WM-Duell mit Hofmann Borussias Itakura leitet Japans Sieg gegen Deutschland ein

Mönchengladbach · Im direkten Aufeinandertreffen mit Teamkollege Jonas Hofmann behält Borussias Japaner Ko Itakura die Oberhand. Seine Vorlage führt zum 2:1-Siegtreffer gegen Deutschland. Dabei hatte bei Hofmanns Einwechslung in der 67. Minute noch nicht viel für diesen Ausgang gesprochen.

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Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Dass Jonas Hofmann nach Schlusspfiff seinem Gladbacher Teamkollegen Ko Itakura zum Sieg gratulieren musste, darauf deutete nicht viel hin, als Hofmann in der 67. Minute in die Partie kam. 1:0 stand es da noch in der ersten WM-Partie gegen Japan, am Ende verlor Deutschland allerdings mit 1:2 – und daran hatten auch die beiden Gladbacher ihren Anteil.

Dass zwei Borussen in einem WM-Spiel direkt aufeinandertreffen, hatte es zuvor in der langen Historie der Fußball-Weltmeisterschaften erst ein einziges Mal gegeben – damals aber ohne Beteiligung Deutschlands. In der Vorrunde der WM 2010 in Südafrika kämpften Michael Bradley mit den USA und Karim Matmour mit Algerien im Duell am dritten Spieltag um das Ticket für das Achtelfinale. Beide standen in jener Partie in Pretoria in der jeweiligen Anfangsformation, wobei Matmour in der 85. Minute ausgewechselt wurde. Da stand es noch 0:0, doch die USA siegte durch ein Tor Landon Donovans in der Nachspielzeit noch 1:0 und zog ins Achtelfinale ein.

Einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machte nun Japan, und Itakura steuerte am Mittwoch einiges zu diesem Erfolg bei. Gleich in der Anfangsphase beförderte der Innenverteidiger mehrere deutsche Hereingaben aus der Gefahrenzone, am Ende war er der Spieler mit den meisten klärenden Aktionen. Schwierigkeiten hatte der 25-Jährige nur, wenn er in die direkten Duelle mit dem quirligen Jamal Musiala musste. Da wusste er sich mitunter nur durch ein Foulspiel zu helfen und hatte zumindest in einer Szene Glück, nicht verwarnt zu werden.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Glück hatten die Japaner auch, dass Deutschland seine Chancen zum 2:0 nicht nutzte. Eine solche Gelegenheit hatte auch Hofmann: Zwei Minuten nach seiner Einwechslung wurde er von Serge Gnabry im Strafraum bedient, scheiterte aber frei vor Japans Torwart Shuichi Gonda (70.). Wenig später schlug Japan zurück, Itakura feierte den Ausgleich durch Ritsu Doan mit einem Diver.

Und für die Asiaten kam es noch besser: Itakura schlug einen Freistoß weit auf Takuma Asano, der Nico Schlotterbeck stehen ließ und Manuel Neuer aus spitzem Winkel überwand. Borussias Defensivspieler sammelte damit einen Assist ein, der Offensiv-Allrounder blieb nach seiner vergebenen Großchance wirkungslos. So ähnelte die persönliche Bilanz der beiden Gladbacher auch sehr der jeweiligen Gemütslage beider Teams. Da geriet in den Hintergrund, dass beide Borussen froh über ihr WM-Debüt sein konnten.

Vorlage zum Sieg: Japans Ko Itakura (l.), hier im Zweikampf gegen Deutschlands David Raum.

Vorlage zum Sieg: Japans Ko Itakura (l.), hier im Zweikampf gegen Deutschlands David Raum.

Foto: dpa/Robert Michael

Denn beide hatten sich vor der Weltmeisterschaft verletzt, Itakura hatte sich bereits im September einen Innenbandriss im Knie zugezogen, bei Jonas Hofmann war es eine Schultereckgelenksprengung Mitte Oktober. Beide wurden rechtzeitig fit, für Itakura reichte es sogar für mehr als 100 intensive Minuten gegen die DFB-Auswahl – mit dem perfekten Spielausgang.

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