser - Karhan, Christow, Thiam - Brdaric, Klimowicz, Petrow Freiburg: Golz - Konde, Diarra, Mohamad - Riether, Bajramovic, Kruppke - Zkitischwili, Coulibaly - Tanko, Iaschwili Schiedsrichter Merk (Kaiserslautern)