Alle Bundesliga-Artikel vom 26. Februar 2004
Streit: Wird Ailton Staatsbürger von Katar?

"Entscheidung treffe ich allein"Streit: Wird Ailton Staatsbürger von Katar?

Bremen (rpo). Ob Bremens Sturmstar Ailton Staatsbürger von Katar werden sollte, entzweit die fußballerischen Geister. Nach der Kritik des Schalker Managers Rudi Assauer hat sich auch Ailtons derzeitiger Arbeitgeber Werder Bremen skeptisch über Ailtons Katar-Pläne geäußert."Man kann im Moment noch nicht absehen, wie seriös das Angebot ist. Auch in Frankreich haben mehrere Top-Spieler eine ähnliche Anfrage erhalten. Ich habe 'Toni' vorgeschlagen, dass sich die Verantwortlichen an uns wenden sollen, dann könnten wir die Offerte prüfen", sagte Sportdirektor Klaus Allofs, machte jedoch auch deutlich: "Klar ist, dass Ailtons Interessen in diesem Fall hinter denen des Vereins zurückstehen müssen." Dem Brasilianer, der mit 19 Treffern die Torjägerliste souverän anführt, liegt offenbar ein Angebot aus dem Katar vor, die Staatsangehörigkeit des Wüstenstaates anzunehmen und in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 für Katar zu stürmen. Dass der Angreifer über ein solches Angebot zumindest nachdenkt, kann Allofs allerdings nachvollziehen. "Es geht immerhin um die Chance auf eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Ich glaube schon, dass sich ein Spieler mit so etwas ernsthaft auseinandersetzt", sagte er. Schaaf: "Ich bin kein Befürworter dieser Pläne"Ähnlich skeptisch wie Allofs sieht den Fall Werder-Coach Thomas Schaaf. "Ich bin kein Befürworter dieser Pläne. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass so ein Aufgabe nützlich für Werder wäre. Er müsste vorher schon mit uns als seinem Arbeitgeber sprechen", sagte der Bremer Coach. Vor den Bremern hatte sich nach Bekanntwerden der Anfrage aus Katar bereits Assauer, der Ailton für die kommende Saison nach Schalke gelockt hat, kritisch geäußert. "Das passt uns überhaupt nicht. Ailton hat noch nicht mal mit uns darüber gesprochen. Es liegt in unserem Interesse, dass die Sache mit Katar nicht stattfindet", sagte Assauer. Ailton konterte: "Das geht Herrn Assauer gar nichts an, sondern nur mich und meine Familie. Nächste Woche gibt's eine Entscheidung - und die treffe ich ganz allein."

Rostock: Polizei erwischt Tjikuzu mit 2,14 Promille

Namibier beging UnfallfluchtRostock: Polizei erwischt Tjikuzu mit 2,14 Promille

Berlin (rpo). Erneut sorgt "Sorgenkind" Razundara Tjikuzu von Hansa Rostock für Schlagzeilen: Der 24-jährige Namibier beging am Sonntag nach einem Unfall Fahrerflucht und wurde anschließend mit 2,14 Promille Alkohol im Blut angehalten. Das bestätigten die Rostocker Polizei sowie der Verein. "Wir werden jetzt mit ihm das Gespräch suchen. Es ist ein schwebendes Verfahren, deshalb möchte ich noch nicht mehr dazu sagen. Es wird auf jeden Fall vereinsinterne Konsequenzen geben", kündigte Hansas Vereinsvorsitzender Manfed Wimmer an. Dem ehemaligen Werder-Spieler droht ein Gerichtsverfahren, die Polizei ermittel zur Stunde. Am Sonntag gegen 16.30 Uhr soll Tjikuzi mit seinem Mercedes beim Wechseln der Fahrspur in der Hanse-Stadt einen weiteren Pkw gerammt haben. Neben dem Verlust des Führerscheins droht dem Defensivspieler eine saftige Geldstrafe. Bereits in seiner Zeit als Profi bei Werder Bremen war der temperamentvolle Afrikaner in den letzten Jahren durch ausgiebige Diskotheken-Besuche und nächtliche Feiern aufgefallen. Seit seinem Wechsel zu Hansa Rostock im Sommer letzten Jahres gab es nur einen negativen Vorfall, als er nach einem Länderspiel mit Namibia in der Qualifikation für die WM 2006 gegen Ruanda einen Tag zu spät in Rostock erschienen war.