Unterwegs mit Borussia Wendts Ziel heißt Champions League

Rottach-Egern · Schon nach wenigen Tagen wird es zur Routine - das Training am Vormittag, mittlerweile bei hochsommerlichen Temperaturen, danach das Pressegespräch mit einem der Profis und ab 16 Uhr steht das zweite Training auf dem Trainingsgelände des FC Rottach-Egern an.

Dienstagmittag kam Oscar Wendt in den Presseraum, ein Küchenpavillion seitlich des Teamhotels "Überfahrt", der während des Aufenthalts Borussias für die mitgereisten Medienvertreter hergerichtet wurde.

Warten ist angesagt. Nach einer intensiven Trainingseinheit, in der Trainer Lucien Favre Elf gegen Elf spielen ließ, sind die Borussen spontan im See schwimmen gewesen, deshalb musste die Presse bis nach dem Mittagessen warten, bis Borussias Nummer 17 zum Gespräch bereit war. Nicht weiter schlimm, denn auch für die Presse gibt es Schnittchen, etwas Gebäck und Getränke.

Gut gelaunt und mit einem Lächeln betritt Wendt den Raum. Er setzt sich mit einem der Vertreter der Presseabteilung Borussias an den Kopf des großen Steintisches und wartet auf Fragen. "Oscar wird es auf Deutsch versuchen, wenn es komplizierter wird, könnte er aber ins Englische wechseln", erklärt Philipp Schützendorf von Borussia. Schon bei der ersten Frage merkt man, dass Wendt sich im Englisch wohler fühlt. Also Englisch, kein Problem.

"Spiele lieber Linksverteidiger"

Nach einer eher enttäuschenden Saison für den Schweden ist es sein Ziel, mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Besonders durch die anstehende Doppelbelastung für die Borussia, ist es wichtig für den Trainer mehr als elf Mann zu haben, denen er vertrauen kann. Wendt selbst sieht sich als Linksverteidiger. Sein Konkurrent Filip Daems geht mit seinen 33 Jahren in die mittlerweile achte Saison. Bisher hatte Wendt Probleme, sich gegen den Belgier durchzusetzen. In seinen 14 Einsätzen spielte der Schwede meist auf der Position im linken Mittelfeld. "Wenn der Trainer mich im Mittelfeld einsetzt ist das in Ordnung, aber natürlich spiele ich lieber Linksverteidiger. Das habe ich schon in Kopenhagen gespielt", sagt er.

Mit Borussias schwedischem Neuzugang Branimir Hrgota, hat Borussia mittlerweile vier Skandinavier in ihren Reihen: Alexander Ring, den Finnen, Harvard Nordtveit, den Norweger, Wendt und eben sein Zimmerkollege Hrgota. Mit seinen Deutschkenntnissen ist Wendt der erste Ansprechpartner für den jungen Offensivspieler, wenn er Ratschläge oder einen Dolmetscher braucht. Sportlich freut sich Wendt über die schwedische Verstärkung des Kaders, zumal Hrgota bislang in drei Testspielen zweimal traf.

Hohe Erwartungen an die neue Saison

Im Verlauf des Gesprächs wird Wendt natürlich nicht nur auf seine persönlichen Ziele angesprochen, sondern auch auf die Erwartungshaltung an die Saison. Nach dem vierten Platz möchte Wendt die Gruppenphase in der Champions League erreichen und so weit wie möglich im Pokal kommen. In seinen Erwartungen für die Liga geht Wendt sogar noch weiter: "Wir haben die Saison auf dem vierten Platz beendet, jetzt möchten wir mindestes so gut abschneiden wie in der abgelaufenen Spielzeit." Um dies zu verwirklichen, gibt Wendt im Training alles.

Am Ende des Termins bedankt sich der Schwede bei allen Anwesenden, steht noch einmal für ein Foto Modell, bevor er wieder ins Hotel geht, um sich auf das Nachmittagstraining vorzubereiten. Genau so wie seine Mannschaftskameraden an den Tagen zuvor.

(sgo)
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