Foul des Jahres in der Bundesliga Acht Spiele Sperre für Guerrero?

Düsseldorf · Der Kontrollausschuss des DFB hat für das Foul des Hamburger Fußballstürmers Paolo Guerrero gegen den Stuttgarter Torhüter Sven Ulreich eine Sperre von acht Begegnungen gefordert. Sollte es bei dem Strafmaß bleiben, könnte der HSV den 28-Jährigen erst wieder in den letzten Bundesligaspielen dieser Saison, gegen Mainz und in Augsburg, einsetzen. Der Ausschuss wertete Guerreros Attacke als grobe Tätlichkeit "mit unheimlicher Aggressivität und übergroßer Rücksichtslosigkeit".

Bundesliga 11/12: Guerreros übler Tritt gegen Ulreich
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Der Klub hat gegen die Empfehlung des Kontrollorgans Einspruch eingelegt. "Wir wollen ihn nicht in Schutz nehmen, aber er ist kein Wiederholungstäter. Wir wollen nichts verharmlosen, aber wir wollen es auch nicht schlimmer machen, als es ist", erklärte Trainer Thorsten Fink.

"Ich hätte nie erwartet, dass es zu einer so harten Strafe kommt", sagte Sportdirektor Frank Arnesen. "Wir haben Paolo Guerrero und auch der Öffentlichkeit sehr deutlich gemacht, dass sein Verhalten für uns nicht akzeptabel ist. Der Spieler wird auch intern eine angemessene Strafe erhalten. Dennoch bin ich über die Länge der Sperre sehr enttäuscht. Ich verzeihe dieses Foulspiel und die Rote Karte nicht, aber wenn ich das Strafmaß von anderen Fällen sehe, zum Beispiel von Andreas Ottl, der in einem ähnlichen Fall drei Spiele Sperre erhalten hat, und Paolo nun acht, dann empfinde ich den Unterschied von fünf Spielen als zu groß."

"Wenn das passiert ist, sollte man mit Abstand die Größe aufbringen zu argumentieren, dass die Dinge einem leidtun. Deshalb ist es unverzeihlich", sagte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer über Guerreros Attacke. "Ich kann nicht behaupten, dass ich den Ball spielen wollte", räumte der Peruaner ein. "Der mit mehr als vier Millionen Euro bestverdienende HSV-Profi fand aber auch: "So Sachen passieren."

(RP/can)
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