Alle Bundesliga-Artikel vom 28. Februar 2004
Bayernsieg von der Stange

Keeper Oliver Kahn zeigt sich wieder zuverlässigBayernsieg von der Stange

München (rpo). Dank eines zahmen Gastes und eines treffsicheren Roy Makaay hat dem FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg eine Durchschnittsleistung zum zweiten Sieg in Folge gereicht. Nach seinem Patzer gegen Real Madrid zeigte sich auch Oliver Kahn wieder auf der Höhe.Bayern München bleibt in dieser Saison die Mannschaft mit zwei Gesichtern. Vier Tage nach der starken Vorstellung gegen Real Madrid (1:1) bezwangen die Münchner den VfL Wolfsburg verdient mit 2:0 (1:0), blieben aber erneut den Beweis ihrer Extraklasse schuldig. Immerhin blieb der deutsche Rekordmeister Tabellenführer Werder Bremen mit dem zweiten Sieg in Folge auf den Fersen. Wolfsburg dagegen, das im fünften Rückrundenspiel bereits die vierte Niederlage kassierte, verschwindet zunehmend im Niemandsland der Tabelle. Wegbereiter des Sieges war vor nur 32.000 Zuschauern im Olympiastadion erneut Roy Makaay. Der niederländische Nationalstürmer erzielte bereits in der elften Minute nach einem Traumpass von Ze Roberto das 1:0 und markierte damit bereits seinen 13. Saisontreffer. Der starke "U21"-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger sorgte in der 76. Minute für den Endstand. Schweinsteiger für HargreavesIm Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aber stand vor allem Torhüter Oliver Kahn. Vier Tage nach seinem schweren Patzer gegen Madrid bot der Nationalkeeper eine solide Leistung, musste allerdings auch nicht allzu oft sein Können beweisen. Im Vergleich zur Partie gegen Real musste Trainer Ottmar Hitzfeld seine Mannschaft auf zwei Positionen verändern. Für Owen Hargreaves, der sich beim Aufwärmen eine Leistenverletzung zuzog, rückte kurzfristig Schweinsteiger in die Mannschaft. Für den verletzten Bixente Lizarazu (Muskelfaserriss) spielte erneut Hasan Salihamidzic. Die Bayern starteten stark, allerdings ließ der Elan bereits nach 20 Minuten spürbar nach. Die Gäste kamen besser ins Spiel. In der 33. Minute musste Kahn zunächst gegen den freistehenden Diego Klimowicz aus kurzer Distanz retten, anschließend klärte Robert Kovac den Nachschuss des argentinischen Stürmers auf der Linie. Erst Mitte der zweiten Hälfte fanden die Bayern zur Aggressivität und Disziplin zurück, der Lohn war der Treffer von Schweinsteiger zum 2:0 (76.). Zuvor hatte Roy Makaay aus kurzer Distanz gleich zwei Mal gegen Wolfsburgs Torhüter Sead Ramovic vergeben. Während sich bei den Münchnern der zuverlässige Abwehrspieler Robert Kovac und der stets bemühte Schweinsteiger die besten Noten verdienten, überzeugten bei Wolfsburg trotz der zwei Gegentreffer Torhüter Ramovic und mit Abstrichen Mittelfeldspieler Andres D'Alessandro. STATISTIK ZUM SPIEL:Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): "Wir haben gut angefangen, den Schwung aus dem Spiel gegen Real Madrid gut mitgenommen. Leider haben wir nach der Führung durch Makaay den Rhythmus verloren, da hat man die Müdigkeit gemerkt. Wir hatten in Kahn einen sensationellen Torhüter, er hat zweimal hervorragend gegen die Wolfsburger gehalten und der Mannschaft geholfen. In der zweiten Hälfte hatten wir den Gegner besser im Griff. Ich freue mich besonders für Bastian Schweinsteiger, dass er sein gutes Spiel mit dem 2:0 gekrönt hat." Trainer Jürgen Röber (VfL Wolfsburg): "Schade, dass wir das Spiel nach der guten ersten Hälfte verloren haben. Die zweite Hälfte war nicht mehr, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben die erste sehr gut gespielt, aber dann muss man aus solch guten Chancen auch das Tor machen. Der Sieg der Bayern war insgesamt verdient." STATISTIK ZUM SPIEL:München: Kahn - Sagnol, Kuffour, Kovac, Salihamidzic - Schweinsteiger, Demichelis (46. Jeremies), Ballack, Ze Roberto (83. Trochowski) - Makaay, Pizarro (68. Santa Cruz) Wolfsburg: Ramovic - Rytter, Schnoor, Biliskov, Weiser (87. Menseguez) - Thiam (89. Sarpei), Karhan - Topic, D'Alessandro, Petrow - Klimowicz Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) Tore: 1:0 Makaay (11.), 2:0 Schweinsteiger (76.) Zuschauer: 32.000 Beste Spieler: Kovac, Schweinsteiger - D'Alessandro, Ramovic Gelbe Karten: Demichelis (5), Sagnol (3), Jeremies - Biliskov (5/2), Rytter (3), Topic (2)

Stuttgart verliert die Spitze aus den Augen

VfB Stuttgart - Schalke 04 0:0Stuttgart verliert die Spitze aus den Augen

Stuttgart (rpo). Die Mini-Krise bei Vizemeister VfB Stuttgart geht weiter. Nach der Niederlage gegen Chelsea London in der Champions League kamen die Schwachen nicht über ein 0:0 gegen Schalke 04 hinaus - und haben damit die Tabellenspitze aus den Augen verloren. Hingegen sind die Knappen seit neun Spielen in Serie ungeschlagenen, seit 498 Minuten ohne Gegentor und dürfen sich weiter berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im internationalen Geschäft machen. 43.000 Zuschauer im Gottlieb-Daimler-Stadion sahen eine Bundesliga-Partie der Marke Not gegen Elend. Das Duell der beiden Anwärter auf einen Platz in der "Königsklasse" oder im Uefa-Cup war eine Nullnummer der schlechteren Sorte, Tormöglichkeiten blieben vor allem in der ersten Halbzeit Mangelware. Kuranyi hätte Führung erzielen könnenAlleine Nationalstürmer Kevin Kuranyi hatte in der ersten Halbzeit zweimal die Chance zur Stuttgarter Führung. Zunächst setzte der Angreifer einen Kopfball freistehend aus sechs Metern neben das Schalker Gehäuse, zwei Minuten vor der Pause rettete Gäste-Keeper Frank Rost gegen den erneut frei zum Kopfball kommenden Stürmer. Allerdings war Kuranyi im VfB-Angriff zunächst auch gänzlich auf sich alleine gestellt, da der für Imre Szabics in die Anfangsformation gerückte Brasilianer Cacau einen rabenschwarzen Tag erwischte. Auch die Schalker blieben über weite Strecken der Partie den Beweis ihrer internationalen Klasse schuldig. Im kreativen Mittelfeld fehlten die Ideen, um das Schalker-Angriffsduo Ebbe Sand und Michael Delura gefährlich in Szene setzen zu können. Allerdings hatte Trainer Jupp Heynckes seine Elf im Vergleich zum 0:0 gegen Spitzenreiter Werder Bremen auch auf zwei Positionen verändern müssen. Niels Oude Kamphuis (Oberschenkelprobleme) und der zuletzt starke Gerald Asamoah (Knieprobleme) mussten verletzt passen, dafür bekam der Ex-Stuttgarter Jochen Seitz und der Uruguayer Dario Rodriguez ihre Chance von Beginn an. Lahm mit einer guten PartieNach dem Seitenwechsel belebte die Hereinnahme der Schweizer Neuzugänge Hakin Yakin und Marco Streller das Spiel der Elf von Trainer Felix Magath. Zunächst verpasste Yakin die VfB-Führung, vier Minuten später setzte Streller einen Kopfball zu hoch an (51. ). Freistehend verpasste es zudem der Portugiese Fernando Meira, sich für sein Eigentor beim 0:1 gegen Chelsea zu rehabilitieren (56. ). Auf Schalker Seite hätte Sand unterdessen fast noch den fünften Auswärtssieg in Serie herbeigeführt (65.). Beste Spieler auf Seiten des VfB waren Philipp Lahm und Meira. Bei Schalke wussten Verteidiger Thomas Kläsener und der engagierte Poulsen zu überzeugen. STIMMEN:Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): "Es war klar, dass Schalke gut drauf ist, aber wir haben in der ersten Halbzeit viel zu wenig versucht. Es gelang uns nicht, den Gegner unter Druck zu setzen. Ich hätte nicht gedacht, dass die letzten beiden Niederlagen sich so auf die Unsicherheit der Mannschaft auswirken. In der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser. Aber wenn die Mannschaft keine Sicherheit hat, vergibt man Chancen, und wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein." Trainer Jupp Heynckes (Schalke 04): "Heute haben zwei Abwehrreihen dominiert. Leider konnten wir deshalb nicht so flüssig spielen, und nach vorne war viel Stückwerk. Im kämpferischen Bereich war es zufriedenstellend. Letztendlich sind wir mit dem Unentschieden nicht zufrieden, müssen es aber vom Spielverlauf sein. Ich habe bei meinen Leuten den unbedingten Siegeswillen vermisst. Zudem machte sich das Fehlen von Asamoah und Oude Kamphuis bemerkbar." STATISTIK:Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Zivkovic, Bordon, Lahm - Soldo - Meira, Heldt (46. Yakin), Hleb (75. Tiffert) - Cacau (46. Streller), Kuranyi Schalke: Rost - Poulsen, Kläsener, van Kerckhoven, Kobiaschwili - Altintop, Vermant, Rodriguez (57. Hajto), Seitz (74. Pinto) - Delura (56. Hanke), Sand Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf) Tore: Fehlanzeige Zuschauer: 43.000 Beste Spieler: Lahm, Meira - Poulsen Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Tiffert, Bordon, Heldt, Cacau - Hajto, Kobiaschwili, Altintop, Vermant

Hansa dämpft Bochumer Euphorie

Max vergibt Foulelfmeter für RostockHansa dämpft Bochumer Euphorie

Bochum (rpo). Nach den bejubelten Siegen gegen die Bayern und in Leverkusen hat der VfL Bochum im Heimspiel gegen Hansa Rostock nicht an die glanzvollen Vorstellungen der Vorwochen anknüpfen können. Bis auf eine einzige Torchance durch Raymond Kalla, fanden die Hausherren kein Mittel gegen die Gäste von der Ostsee.Trotz einer der schwächsten Saisonleistungen im Ruhrstadion steuert der VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga weiter auf Uefa-Cup-Kurs. Die Westfalen kamen gegen Hansa Rostock zwar nicht über ein 0:0 hinaus, verbesserten sich aber dank der Niederlage von Bayer Leverkusen beim Hamburger SV auf den vierten Tabellenplatz. Hansa festigte nach dem vierten Spiel in Folge ohne Niederlage den Platz im gesicherten Mittelfeld. Nach den Galavorstellungen gegen Bayern München (1:0) und in Leverkusen (3:1) hatten die Bochumer sogar Glück, nicht erstmals seit dem 15. März 2002 wieder eine Heimniederlage kassiert zu haben. In der 25. Minute vergab Hansa-Torjäger Martin Max einen Foulelfmeter gegen Bochums Torwart Rein van Duijnhoven, der damit zu Hause seit 744 Minuten ohne Gegentor ist. Auch nach einer gelb-roten Karte gegen Thomas Rasmussen in der 56. Minute kamen die Rostocker kaum noch in Verlegenheit. 25.110 Zuschauer sahen bei teilweise dichtem Schneefall ein enttäuschendes Spiel, in dem sich Schiedsrichter Michael Weiner in der ersten Halbzeit zum Hauptdarsteller aufschwang. Neben zahlreichen umstrittenen Entscheidungen zeigte der Unparteiische auch nach einer harmlosen Rangelei zwischen Raymond Kalla und Max auf den Elfmeterpunkt. Der Hansa-Torjäger, der mit einer Wadenverhärtung ins Spiel gegangen war, scheiterte aber an van Duijnhoven und im Nachschuss auch an der Latte. Die Bochumer enttäuschten zunächst besonders im Spielaufbau. Peter Madsen sorgte für die einzig gefährliche Situation der Platzherren vor der Pause, als er nach 13 Minuten Hansa-Torwart Daniel Klewer prüfte. Klewer war kurzfristig für Mathias Schober, der mit einem Magen-Darm-Virus ausfiel, in die Startelf gerückt. Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Platzherren kaum Druck entwickeln. Abwehrspieler Sören Colding (55.) musste vor dem einschussbereiten Max sogar auf der Linie klären. Nach dem Platzverweis gegen Rasmussen hatte VfL-Abwehrchef Kalla noch die größte Möglichkeit. Der Kameruner traf in der 56. Minute per Kopf aber nur den Pfosten. Als einziger Spieler bei den enttäuschenden Platzherren konnte sich Torwart Van Duijnhoven auszeichnen. Bei der solide spielenden Hansa überzeugten Ronald Maul und Delano Hill. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Wir haben sehr viele Fehler im Aufbauspiel gemacht, aber einige kuriose Entscheidungen des Schiedsrichters haben auch unseren Fluss gestört. Die Spieler waren verunsichert. Jeder war zwar bemüht, aber es gibt Tage, da läuft es einfach nicht." Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, die wollte hier das Spiel gewinnen und hat selbst mit zehn Mann noch nach vorne gespielt. Das war klasse." STATISTIK ZUM SPIEL:Bochum: van Duijnhoven - Colding (59. Bemben), Kalla (78. Gudjonsson), Fahrenhorst, Meichelbeck - Zdebel, Oliseh - Wosz - Freier, Hashemian, Peter Madsen (38. Diabang) Rostock: Klewer - Möhrle, Persson, Hill - Tjikuzu, Maul (90. Melkam) - Rydlewicz, Lantz, Rasmussen - Arvidsson (78. Prica), Max (59. Kim Madsen) Schiedsrichter: Weiner (Giesen) Tore: Fehlanzeige Zuschauer: 25.110 Beste Spieler: van Duijnhoven - Maul, Hill Gelb-Rote Karte: Rasmussen wegen wiederholten Foulspiels (56.) Gelbe Karten: Colding (5), Kalla (4), Madsen (2), Freier (3), Oliseh (5), Diabang, Meichelbeck Bes. Vorkommnis: van Duijnhoven hält Foulelfmeter von Max (25.)

Eintracht verlässt die Abstiegsränge

Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 3:1 (2:0)Eintracht verlässt die Abstiegsränge

Frankfurt/Main (rpo). Die Erfolgsserie von Eintracht Frankfurt geht weiter: Die Hessen fuhren gegen Borussia Mönchengladbach mit einem 3:1 (2:0) den dritten Sieg im fünften Spiel im Jahr 2004 ein. Damit hat die Mannschaft von Willi Reimann die Abstiegsränge verlassen. Spielmacher Ervin Skela (16.), Neuzugang Ioannis Amanatidis (16.) und Kapitän Alexander Schur in seinem 100. Bundesliga-Spiel (55.) besiegelten den erst dritten Heimerfolg der laufenden Saison. Für Gladbach traf Arie van Lent (74.). Damit haben die Hessen nach fünf Begegnungen in der Rückrunde (11 Punkte) fast schon so viele Zähler gesammelt wie in der gesammten Hinrunde (12), während seit nunmehr fünf Partien sieglosen Gladbacher weiterhin nach hinten durchgereicht werden und auf den ersten Rückrundenerfolg warten. Selbstsichere GastgeberVor 32.200 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Waldstadion begannen die Gastgeber sieben Tage nach dem Sieg bei Hertha BSC Berlin (2:1) selbstsicher und erarbeiteten sich, angetrieben von Regisseur Skela, schnell ein deutliches Übergewicht. Der albanische Nationalspieler war es dann auch, der einen 17-Meter-Freistoß aus halblinker Position zur verdienten Führung direkt verwandelte und Gladbachs Keeper Jörg Stiel dabei schlecht aussehen ließ. Der Schweizer Nationaltorhüter patzte dann nur Sekunden später folgenschwer, als er den Ball zu Eintracht-Stürmer Amanatidis spielte. Der Grieche, der in seinem fünften Spiel für Frankfurt bereits seinen dritten Treffer markierte, bedankte sich mit einem gefühlvollen Heber zum 2:0. Doch danach leistete sich der in der Abwehr anfällige Aufsteiger etliche technische Fehler und ließ die Gladbacher, die zunächst auf Stürmer Tomislav Maric (Mandelentzündung) und Abwehrchef Ruben (Schulterblessur) verzichten mussten, immer besser ins Spiel kommen. Die bis dato beste Chance des Pokal-Halbfinalisten vergab in der Schlussminute der ersten Halbzeit Defensivspieler Markus Hausweiler, der völlig freistehend einen Schuss aus acht Metern am Eintracht-Tor vorbei schoss. Eintracht legte nachNach dem Wechsel legten die jederzeit überlegenen Frankfurter dann nach. Ausgerechnet Jubilar Schur köpfte nach einer Ecke von Henning Bürger ein. Auch danach ließ sich die Reimann-Elf das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Bei der Eintracht, die am kommenden Samstag beim 1. FC Kaiserslautern auf den gelbgesperrten Schur verzichten muss, überzeugten Ideengeber Skela und der emsige Amanatidis. Bei Gladbach verdiente sich mit Abstrichen Thomas Broich eine gute Note. STIMMEN: Trainer Willi Reimann (Eintracht Frankfurt): "Ich bin zufrieden. Der erhebliche Aufwand, den wir betrieben haben, wird belohnt. Wir haben hart gearbeitet und uns gut verstärkt. Die beiden Neuen Amanatidis und Hertzsch bringen uns in jedem Spiel weiter. Das sind motivierte Jungs." Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben das Spiel nach 25 Minuten aus der Hand gegeben. Wir haben uns zwei Böcke geleistet, die nicht erklärbar sind. Danach war es schwierig, wieder in die Spur zu kommen. Es wird ganz schwer für uns, die Klasse zu halten, wenn wir diese persönlichen Fehler nicht abstellen."STATISTIK:Frankfurt: Nikolov - Günther, Preuß, Hertzsch, Chris, Bürger - Cha (74. Lexa), Schur, Skela, Kreuz (90. Möller) - Amanatidis (80. Beierle) Mönchengladbach: Stiel - Eberl (64. Korzynietz), Asanin (52. Ruben), Strasser, Carnell - Kluge (46. Kolkka), Hausweiler, Ulich, Broich - van Lent, Sverkos Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart) Tore: 1:0 Skela (16.), 2:0 Amanatidis (17.), 3:0 Schur (55.), 3:1 van Lent (74.) Zuschauer: 32.200 (ausverkauft) Beste Spieler: Amanatidis, Skela - Broich, van Lent Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Schur - Broich, Ulich, van Lent, Carnell

Bremen ringt Dortmund zu Boden

Ismael und AIlton treffen gegen den BVBBremen ringt Dortmund zu Boden

Bremen (rpo). In einem kampfbetonten Spiel hat Tabellenführer Werder Bremen seine schwarze Serie gegen Borussia Dortmund beendet. Für die Vorentscheidung sorgte ausgerechnet der Franzose Valerien Ismael, der im Hinspiel den Dortmundern mit einem Eigentor den Sieg geschenkt hatte.Tabellenführer Werder Bremen hält damit in der Fußball-Bundesliga weiter Kurs auf seinen vierten Meistertitel. Der Herbstmeister besiegte vor 43.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion Borussia Dortmund verdient mit 2:0 (0:0) und untermauerte damit seine Position als beste Mannschaft der Rückrunde. Für die Gäste endete mit dieser Niederlage eine Serie von drei dreifachen Punktgewinnen hintereinander. Abwehrspieler Valerien Ismael brachte Werder per Freistoß in der 57. Minute in Führung. Der Franzose hatte bei seinem Torschuss allerdings das Glück, dass BVB-Akteur Guy Demel per Kopf den Ball unhaltbar für den Dortmunder Torhüter Guillaume Warmuz abfälschte. Für die Entscheidung sorgte Ailton mit seinem 20. Saisontreffer in der 86. Minute. Zu diesem Zeitpunkt waren die Dortmunder nur noch zu zehnt, weil Spielmacher Tomas Rosicky mit Verdacht auf Unternarmbruch ausgeschieden war (85.). Starke Abwehrreihen dominiertenAuf beiden Seiten dominierten die starken Abwehrreihen, und es gab im Verlauf der 90 Spielminuten nur wenige gute Tormöglichkeiten. Schon in der neunten Minute hätte Ismael die Hanseaten in Führung schießen können, doch sein Schuss wurde ebenso abgeblockt wie auf der anderen Seite in der 36. Minute eine gefährliche Hereingabe des Dortmunder Brasilianers Ewerthon. Gleich zweimal vergab Werder-Verteidiger Mladen Krstajic, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt, in der 45. und 50. Minute in aussichtsreicher Position. Den Norddeutschen fehlte zwar wie schon zuletzt im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) die spielerische Leichtigkeit aus den Partien der Hinserie. Doch dieses Manko machte die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf durch großen Einsatz wieder wett. Das Team von Coach Matthias Sammer bestätigte den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen, ein möglicher Punktgewinn jedoch blieb ihm verwehrt, da die BVB-Angreifer zu wenig Durchschlagskraft entwickelten. Die Gäste konnten auch kein Kapital daraus schlagen, dass Bremens Stammtorhüter Andreas Reinke wegen einer Rückenverletzung in der zweiten Halbzeit durch Pascal Borel ersetzt werden musste. Rosicky bricht sich den UnterarmMittelfeldspieler Tomas Rosicky wird den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund mehrere Wochen indes lang nicht zur Verfügung stehen. Der tschechische Nationalspieler brach sich bei der 0:2 (0:0)-Niederlage der Westfalen bei Tabellenführer Werder Bremen fünf Minuten vor dem Abpfiff nach einem Zusammenprall mit Werder-Verteidiger Mladen Krstajic den linken Unterarm. Da die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal ausgewechselt haben, musste der ehemalige Champions-League-Gewinner die Partie mit nur neun Feldspielern zu Ende bringen. Stärkste Akteure bei den Platzherren waren Torschütze Ismael und Krstajic, der den Dortmunder Sturmtank Jan Koller zur Bedeutungslosigkeit verurteilte. Beim BVB verdienten sich die Routiniers Stefan Reuter und Christian Wörns die Bestnoten. STIMMEN:Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Es war das von uns erwartet schwere Spiel. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Druck erhöhen und uns dann die entscheidenden Vorteile erarbeiten. Nach der Führung sind wir sicherer und ruhiger geworden und haben uns den Sieg verdient." Trainer Matthias Sammer (Borussia Dortmund): "Wir haben leider nur bis zum Strafraum gut kombinieren können. Der Bremer Sieg geht in Ordnung, weil wir zu viele leichte Bälle verloren haben. Entscheidend war, dass wir den ersten groben Fehler in der Partie gemacht haben und somit auf die Verliererstraße geraten sind." STATISTIK: Bremen: Reinke (46. Borel) - Davala (46. Schulz), Ismael, Krstajic, Stalteri - Lisztes, Baumann, Micoud, Ernst - Ailton (90. Valdez), Klasnic Dortmund: Warmuz - Reuter (70. Ricken), Wörns, Demel, Jensen (80. Odonkor) - Rosicky, Frings, Conceicao (70. Dede), Kehl - Koller, Ewerthon Schiedsrichter: Wagner (Kriftel) Tore: 1:0 Ismael (57.), 2:0 Ailton (86.) Zuschauer: 43.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Ismael, Krstajic - Reuter, Wörns Gelbe Karten: Micoud (2), Schulz - Wörns (4), Reuter (3), Koller

Bayers Talfahrt geht weiter

Hamburger SV - Bayer Leverkusen 3:1 (3:1)Bayers Talfahrt geht weiter

Hamburg (rpo). Bayer Leverkusen hat seine Talfahrt auch beim Gastspiel in Hamburg nicht stoppen können. Die Gäste unterlagen mit 1:3 (1:3) und werden in der Tabelle Richtung Mittelfeld durchgereicht. Die Hanseaten können sich nach dem zweiten Erfolg in der Rückrunde wieder leichte Hoffnungen auf das Erreichen des internationalen Wettbewerbes machen. In einem von zahlreichen Fehlern geprägten Spiel vor rund 42. 000 Zuschauern in der AOL-Arena waren Kapitän Nico-Jan Hoogma (10. ), Mehdi Mahdavikia mit einem Foulelfmeter (17.) sowie Bernardo Romeo mit seinem neunten Saisontreffer (36.) für die Gastgeber erfolgreich. Bernd Schneider (39.) erzielte noch vor der Pause den verdienten Anschlusstreffer für die Gäste. Gastgeber nur selten souveränTrotz der frühen Führung wirkten die Gastgeber gegen das ehemalige Team ihres Trainers Klaus Toppmöller während der Partie nur selten souverän. Die Gäste, die auf die verletzten Lucio, Juan, Robson Ponte sowie Yildiray Bastürk verzichten mussten, spielten drei Tage nach der Krisensitzung während der gesamten Partie mit guter Moral nach vorne, konnten aber diverse Unsicherheiten in der Hamburger Verteidigung nicht nutzen. Bei den Hanseaten machte sich in der Defensive das Fehlen der etatmäßigen Außenverteidiger Bernd Hollerbach und Raphael Wicky bemerkbar. Doch auch die Leverkusener Abwehr präsentierte sich keinesfalls sattelfest. So konnte Hoogma im Anschluss an einen Freistoß eine Unachtsamkeit nutzen und aus fünf Metern zu seinem ersten Saisontor einschießen. Der HSV hatte allerdings Glück, als nur eine Minute später Teddy Lucic, ebenfalls nach einem Freistoß, nur die Latte traf. Die Norddeutschen warteten nach der schnellen Führung auf Konter-Gelegenheiten und konnten bereits in der 17. Minute erhöhen. Romeo hatte zunächst an den Pfosten geköpft, beim Versuch, den Abpraller einzuschieben wurde Mahdavikia von Diego Placente elfmeterreif gefoult. Der Iraner verwandelte anschließend sicher selbst. Rheinländer bemühtIn der Folgezeit gab es mehrere gute Gelegenheiten auf beiden Seiten, beim HSV verpassten Hoogma und Romeo weitere Chancen, Björn Schlicke musste zudem nach einem Patzer von Torwart Stefan Wächter den Ball von der Linie schlagen. Für Leverkusen hatten Daniel Bierofka sowie Bernd Schneider weitere gute Chancen. Auch in der zweiten Halbzeit bemühten sich die Rheinländer, die noch am Mittwoch von Manager Reiner Calmund und Trainer Augenthaler "den Kopf gewaschen" bekamen, um eine Ergebniskorrektur und hatten durch den eingewechselten Franca in der 52. Minute eine weitere gute Möglichkeit. Die Hamburger warteten dagegen wie im ersten Durchgang auf Konterchancen. Mahdavikia sowie Mittelfeldspieler Collin Benjamin verdienten sich bei den trotz des Erfolges nicht überzeugenden Hamburgern die Bestnoten. Bei Leverkusen kam Schneider nach seinem Treffer immer besser ins Spiel. Außerdem gefiel Marko Babic. STIMMEN:Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Ich bin sehr froh, dass wir heute gewonnen haben. Leverkusen war die stärkste Mannschaft, gegen die wir in der Rückrunde bisher gespielt haben. Sie hat eine sehr gute Einstellung gehabt und bis zuletzt alles versucht. Wir hatten heute eine sehr junge Mannschaft, die über den Kampf alles gegeben hat. Wir sind auf einem guten Weg. Es war ein ganz ganz wichtiger Sieg für uns, bei einer Niederlage wären wir wieder dick unten drin gewesen." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Diese Niederlage war sehr ärgerlich. Sie war so unnötig wie alle anderen auch in der Rückrunde. Es passt wohl zu unserer Situation, dass wir aus der ersten Standardsituation sofort das 0:1 kassieren und im Gegenzug den Ball an die Latte köpfen. Wir sind jetzt in einer schwierigen Situation, aber man hat gesehen, dass die Mannschaft entschlossen gespielt hat. Wir sind auf dem richtigen Weg, aus dieser Situation herauszukommen." STATISTIK:Hamburg: Wächter - Schlicke, Hoogma, Reinhardt, Kling - Mahdavikia, Benjamin, Jarolim (89. Fukal), Rahn (63. Takahara) - Romeo (83. Beinlich), Barbarez Leverkusen: Butt - Fritz, Nowotny, Lucic, Placente - Bierofka, Schneider, Ramelow, Babic - Berbatow, Neuville (46. Franca) Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin) Tore: 1:0 Hoogma (10.), 2:0 Mahdavikia (17., Foulelfmeter), 3: 0 Romeo (36.), 3:1 Schneider (39.) Zuschauer: 43.023 Beste Spieler: Benjamin, Mahdavikia - Babic, Schneider Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Barbarez, Hoogma, Schlicke - Babic, Placente, Nowotny

Köln steht vor dem dritten Bundesliga-Abstieg

1. FC Köln - 1860 München 1:3 (0:3)Köln steht vor dem dritten Bundesliga-Abstieg

Köln (rpo). Der 1. FC Köln steht vor dem Gang in die zweite Liga. Die Geißböcke verloren das Abstiegs-Endspiel gegen Kellerkind 1860 München mit 1:3 (0:3) und stehen abbeschlagen am Tabellenende. Das fünfte Saisontor von Münchens Kapitän Markus Schroth bedeutete schon in der 14. Minute nach einem Freistoß von Markus Weissenberger das 0:1. Als der völlig überforderte Carsten Cullmann in der 36. Minute Schroth foulte und Schiedsrichter Markus Merk auf Strafstoß entschied, verwandelte Nationalspieler Benjamin Lauth unhaltbar zum 0:2. Nur drei Minuten später war es erneut Schroth, der die schwache Kölner Defensive mit dem dritten Tor bestrafte. Für Köln traf lediglich Andrej Woronin (50.). 38.000 Zuschauer begleiteten ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Halbzeit-Pause, Trainer Koller fiel aber nur ein Wechsel ein. Er brachte Matthias Scherz für Christian Springer und sorgte damit zumindest in der ersten Phase des zweiten Durchgangs für etwas mehr Druck. Nach einer Flanke von Jörg Heinrich erzielte Woronin mit seinem vierten Saisontor das 1:3. Der Tabellenletzte kam danach durch Albert Streit in der 63. Spielminute zu einem Pfostenschuss, aber selbst die größten Chancen ließ der 1. FC Köln in der Folgezeit ungenutzt. Rettig schüttelt nur noch den KopfSo scheiterten Kapitän Dirk Lottner mit einem Freistoß ebenso wie Woronin in der 69. Minute. Wie es bei Köln nun weiter gehen soll, weiß niemand. Der glücklose Manager Andreas Rettig schüttelte nur noch den Kopf und war schon in der Halbzeit weiß wie die Wand. Wenn der Verwaltungsrat am Montag zusammentritt, soll möglicherweise FC-Idol Wolfgang Overath zum Mitarbeiten überredet werden. Angesichts der ausweglosen Situation der Kölner gibt es dafür aber kein wirkliches Argument. Das Spiel gegen 1860 war, von wenigen Ausnahmen im zweiten Durchgang abgesehen, ein Offenbarungeid und die Quittung für eine verfehlte Einkaufspolitik. Beim 1. FC Köln, der nur noch Zweitligaformat aufwies, verdienten sich allenfalls Torwart Thomas Wessels, der am Samstag seinen 25. Geburtstag feierte und mit großen Abstrichen Torschütze Woronin eine gute Note. Bei 1860 überzeugte neben dem Doppel-Torschützen Schroth noch Weissenberger. STIMMEN:Trainer Marcel Koller (1. FC Köln): "Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt. Durch individuelle Fehler sind wir in Rücklage geraten. Die ersten beiden Tore entstanden aus Standardsituationen, der dritte Treffer aus einem Konter. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmals alles versucht, aber uns fehlte das nötige Glück im Abschluss." Trainer Falko Götz (1860 München): "Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns bei einem direkten Konkurrenten. Meine Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt, vor allem in der ersten Halbzeit. Köln hat im zweiten Durchgang alles nach vorne geworfen. Auch andere Mannschaften wären hier noch unter Druck geraten." (STATISTIK:Köln: Wessels - Cullmann, Cichon, Sichone - Kringe, Grujic, Springer (46. Scherz), Heinrich - Lottner (73. Ebbers) - Streit, Woronin München: Hofmann - Stranzl, Kurz, Costa, Saarinen - Cerny (64. Görlitz), Lehmann, Tyce, Weissenberger (75. Kioyo) - Lauth (70. Agostino), Schroth Schiedsrichter: Dr. Merk (Kaiserslautern) Tore: 0:1 Schroth (14.), 0:2 Lauth (36., Foulelfmeter), 0:3 Schroth (39.), 1:3 Woronin (50.) Zuschauer: 38.000 Beste Spieler: Wessels, Woronin - Schroth, Weissenberger Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Sichone, Cullmann - Saarinen, Costa

Bundesliga: Nicht zum Knuddeln nach Hannover

Vorschau auf die SonntagsspieleBundesliga: Nicht zum Knuddeln nach Hannover

Frankfurt/Main (rpo). Die beiden Sonntagsspiel des 22. Bundesligaspieltages sind durch Abstiegsangst geprägt: In den Partien Hannover gegen Hertha sowie Freiburg gegen Kaiserslautern kommt es gleich zwei Mal zum Sechs-Punkte-Duell. Außerdem steht Ex-96er Fredi Bobic ("Nicht zum Knuddeln nach Hannover") im Blickpunkt.Denn bei seiner ersten Stippvisite in der alten Heimat will sich Fredi Bobic nicht von melancholischen Gefühlen leiten lassen. "Die Situation für uns ist bedrohlich. Ich fahre nicht zum Knuddeln nach Hannover", erklärte der Nationalspieler von Hertha BSC Berlin vor dem "Sechs-Punkte-Spiel" bei Hannover 96 am Sonntag (17.30 Uhr live bei RP-Online). In der zweiten Partie erwartet der SC Freiburg den 1. FC Kaiserslautern. Das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen in Niedersachsen könnte für Bobic ("Es ist ein spezielles Spiel, ein spezieller Moment") allerdings auch zur ernüchternden Konfrontation mit der Vergangenheit werden, denn die aktuellen Zahlen sprechen derzeit gegen den 32-Jährigen. In rund neun Monaten und 27 Spielen für Hannover erzielte der gebürtige Schwabe in der vergangenen Saison immerhin 14 Treffer, in der laufenden Runde war der zuletzt schon ausgemusterte Bobic für die schwächelnde "alte Dame" aus Berlin bislang lediglich viermal erfolgreich. Kein Freibrief für FrediTrotzdem warnt sein früherer Coach vor dem Angreifer. "Ich kenne Fredis Qualitäten, aber wir werden ihm nicht den Gefallen tun, uns nur auf ihn zu konzentrieren", kündigte Hannovers Trainer Ralf Rangnick an. Wohl wissend, dass sein einstiger Torjäger auch im Hinspiel beide Treffer für die Berliner markierte - dennoch verlor die Hertha mit 2:3. Einen Freibrief bei seinem jetzigen Coach Hans Meyer hat der launige Bobic aber trotzdem nicht. "Ich bin mit Fredi deutlich zufriedener als in der Vorbereitung. Was nicht heißt, dass er immer spielt", stellte Meyer vor der richtungweisenden Partie klar und hadert latent mit den Formschwankungen des ehemaligen Dortmunder und Stuttgarter Bundesligaprofis. Meyer hofft, dass die wieder einsatzbereiten Andreas Neuendorf (Sperre) und Marko Rehmer (Magen-Darm-Grippe) dem Berliner Spiel neue Impulse verleihen. "Außerdem müssen wir verhindern, dass nach einem Gegentor alles zusammenbricht", fordert der 61 Jahre alte Fußball-"Rentner". Meyer glaubt nach sechs Punkten aus den letzten vier Spielen an die Rettung, obwohl das Formtief des Brasilianers Marcelinho ihm den letzten Schlaf raubt. Meyer: "Marcelinho ist für uns alle im Moment ein Rätsel." Hannover bekommt es mit der Angst zu tunIndes ist sich auch Hannovers Klubboss Martin Kind über den Ernst der Lage im Klaren und fordert einen langen Atem. "Wir kämpfen ums Überleben. Wahrscheinlich bis zum Schluss", meinte Kind angesichts von derzeit 24 Punkten aus 21 Partien. Besonders der schwache Auftritt bei Hansa Rostock (1:3) am vergangenen Wochenende hat dem 96er-Chef regelrecht "Angst gemacht" und einigen Profis nach Auffassung von Rangnick die Augen geöffnet: "Bei uns sprechen zwar nicht alle deutsch, aber jeder kann die Bundesliga-Tabelle lesen", betonte der 45-Jährige. Nach sechs Punkten aus den letzten drei Spielen hat Kaiserslautern dank des neuen Coaches Kurt Jara vor der Partie in Freiburg wieder Lunte gerochen. Und das, obwohl die Pfälzer seit November 1998 im Breisgau nur verloren haben. "Die Leistungsentwicklung bestätigt den Trainerwechsel", erklärte FCK-Vorstandsboss Rene C. Jäggi lapidar. Die Aufbruchstimmung bei den "Roten Teufeln" hat auch Freiburgs Coach Volker Finke voller Sorge registriert und fürchtet besonders Nationalstürmer Miroslav Klose. "Die reißen sich richtig am Riemen und sind im Angriff stark besetzt", urteilte Finke. Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern Freiburg: Golz - Kruppke, Diarra, Müller, Berner - Riether, Zktischwili - Antar, Coulibaly - Iaschwili, Sanou Kaiserslautern: Wiese - Knavs, Mettomo, Wenzel - Riedl, Lehmann, Bjelica, Christow, Dominguez - Klose, Lokvenc Schiedsrichter: Kemmling (Kleinburgwedel) Hannover 96 - Hertha BSC Berlin Hannover: Ziegler - Cherundolo, Xavier, Vinicius, Schuler - Konstantinidis - Stendel, Krupnikovic, Mathis, Schuler - Brdaric Berlin: Fiedler - Friedrich, Van Burik, Simunic - Rehmer, Dardai, Fatih - Reina, Neuendorf, Marcelinho - Bobic Schiedsrichter: Keßler (Höhenkirchen)