Borussia Mönchengladbach Xhaka: "Wir wollen gegen Bayern gewinnen"
Belek · Einst galt Granit Xhaka ein bisschen als Lautsprecher. Fußballspielen konnte der junge Schweizer schon immer, keine Frage. Doch gerade im vergangenen Jahr waren die Worte des 21-Jährigen oft größer als seine Taten. Das hat sich grundlegend geändert.
Borussias fünfter Tag im Winter-Trainingslager
In Borussias Trainingslager in Belek fungiert Xhaka als Vorbild für einige der ganz jungen Spieler. "Das macht mich stolz", sagt er. "Ich habe mir früher bei Basel auch immer Sachen von den Älteren abgeschaut. So muss man das machen. Und so mache ich es immer noch, ich bin ja auch erst 21 und muss mich noch überall verbessern."
Verbessert hat er sich indes schon in einem beeindruckenden Tempo. Im defensiven Mittelfeld ist Xhaka aktuell nicht mehr wegzudenken. Er lässt seine Leistung sprechen — und nimmt dabei immer noch kein Blatt vor den Mund.
"Wir wollen gegen Bayern nicht nur nett aussehen", sagt er zum Auftaktspiel der Rückrunde gegen den Rekordmeister. "Wenn wir nicht gewinnen wollen, brauchen wir gar nicht erst antreten." Xhaka sieht Borussia jedenfalls gerüstet für die Rückrunde. "Ich denke schon, dass wir in unserer aktuellen Form auch international mithalten könnten", sagt er. Die Mannschaft habe sich unheimlich weiterentwickelt. Schon in der Europa League vergangenes Jahr habe man immer besser gespielt. "Wenn wir heute nochmal die Play-offs für die Champions League gegen Kiew spielen dürften, ich glaube, wir würden gewinnen", sagt Xhaka.
Seine eigene Entwicklung verfolgt der 21-Jährige gelassen. Auch das angebliche Interesse von Inter Mailand. "Klar kriegt man das mit", sagt Xhaka. "Und es schmeichelt mir auch. Aber ich habe einen Vertrag bei Borussia bis 2017, daher ist das ehrlich gesagt überhaupt kein Thema für mich." Ihm sei seine eigene Entwicklung wichtiger. "Ich bin vorsichtiger geworden, auch auf dem Platz. Ich versuche jetzt nicht mehr, überall zu sein. Das war der Fehler. Du machst dir selber Druck und dadurch dumme Fehler." Eine komplette Änderung sieht er aber noch nicht: "Keine Sorge — ich bin immer noch der gleiche Granit wie vorher." Nur besser.
