Borussia Mönchengladbach Zimmermann vor Debüt im Borussia-Park

Fussball · Der Rechtsverteidiger darf endlich im Gladbacher Stadion auflaufen – jedoch mit dem Gegner. Der 20-Jährige ist an Fürth ausgeliehen.

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Foto: rpo

Der Rechtsverteidiger darf endlich im Gladbacher Stadion auflaufen — jedoch mit dem Gegner. Der 20-Jährige ist an Fürth ausgeliehen.

Ein Traum geht in Erfüllung. Einlaufen im Borussia-Park, ein Stammplatz, wahrscheinlich 90 Minuten auf dem heiligen Gladbacher Rasen durchspielen — Matthias Zimmermann wird dies am Wochenende erleben. Mit einem kleinen Haken — er spielt nicht für Borussia. Sondern für den Gegner, den Tabellenletzten Greuther Fürth, an den Zimmermann in der Rückrunde dieser Saison von Borussia ausgeliehen wurde.

"Natürlich ist das etwas Besonderes. Ich habe bislang ein Bundesliga-Spiel für Borussia gemacht, das war aber auswärts in Berlin. Nun im Borussia-Park aufzulaufen ist toll. Wenn auch leider nicht für Gladbach", sagt der 20-Jährige. Dennoch freut sich der Rechtsverteidiger. "Ich sehe den Trainer und einige alte Kollegen wieder, mit Janis Blaswich, Thorben Marx oder Tony Jantschke habe ich immer noch regelmäßig Kontakt." Angst, im Stadion die falsche Kabine zu erwischen, hat Zimmermann aber nicht. "Ich kenne mich ja doch ein wenig aus", betont er mit einem Grinsen.

"Wir geben jedes Spiel Vollgas"

Den Schritt zum designierten Absteiger hat der gebürtige Karlsruher nicht bereut. "Es war wichtig, dass ich Spielpraxis sammeln kann, um mich weiter zu entwickeln." Und den Abstiegskampf, den kannte Zimmermann schon. "Schließlich habe ich auch in Karlsruhe immer gegen den Abstieg gespielt." Dieser lässt sich für die Fürther jedoch wohl nicht mehr vermeiden. "Wir haben uns gesagt, dass wir nur noch jedes Spiel für sich nehmen und uns bestmöglich präsentieren wollen", sagt er. "Wir geben jedes Spiel Vollgas."

Seine eigenen Leistungen waren wechselhaft. Zimmermann fing stark an, leistete sich dann jedoch manchmal üble Aussetzer, wie beim Spiel in Düsseldorf, als er einen Elfmeter und ein Gegentor verschuldete. "Es gab zwei, drei Spiele, die nicht so gut liefen", sagt er selbstkritisch. Gut genug lief es jedoch in den Augen der Verantwortlichen in Franken. Trainer Frank Kramer will Zimmermann gerne behalten. "Er versucht immer, den Vorwärtsgang einzulegen, was für einen Außenverteidiger essenziell ist. Sportdirektor Rouven Schröder hat bereits erste Gespräche mit seinem Kollegen Max Eberl aufgenommen.

Zimmermann selbst weiß jedoch noch nicht, wo er künftig spielen wird. "Natürlich würde ich gerne in Gladbach spielen", sagt der 20-Jährige. "Aber nicht nur als Back-Up. Ich brauche Spielpraxis, möchte zeigen, dass ich ein Talent bin. Im Sommer ist alles möglich. Aber ich weiß, dass Max Eberl mich in Karlsruhe beobachtet hat. Ich hoffe, er will mich halten."

(RP/EW/sgo)
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