Bundesliga, DFB-Pokal, Europapokal So geht es nach der Länderspielpause weiter

Düsseldorf · Bundesliga-Gipfeltreffen, Pokal-Klassiker, Europapokal-Abende: Für einige Vereine könnten in den kommenden Wochen schon die ersten Titelträume platzen. Fußball-Fans dürfen sich nach der Länderspielpause jedoch auf interessante Spiele freuen.

 Leverkusens Patrik Schick (l) im Duell mit Lucas Hernandez vom FC Bayern München.

Leverkusens Patrik Schick (l) im Duell mit Lucas Hernandez vom FC Bayern München.

Foto: dpa/Christof Stache

Die erste Niederlage seiner erst kurzen Amtszeit beim FC Bayern wurmte Trainer Julian Nagelsmann, der über sich selbst sagt, dass er ein schlechter Verlierer sei, gewaltig. Das 1:2 gegen Eintracht Frankfurt sei eine „besonders schmerzhafte“ Niederlage, „weil sie die erste ist und sie total vermeidbar war“.

Zwar führen die Münchner die Bundesliga-Tabelle zum Start in die Länderspielpause weiter an, wenngleich nur dank des besseren Torverhältnisses vor Bayer Leverkusen. Nur einen Punkt dahinter rangieren Borussia Dortmund und das Überraschungsteam aus Freiburg. Doch nicht nur in der Bundesliga dürfte es nach der Länderspielpause spannend werden. Wie es für die Klubs weitergeht.

Bundesliga: Anders als der FC Bayern geht Bayer 04 mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. Fünf Pflichtspiele hat die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane inzwischen gewonnen – und sich zu einem echten Top-Team entwickelt. Ob die Pause der Werkself nun in die Karten spielt oder eher schadet, wird sich in zwei Wochen zeigen. Am 17. Oktober kommt es zum Gipfeltreffen gegen den FC Bayern. Für Bayer beginnen mit dem Top-Spiel interessante Wochen. Denn auch die weiteren Partien bis zur nächsten Länderspielpause beim 1. FC Köln, gegen Wolfsburg und bei Hertha BSC haben es in sich.

Vor allem der rheinische Rivale aus Köln wittert nach dem gelungenen Saisonstart Morgenluft. Nach dem Sieg gegen Fürth feierten die FC-Fans Trainer Steffen Baumgart schon als Bundeskanzler, doch der Coach („Jetzt kommen wir alle mal ein bisschen runter“) will sich von der Euphorie nicht mitreißen lassen. Verbieten will er sie aber auch nicht. Eher gilt es, Zufriedenheit zu vermeiden. Die kommenden Spiele in Hoffenheim, gegen Bayer 04, in Dortmund und gegen Union werden zeigen, ob die Hochstimmung unter dem Dom anhält.

Oben „festbeißen“ wollen sich auch die weiter ungeschlagenen Freiburger, wie Verteidiger Philipp Lienhart selbstbewusst verkündete. Mit 15 Punkten nach sieben Spieltagen verzeichnen die Breisgauer den besten Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Nach der Länderspielpause warten aber schwere Aufgaben.

DFB-Pokal: Der Pokal ist und bleibt der kürzeste Weg zu einem Titel. Für Borussia Mönchengladbach könnte die Sehnsucht, am Saisonende etwas Glänzendes in der Hand zu halten, allerdings bereits erneut früh ein jähes Ende finden. Schwerer hätte es für die Fohlen in der zweiten Pokalrunde kaum kommen können: Bayern München gastiert am 27. Oktober in Gladbach.

Die Hoffnungen vor dem Klassiker, den die ARD um 20.45 Uhr live im Free-TV überträgt, ruhen auch auf Trainer Adi Hütter. Der 51-Jährige weiß, wie sich ein Triumph im Pokal anfühlt. Bereits zweimal war der Österreicher schon Pokalsieger, als Spieler mit dem Grazer AK und als Trainer mit RB Salzburg.

Eine vermeintlich leichtere Aufgabe erwischte Borussia Dortmund, jenes Team gegen das die Fohlen in den vergangenen beiden Jahren ausgeschieden war. Der Titelverteidiger trifft auf Zweitligist FC Ingolstadt (26. Oktober, 20 Uhr/Sport1). Insgesamt 15 Bundesligisten, zwölf Zweitligisten, darunter Fortuna Düsseldorf (in Hannover), drei Drittligisten und zwei Regionalligisten kämpfen um den Einzug in die dritte Runde.

Europapokal: Zwei Spiele, sechs Punkte, 8:0 Tore: Bayerns Tor-Express rauscht mit Volldampf durch die Gruppenphase der Champions League. Die Weichen Richtung Achtelfinale sind damit frühzeitig gestellt. Weiter geht es mit zwei Spielen gegen Benfica Lissabon.

Auch die Dortmunder sind voll auf Kurs, rangieren mit sechs Zählern punktgleich hinter dem kommenden Gegner Ajax Amsterdam auf Platz zwei der Gruppe C. In Leipzig dürfte das Wort Achtelfinale nach Niederlagen gegen Manchester City (3:6) und den FC Brügge (1:2) hingegen Tabu sein. Zumal nun das Star-Ensemble aus Paris auf den Bundesligisten wartet.

Für Bayer 04 (sechs Punkte aus zwei Spielen) geht es neben dem Weiterkommen auch um den wichtigen Gruppensieg in der Europa League. Der Sieger überspringt die Zwischenrunde und rückt direkt ins Achtelfinale vor. Bedeutet auch: Zwei Spiele weniger im ohnehin schon engen Terminplan. Nächster Gegner der Leverkusener ist Betis Sevilla (Hinspiel: 21. Oktober, Rückspiel: 4. November).

(old)
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