Hitzige Entscheidung Das Prinzip der Relegation provoziert Frust und Ausraster der Spieler

Meinung | Düsseldorf · In der Relegation entscheiden zwei Spiele über ein glückliches oder bitteres Ende der Saison. Das führt zu einer besonderen Dramatik für Zuschauer und Teams, die die Spieler und den Gedanken der Fairness aber immer wieder überfordert.

Die Spieler von Ingolstadt (l) geraten nach dem Spiel mit den Spieler von Nürnberg aneinander. Rechts streiten Filip Bilbija von Ingolstadt und Fabian Nürnberger von Nürnberg.

Die Spieler von Ingolstadt (l) geraten nach dem Spiel mit den Spieler von Nürnberg aneinander. Rechts streiten Filip Bilbija von Ingolstadt und Fabian Nürnberger von Nürnberg.

Foto: dpa/Matthias Balk

Es ist das Prinzip der Relegation, dass nach 34 Ligaspielen für zwei Mannschaften doch noch mal zwei Entscheidungsspiele über Glück und Unglück, Klassenerhalt, Klassenverbleib, Aufstieg oder Abstieg entscheiden. Das macht die Spannung der Spiele aus. Nach einer langen Saison ist es aber nicht unbedingt der sportlich fairste Weg, über die Ligazugehörgkeit zu entscheiden. Deswegen darf man sich über wütende Spieler und  Vorwürfe seitens der Verlierer nicht wundern. Das Prinzip Relegation baut einen besonderen Druck bei allen Beteiligten auf. Und es führt seit Jahren zu einer besonders hitzigen Atmosphäre, die nicht selten von den Fanrängen aufs Spielfeld überschwappt. Doch selbst ohne Zuschauer war die Atmosphäre in der Relegation 2019/20 deutlich aufgeheizt. Wenn es um Alles oder Nichts geht, liegen die Nerven schnell mal blank.