Heute wird der Auftakt-Spieltag fortgesetzt Bundesliga: Weiter in rasanter Fahrt?

Düsseldorf (rpo). Ein verheißungsvoller Auftakt: Wenn das 2:2 zwischen Meister Dortmund und der Hertha zum Maßstab für die Saison 2002/2003 wird, erwartet die Fans eine rasante Spielzeit. Heute geht der Vorhang richtig auf. Bayerns neuer Star Michael Ballack akzeptiert die Favoritenrolle der Bayern.

Michael Ballack, der heute mit dem FC Bayern München auf dem Bökelberg gegen Borussia spielt, will nicht der Chef im Münchener Starsemble sein - doch die Favoritenrolle seines Teams akzeptiert er. "Ich habe immer gesagt, dass wir mit dieser Mannschaft Meister werden müssen", sagt Ballack vor dem Saisonauftakt heute am Bökelberg (15.30 Uhr, restlos ausverkauft). Auch Trainer Ottmar Hitzfeld ist sich der Bürde nach der verkorksten letzten Spielzeit bewusst: "In dieser Saison muss der FC Bayern Deutscher Meister werden."

Die Münchner geben sich enorm selbstbewusst, sind aber auch bemüht, die Konzentration voll und ganz auf den Liga-Auftakt zu richten. Unbedingt soll ein Fehlstart wie beim 0:1 im Vorjahr gegen Borussia vermieden werden. Vor der Pflichtaufgabe beim Bundesliga-Klassiker auf dem Bökelberg haben die Münchner derweil auch schon das Hinspiel in der Qualifikation zur Champions League am Mittwoch bei Partizan Belgrad im Hinterkopf. "Wir sind gewarnt, aber wir sind auch vorbereitet. Das wird kein einfaches Spiel", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld vor dem für Finanzen wie Prestige ungemein wichtigen Duell gegen den jugoslawischen Meister. Auch bei Karl-Heinz Rummenigge gehen die Gedanken schon in Richtung Belgrad: "Wir dürfen uns da gar nichts erlauben. Die Champions League ist wichtiger als alles andere", sagte der Vorsitzende der FC-Bayern-AG.

Zunächst freut sich der neue Spielgestalter Ballack aber auf den Ligastart. "Die Vorbereitung war kurz. Aber es ist gut, dass es wieder los geht. Die Bundesliga ist immer etwas ganz besonderes", sagte der Ex-Leverkusener. Eher verwundert reagierte er auf die ihm bei den Bayern schon vor seinem ersten Spiel zugedachte Führungsrolle. "Ich habe mich nie als Chef bezeichnet. Davon reden nur andere. Ich spiele mein Spiel", reagierte Ballack auf die immer wieder angestellten Vergleiche mit dem beim FC Bayern zum Ende der letzten Saison ausgemusterten Stefan Effenberg. "Ich bin 25 Jahre und kann noch viel lernen", sieht er sich - mit einer Portion "Understatement" - sogar noch in der "Schüler-Rolle".

Wie Hitzfeld ist sich auch der neue Spielgestalter aber darüber im Klaren, dass es sowohl gegen Mönchengladbach als auch gegen Belgrad nur einen Sieger geben kann. "Wir sind klarer Favorit. Als FC Bayern müssen wir den Anspruch haben, als Sieger vom Platz zu gehen", zeigt Ballack nach gut zwei Wochen Training bei den Münchnern schon das für die Bayern typische Selbstvertrauen. Allerdings will er jede Form der Überheblichkeit vermeiden. "Die Meisterschaft wird ein knappes Rennen. Dortmund und Leverkusen sind nicht zu unterschätzen", sagt der WM-Star.

Von ARNE RICHTER

(RPO Archiv)
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