Schalke 04 - Werder Bremen 2:1 (0:0) Ailton trifft gegen seinen Ex-Klub
Gelsenkirchen (rpo). Dank Torjäger Ailton bleibt Schalke 04 Bayern-Jäger Nummer eins. Der Ex-Bremer traf gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen in der zweiten Halbzeit zum Spiel entscheidenden 2:1.
Durch das siebte Saisontor des Brasilianers besiegten die Königsblauen im Spitzenspiel zum Rückrundenauftakt Titelverteidiger Werder Bremen mit 2:1 (0:0) und behaupteten punktgleich mit dem Rekordmeister den zweiten Tabellenplatz. Durch den nach klarer Abseitsposition erspielten Treffer des Ex-Bremers in der 67. Minute haben sich die Hanseaten aus dem Titelkampf verabschiedet. Das Team von Trainer Thomas Schaaf liegt nach der ersten Auswärtsniederlage auf Schalke seit dem 8. Februar 2000 (1:3) bereits neun Punkte hinter dem Führungsduo.
Vor 61.524 Zuschauern in der ausverkauften Arena AufSchalke brachte der überragende Nationalspieler Gerald Asamoah die Gastgeber in der 47. Minute mit seinem sechsten Saisontor in Führung. Nach einem vermeindlichen Foul von Christian Poulsen am Bremer Miroslav Klose glich Valerien Ismael per Elfmeter aus (51.).
Danach kochten die Emotionen in Gelsenkirchen hoch, weil das Schiedsrichter-Gespann um Knuth Kircher (Rottenburg) durch Fehlentscheidungen das Spiel maßgeblich beeinflusste. Zunächst ließ der Unparteiische nach einem klaren Foul von Ismael an Levan Kobiaschwili weiterspielen und verweigerte den Schalkern den fälligen Elfmeter (60.). Dann übersah Assistent Thorsten Schiffner vor dem 2:1 eine klare Abseitsposition.
Nach schwacher erster Halbzeit, in der vor allem die Elf von Trainer Ralf Rangnick noch nach der Form der Hinrunde suchte, boten beide Teams nach der Pause einen hochklassigen und spannenden Schlagabtausch. Die Bremer, die vor der Halbzeit bei einigen guten Torchancen wie einem Pfostenschuss von Ivan Klasnic (38.) die durchaus verdiente Führung verpassten, waren dabei bis zum Schluss ein ebenbürtiger Gegner.
Spielmacher Johan Micoud, der durch seinen Kopfstoß im Trainingslager gegen den künftigen Schalker Fabian Ernst für Schlagzeilen gesorgt hatte, blieb allerdings weitgehend blass. Auf der Gegenseite fiel auch Schalke-Regisseur Lincoln, der seinen 26. Geburtstag feierte, nur selten auf.
Bei den Gastgebern, die auf die verletzten Thomas Kläsener, Niels Oude Kamphuis und Neuzugang Mimoun Azaouagh verzichten mussten, verdienten sich Asamoah und Abwehrchef Marcelo Bordon die Bestnoten. Bei den Gästen, die ohne den gesperrten Paul Stalteri und die verletzten Frank Baumann, Petri Pasanen und Mohamet Zidan antreten mussten, gefielen vor allem die Nationalspieler Tim Borowski und Ernst.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Ralf Rangnick (Schalke 04): "Das war ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Vor dem Wechsel waren wir viel zu passiv. Wir sind immer hinterher gelaufen, haben nur reagiert. Asamoah musste in der zweiten Halbzeit im Gesicht genäht werden, spielte nach der Pause mit Turban. Ich bin glücklich über die drei Punkte."
Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Die erste Halbzeit war das Entscheidende. Da haben wir unsere Chancen nicht gemacht. Das hat sich gerächt. Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient. Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht und ist für eine gute Leistung nicht belohnt worden."
STATISTIK ZUM SPIEL:
Schalke: Rost - Altintop, Bordon, Krstajic, Pander - Poulsen, Kobiaschwilli - Lincoln - Asamoah, Sand, Ailton
Bremen: Reinke - Davala (76. Valdez), Ismael, Fahrenhorst, Schulz - Jensen, Ernst, Borowski (81. Nery) - Micoud - Klose, Klasnic
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Tore: 1:0 Asamoah (47.), 1:1 Ismael (51., Foulelfmeter), 2:1 Ailton (67.)
Zuschauer: 61.524 (ausverkauft)
Beste Spieler: Asamoah, Bordon - Borowski, Ernst
Rote Karten: keine
Gelb-Rote Karten: keine
Gelbe Karten: Poulsen (4), Kobiaschwili (4), Bordon (4), Rost - Ernst (5), Jensen (3), Borowski (2)
