Aufarbeitung auf dem Rasen Wie Borussias Training nach Leipzig und vor Frankfurt ablief
Mönchengladbach · 50 Minuten ließen sich die Borussen am Montag auf dem Trainingsplatz blicken. Trainer Adi Hütter konnte zwei Tage nach der 1:4-Pleite bei RB Leipzig auf 18 Feldspieler zurückgreifen. Eine Sache, die die Gladbacher zuletzt vermissen ließen, war während der Einheit erkennbar.
Thuram ärgert sich über Embolo
47 Minuten mussten die zehn Zuschauer am Montagnachmittag warten, bis sie die Borussen auf dem Trainingsplatz zu sehen bekamen. Um 15.47 Uhr kam Florian Neuhaus als erster raus, gefolgt von Matthias Ginter und Patrick Herrmann. Zwei Tage nach dem 1:4 bei RB Leipzig und der dritten Niederlage in Folge hatte Trainer Adi Hütter 18 Feldspieler beisammen.
Jonas Hofmann allerdings fehlte. Der 29-Jährige muss sich am Dienstag einem arthroskopischen Eingriff am Knie unterziehen und wird Borussia nach Angaben des Vereins in den letzten beiden Spielen der Hinrunde gegen Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 18.30 Uhr) und die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) nicht zur Verfügung stehen. In Leipzig wurde Hofmann nach 54 Minuten ausgewechselt. Am Tag zuvor, das verriet Hütter nach dem Spiel, hatte sich der Nationalspieler im Abschlusstraining das Knie verdreht. Die Untersuchungen nach der Rückkehr in Mönchengladbach haben nun gezeigt, dass eine Operation nötig ist. Über die genaue Diagnose machte der Klub keine Angabe.
Im vergangenen Jahr verpasste er sogar die letzten sechs Ligaspiele vor Weihnachten aufgrund eines Muskelbündelrisses, feierte dann aber vor dem Jahresende noch sein Comeback im DFB-Pokal. Nun wird Hofmann mindestens zwei Spiele fehlen. Da die Winterpause kurz ausfällt und es am 7. Januar schon wieder mit dem Rückrunden-Auftakt beim FC Bayern München weitergeht, ist ein Mitwirken Hofmanns dort aber zumindest fraglich. Der Nationalspieler, der mit sieben Treffern bislang Gladbachs Toptorschütze ist, muss damit mal wieder einen Rückschlag hinnehmen. Die ganz schweren Verletzungen sind Hofmann bislang zwar erspart geblieben, komplett gesund blieb er allerdings zuletzt in der Saison 2015/16.
Neben Hofmann fehlten am Montag auch Stefan Lainer, Jordan Beyer, Keanan Bennetts und Mamadou Doucouré. Conor Noß, der in dieser Saison sein Bundesliga-Debüt feiern konnte, trainierte individuell. Eine gute Stunde lang übten die übrigen Borussen auf dem Rasen, im Mittelpunkt stand nach dem 20-minütigen Aufwärmprogramm auf der Athletikfläche ein Spiel über das halbe Feld im Acht-gegen-Acht, zwei weitere Spieler sorgten in der ballführenden Mannschaft für Überzahl.
Auffällig war, dass sich Hütters Spieler lautstark coachten und sich nach Fehlern gegenseitig energisch aufmunterten. Beides hatten die Gladbacher in den vergangenen Partien vermissen lassen. Lauter wurde es auch bei einem kurzen Disput zwischen Marcus Thuram und Breel Embolo, der aber schnell geklärt war. Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Mittwoch (18.30 Uhr, live auf Sky) findet Borussias Abschlusstraining am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
