Toni Schumacher über Aus in Köln „Ständige Beleidigungen und Auseinandersetzungen“

Köln · Toni Schumacher wird als Vizepräsident des 1. FC Köln abgelöst. Ich einem Interview hat er nun über das schwierige Innenleben beim FC gesprochen.

 Toni Schumacher.

Toni Schumacher.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Torwartlegende Toni Schumacher hat sich angesichts seiner bevorstehenden Ablösung als Vizepräsident des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln tief enttäuscht gezeigt. Er gebe zu, keine Wirtschaftskompetenz vorweisen zu können, sagte der 65-Jährige dem Bonner General-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau: "Aber ich bin der Meinung, dass auch Fußballkompetenz gefragt und ganz oben angesiedelt sein sollte."

Schumacher wird ebenso wie Markus Ritterbach bei der am 8. September anstehenden Vorstandswahl nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Beide waren vom Mitgliederrat nicht vorgeschlagen worden. "Echte Sachargumente sind in den Gesprächen nicht angebracht worden", sagte Schumacher.

Gleichzeitig monierte Schumacher das Klima im Umfeld des FC. "Zur Wahrheit gehört auch, dass Markus und ich keinen Dritten gefunden haben, der es sich angesichts der ständigen Beleidigungen und Auseinandersetzungen antun wollte, als Gegenkandidat in einem Wahlkampf anzutreten", sagte er: "Ich kann diejenigen verstehen, die sagen, warum soll ich mir das antun? Soll ich mich beleidigen und bedrohen lassen? Wenn es dann noch ins Familiäre geht, hört es auf."

Schumacher und Ritterbach waren 2012 an der Seite von Werner Spinner an die Spitze des ersten Bundesligameisters gewählt worden. Vereinspräsident Spinner hatte sein Amt nach internen Querelen im März vorzeitig niedergelegt.

Für die Wahl des Vereinspräsidenten im September hat der elfköpfige Mitgliederrat Werner Wolf vorgeschlagen. Neben dem früheren Chef einer Großbrauerei nominierte das Gremium zudem Wirtschaftsanwalt Jürgen Sieger (66) und Rennbahn-Chef Eckhard Sauren (47) als Vizepräsidenten.

(sef/sid)
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