Bundesliga 17/18 26. Spieltag: Reaktionen
So kommentieren die Trainer die Spiele des 26. Bundesliga-Spieltags 17/18.
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "In der ersten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert. Mit dem ersten Torschuss sind wir dann in Rückstand geraten. Ich finde aber, dass wir darauf sehr gut reagiert haben. Wenn man die 90 Minuten inklusive der strittigen Elfmetersituationen betrachtet, war es extrem bitter, so ein Spiel zu verlieren."
Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Die Art und Weise des Sieges war sehr wichtig. Der Gegner war aggressiver, da brauchst du Ideen, aber auch Charaktere und Mentalität. Daher ist der Sieg auch umso schöner."
Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben einen sehr guten Start gehabt, wir haben gut ins Spiel gefunden, wir haben früh die ersten drei Tore erzielt. Dann ist es für jeden Gegner schwierig, das Ergebnis zu korrigieren. Für mich war wichtig, dass wir nachgelegt und defensiv nichts zugelassen haben. Das ist schon wichtig für das Spiel in der Champions League bei Besiktas und die nähere Zukunft. Es war ein verdienter Sieg gegen eine verunsicherte Mannschaft, deswegen bewerte ich das Ergebnis auch nicht über. Wichtig ist, dass wir dranbleiben und uns auch noch steigern."
Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV): "Wenn man nach 18 Minuten 3:0 hinten liegt, ist es natürlich schwierig hier. Wir wollten mutig sein und vorne draufgehen. Aber man hat gesehen, was passiert, wenn man den Bayern Räume gibt. Sie haben uns auch nicht unterschätzt heute. Man kann hier verlieren, aber die Art und Weise hat mir überhaupt nicht gefallen."
Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir hätten nach dem Spielverlauf zur Pause höher führen müssen. Am Ende war es ein verdienter Sieg in einem nicht ganz unattraktiven Spiel."
Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist nicht so lustig, nach so einem Spiel Rede und Antwort zu stehen. Wir müssen Ruhe bewahren und die Dinge, die wir falsch gemacht haben, deutlich ansprechen."
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir hatten eine harte Spielweise gewählt, 30 Minuten hatten wir viel Druck und hohes Tempo. Aber das kostet Kraft. Wir hatten viele Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Nach zehn Minuten der zweiten Halbzeit war es nur noch ein mittelmäßiges Bundesligaspiel."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind nicht gut reingekommen, hatten kaum Zugriff auf den Gegner und einige Ballverluste. Zum Glück sind wir da nicht in Rückstand geraten. Danach war unser Aufbauspiel besser, aber wir schaffen es nicht, vier, fünf Pässe am Stück zu spielen. Aber was soll ich klagen? Die Mannschaft ist bereit, alles abzulaufen."
Andre Breitenreiter (Hannover 96): "Wir verlieren das Spiel hinten raus verdient, da wollen wir nichts schön reden. Am Ende fehlten uns der Glaube und auch die Mittel. Wenn wir ein paar Prozentpunkte weniger zeigen, reicht es nicht. Wir müssen wieder konsequent verteidigen, um unnötige Gegentore zu vermeiden."
Manuel Baum (FC Augsburg): "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Aber wir haben alles in die Waagschale geworfen und ich bin stolz auf meine Mannschaft. Jeder weiß, dass wir von Verletzungspech verfolgt sind. Wir fahren jetzt zufrieden und fröhlich zurück nach Augsburg."
Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben das Spiel in der Defensive gewonnen. Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel. Wichtig war, dass wir heute einen direkten Konkurrenten auf neun Punkte distanziert haben."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Der Sieg für Leverkusen geht völlig in Ordnung. Bayer war die klar bessere Mannschaft. Wir haben im Moment Probleme, das sieht jeder."
Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Es ist ein guter Punkt für uns, es hätte auch mehr werden können. Taktisch war das Spiel auf höchstem Niveau. Der Weg ist jetzt kürzer zum Klassenerhalt, aber wir müssen noch Punkte holen, um sicher zu sein."
Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Die beiden Mannschaften haben sich neutralisiert. Es war kampfbetont. Die großen Aktionen vor dem Tor waren Mangelware. Unser Hauptaugenmerk lag auf der Null. Dafür haben wir mehr Energie aufgewendet als nach vorne. Da war es nicht sehr inspirierend. Wir liegen zwei Punkte hinter einem direkten Champions-League-Platz. Die Reise bis dahin ist noch weit, wir werden das Maximum rausholen."
Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "In der ersten Hälfte hat man gesehen, dass wir guten Fußball spielen können. In der zweiten Hälfte sind die Frankfurter stärker geworden, haben viel über ihre körperliche Robustheit gemacht; alles kannst du da nicht verteidigen. Wir haben in der zweiten Halbzeit gefightet. Ich hatte das Gefühl, dass die Jungs alles unternehmen, was ihnen möglich ist - und dann wirst du auch mal spät belohnt, wenn du den Faktor Glück auch noch auf deiner Seite hast."
Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Natürlich ärgert mich das, weil meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Siel gemacht hat. In der ersten Halbzeit Dortmund, in der zweiten wir. Jedes Mal, wenn wir ein Tor gemacht haben, haben wir postwendend einen Gegentreffer kassiert. Nach dem 2:2 hatten wir zu viel Adrenalin."
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Das Spiel hat mich ein Jahr gekostet. Wir sind zunächst nicht so in die Tiefe gekommen. Wir haben aber nie die Ruhe verloren und dann unsere Chancen bekommen. Wir müssen nur unsere Konter besser ausspielen, dann ist der Sack früher zu. Das Entscheidende aber ist, dass wir die drei Punkte haben."
Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Wir müssen das erst mal sacken lassen. Diese individuellen Fehler sind auf jeden Fall zuviel. Wir hatten Möglichkeiten, da muss man dann aber auch mal einen Punch setzen. Es ist schade, denn nach dem 1:1 fühlte es sich kurz an, als würde das Spiel kippen."