Dennoch begann das Team von Trainer Sven Demandt stark und dominant. "In den ersten 25 Minuten haben wir für mich ein sehr starkes Spiel gemacht", sagte der Trainer später, und in der Tat ließ der VfL die Gäste vom Tivoli zunächst nicht zur Entfaltung kommen.

Das führte bereits in der neunten Minute zur Führung. Dabei versprang Marlon Ritter zunächst der Ball, doch er legte diesen an den Sechzehner noch auf Giuseppe Pisano zurück, der noch fit geworden war und sehenswert abschloss. In den folgenden Minuten gab es gegen etwas angeschlagen wirkende Gäste durchaus die Möglichkeit, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Kevin Holzweiler und erneut Pisano ließen diese Möglichkeiten jedoch aus, und so fanden die Aachener besser ins Spiel.

Den Ausgleich fünf Minuten vor der Pause hatten sich die Borussen indes selbst zuzuschreiben. Holzweiler ging nach einem verlorenen Kopfballduell gegen Dominik Ernst im Strafraum so ungeschickt gegen diesen vor, dass der Schiedsrichter nur auf Strafstoß entscheiden konnte. Den brachte Tim Jerat sicher zum 1:1 an Martin Kompalla vorbei.

Nach der Pause gelang den Borussen nach vorne nur noch wenig. "Da haben wir es nicht mehr gut gespielt und uns viel zu viele Ballverluste erlaubt", sagte Demandt. In der ersten Viertelstunde gab es noch Chancen, wenn auch keine klaren, danach musste sich der VfL damit begnügen, defensiv sehr kompromisslos zu wirken, was in dieser Saison ja schon oft nicht gelungen war.

Sahin Dagestan köpfte in der 63. Minute an die Latte, mehr Gefahr strahlten die Aachener nicht aus. "Ich denke, dass das Unentschieden unter dem Strich in Ordnung geht. Das war ein Punkt, den man einfach mal so mitnehmen muss", befand der Coach.

Borussia Kompalla - Berauer, Stang, Knipping, Lenz - Sezer (90. Rütten), Brandenburger, Zimmermann, Holzweiler (74. Rodriguez) - Ritter (64. Yeboah), Pisano. Tore: 1:0 Pisano (9.), 1:1 Jerat (40./Elfmeter). Zuschauer: 1.506.