Alle Bundesliga-Artikel vom 15. Februar 2004
Ewerthon Matchwinner in München

1860 München - Borussia Dortmund 0:2 (0:1)Ewerthon Matchwinner in München

München (rpo). Borussia Dortmund hat sich im Kampf um die Europacupplätze noch nicht aufgegeben. Dank zweier Tore des Brasilianers Ewerthon gewann der BVB mit 2:0 (1:0) beim TSV 1860 München.Vor 25.000 Zuschauern im Münchener Olympiastadion erzielte Ewerthon in der 41. Minute per Foulelfmeter das Führungstor der Gäste. Zuvor war der Brasilianer von Martin Stranzl von den Beinen geholt worden (40.). Der Münchner Abwehrspieler sah daraufhin die rote Karte. Wiederum Ewerthon war es, der in der 60. Minute zum 2:0 der Westfalen erhöhte. Beim achten Saisontreffer des Dortmunder Stürmers hatte Nationalspieler Torsten Frings mit einem gelungenen Pass die Vorarbeit geleistet. Doch der BVB überzeugte keineswegs auf der ganzen Linie, vor allem in der ersten Halbzeit ließ die Mannschaft von Trainer Matthias Sammer einiges zu wünschen übrig. Besonders das Mittelfeld um die Regisseure Frings und den zuletzt gesperrten Tomas Rosicky blieb zunächst blass. Gegen das starke defensive Mittelfeld-Duo der Münchener mit Gerhard Poschner und Youngster Matthias Lehmann konnten die Dortmunder Kreativ-Stars nur wenig ausrichten. Einzig Ewerthon, der zudem in der 36. Minute nach einem Alleingang an "Löwen"-Torwart Michael Hofmann scheiterte, sorgte ständig für Gefahr. Daniel Baier deutlich überfordertAuch die Platzherren wussten offensiv kaum zu gefallen. Der 19-jährige Daniel Baier war in der Spielmacher-Rolle hoffnungslos überfordert und wurde von Trainer Falko Götz zur Halbzeit ausgewechselt. Dennoch war es Baier, der mit einem Distanzschuss (12.) und einer gefährlichen Flanke (25.) wenigstens für ein wenig Gefahr vor dem Tor der Gäste sorgte. Bedanken konnten sich die Sechziger zudem bei Torwart Hofmann. Der 31-Jährige wirkte trotz der Gegentore als sicherer Rückhalt und bewahrte seine Mannschaft in der 21. Minute vor einem weiteren Treffer, als er gegen Jan Koller rettete. Bei 1860 überzeugte neben Hofmann vor allem "Oldie" Poschner. Bei Dortmund verdiente sich neben Ewerthon Nationalspieler Christian Wörns, der die Abwehr sicher zusammenhielt, die beste Note.STATISTIK ZUM SPIEL:Trainer Falko Götz (1860 München): "Ich denke, dass wir bis zum Elfmeter recht gut gespielt haben. Dann ist das geschehen, was uns schon die ganze Saison verfolgt, und zwar individuelle Fehler. Aber gegen so eine Mannschaft wie Borussia Dortmund darf man sich solche Fehler nicht erlauben. Dafür sind wir bestraft worden." Trainer Matthias Sammer (Borussia Dortmund): "Dies war heute ein anderes Spiel als in Wolfsburg. Die Münchner haben sehr kompakt gespielt und die Räume sehr eng gemacht. Wir haben nicht grandios gespielt, wollten aber ohne Fehler spielen und haben verdient gewonnen."STATISTIK ZUM SPIEL:München: Hofmann - Hoffmann, Stranzl, Costa - Poschner, Lehmann - Weissenberger (69. Cerny), Baier (46. Saarinen), Görlitz (82. Agostino) - Lauth, Kioyo Dortmund: Warmuz - Reuter, Wörns, Demel, Jensen - Kehl, Conceicao, Frings, Rosicky (89. Ricken) - Koller, Ewerthon (85. Odonkor) Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf) Tore: 0:1 Ewerthon (41., Foulelfmeter), 0:2 Ewerthon (60.) Zuschauer: 25.000 Beste Spieler: Hofmann, Poschner - Ewerthon, Wörns Rote Karte: Stranzl nach einer Notbremse (40.) Gelbe Karten: - Jensen, Conceicao, Reuter, Frings

Dusel-Bremer setzen sich ab

Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern 1:0 (0:0)Dusel-Bremer setzen sich ab

Bremen (rpo). Mit einem verwandelten Foul-Elfmeter in der Nachspielzeit hat Werder Bremen den Vorsprung auf die Konkurrenz auf neun Punkte ausgebaut. Der 1:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern war allerdings schmeichelhaft.Vor 36.933 Zuschauern im Weserstadion war das Resultat aufgrund der klaren Feldvorteile der Platzherren durchaus leistungsgerecht. Aber auch die Mannschaft von Trainer Kurt Jara besaß ihre Chancen zum Sieg. Der FCK agierte zwar überwiegend defensiv, war jedoch bei Kontern stets gefährlich und erarbeitete sich in der ersten Halbzeit sogar die besseren Tormöglichkeiten. Der von den Norddeutschen umworbene FCK-Torjäger Miroslav Klose hätte schon in der ersten Halbzeit bei guten Einschussmöglichkeiten in der 10. und 30. Minute für die Lauterer Führung sorgen können. Auch nach dem Seitenwechsel blitzte immer wieder die Gefährlichkeit der Pfälzer auf, so vergab Vratislav Lokvenc in der 64. und 68. Minute jeweils aus aussichtsreicher Position. Doch auch das Team von Coach Thomas Schaaf hatte naturgemäß seine Möglichkeiten: Drei Minuten nach Wiederbeginn konnte FCK-Torhüter Tim Wiese in letzter Sekunde dem einschussbereiten Tim Borowski den Ball vom Fuß nehmen, vier Minuten später wurde der Ungar Krisztian Lisztes bei einem Schussversuch in letzter Sekunde abgeblockt. Dennoch spielte der mit bislang 51 Toren erfolgreichste Bundesliga-Sturm an diesem Abend unter seinen Möglichkeiten. Weder der Brasilianer Ailton noch sein Stürmerkollege Ivan Klasnic konnten sich gegen die sehr solide verteidigenden Gäste entscheidend in Szene setzen. "Rote Teufel" in der Schlussphase kraflosErst als in der Schlussphase bei den ohne sieben verletzten Stammspielern angetretenen "Roten Teufeln" die Kräfte spürbar nachließen, ergaben sich noch wirklich brenzlige Situationen vor dem Gehäuse der Lauterer. So erzwangen die Bremer in der Schlussminute einen Strafstoß, als Alexander Knavs Werder-Torjäger Ailton von den Beinen holte. Verteidiger Valerien Ismael, der mit einer artistischen Abwehraktion in der 30. Minute die beste Chance der Kaiserslauterer zunichte gemacht hatte, sowie der enorm kampfstarke Borowski verdienten sich bei den Platzherren, die seit dem 18. Oktober vergangenen Jahres in der Liga ungeschlagen bleiben, die besten Noten. Aus dem Team von Trainer Jara ragten Verteidiger Timo Wenzel und Schlussmann Tim Wiese heraus.STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "In der ersten Halbzeit waren wir nicht so im Spiel, aber in der zweiten Hälfte haben wir richtig nachlegen können. Wir haben gezeigt, dass wir bis zur letzten Sekunde alles wollen. Wir wurden belohnt für unseren Einsatz." Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben heute zwei Dinge nicht richtig gemacht: Zum einen die Chancenauswertung und zum anderen hat uns zum Schluss ein halbes Foul um den Lohn gebracht. Ailton hat den Elfmeter gesucht und auch bekommen. Den muss man zehn Sekunden vor Schluss nicht unbedingt pfeifen."STATISTIK ZUM SPIEL:Bremen: Reinke - Davala, Ismael, Baumann, Schulz - Ernst, Lisztes, Micoud, Borowski (71. Valdez) - Ailton, Klasnic Kaiserslautern: Wiese - Knavs, Wenzel, Lehmann - Malz (82. Nurmela), Riedl, Bjelica, Christow, Dominguez (55. Kosowski) - Lokvenc, Klose Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) Tor: 1:0 Ailton (90., Foulelfmeter) Zuschauer: 36.933 Beste Spieler: Ismael, Borowski - Wenzel, Wiese Gelbe Karten: Valdez - Christow, Riedl (4), Malz, Lehmann, Bjelica, Wiese